37 Muttersprache

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Er wollte gerade gehen als er sich nochmals zu mir umdrehte. "Sie spricht deine Muttersprache. Ich hoffe das macht das alles etwas angenehmer für dich!"

Er wartete keine Sekunde und schloss die Türe hinter uns beiden ab. Die Frau sah sehr verängstigt aus. Ich wusste nicht wie gut sie meine Sprache verstehen konnte und deshalb fragte ich sie zunächst einfache Fragen. "Wie heißt du und wo kommst du her?" Das Mädchen verstand mich, das sah ich an ihrem Blick. Ich war überrascht, ich dachte die Leute der Hydra verstanden mich nicht. "Ich...Ich heiße...Lucy....und bin ....ich bin in London geboren und als Krankenschwester hier her gekommen, bevor ich der Hydra in die Hände fiel!" Ich lächelte sie an. Sie sprach mit mir englisch, nicht weil Schmidt es ihr befohlen hat sondern weil es auch ihre Muttersprache war. Ich dachte nicht das ich jemals meine Muttersprache so vermissen würde. "Es freut mich dich kennen zu lernen, wäre es doch bloß unter anderen Umständen!" Die junge Frau nickte und sie half mir etwas zu anziehen zu finden. Ich hatte zwar absolut keine Lust auf diese Vorstellung aber es ging hier nun mal um Howards Leben. Ich saß auf den bequemen Sofa nachdem ich mich fertig gemacht hatte und lauschte ihrer Geschichte. Sie war eine nette junge Frau und es tat mir unendlich Leid, dass wir uns so kennengelernt hatten. Umso länger sie mir von ihrer Kindheit in London erzählte umso mehr fand ich sie würde gut zu Bucky passen. Ich ertappte mich wie ich Lachte und das brachte mir ein schlechtes Gewissen. Ich wusste nicht wo Howard war oder was er gerade durchmachte aber ich war hier und Lachte. Ich sollte mich schämen.

Ein paar Minuten später kam Schmidt zurück und nahm mich mit, ohne Lucy auch nur einmal anzublicken. "Sie sehen übrigens bezaubernd aus Clara!" Was sollte das den? Er dachte doch nicht wirklich ich würde mit ihm sympathisieren,oder? Ich würde nicht in ein Stockholm Sydrom verfallen.

Wir liefen einen langen Gang entlang bis wir auf viele Leute in Uniform trafen. Alle stellten sich sofort auf und riefen "Heil Hydra!" Ich konnte nur die Augen verdrehen. Ich verstand noch nie wie man so blinden Gehorsam leisten konnte. Sie drehten einen Propaganda Film und ich musste neben Schmidt stehen. Was mir zunächst ziemlich missfiel aber dann erkannte ich, dass sie Steve so zeigten, dass ich am Leben war und so stieg meine Hoffnung auf Rettung wieder.

So schnell alles begonnen hatte, so schnell war auch wieder alles vorbei und Schmidt brachte mich zurück in mein neues Zimmer. "Clara, ich muss zugeben sie wissen wirklich wie man sich anpasst. Sie wirken als wären sie ein richtiges Mitglied der Hydra." Ich sah ihn kurz an bevor ich meinen Blick auf den Boden richtete. "Ich tue was ich tun muss um die zu retten die ich liebe!" Er blieb vor meiner Tür stehen. "Da sind wir uns doch vielleicht etwas ähnlicher als sie dachten. Sie haben meine Erwartungen erfüllt und ich denke sie mögen Lucy deshalb wird sie bei ihnen bleiben, damit sie sich etwas heimeliger fühlen!" Damit öffnete er meine Tür und schloss sie wieder als ich eintrat. Lucy kam sofort auf mich zugelaufen und ich hielt es nicht mehr aus. Es war einfach alles etwas zu viel für mich. Ich brach in Tränen aus. Ich, Clara Rogers weinte wie ein kleines Mädchen dem man seine Puppe weg genommen hatte. Lucy kam sofort zu mir und schloss mich in ihre Arme. "Schon gut. Alles wird wieder gut. Sie werden kommen und uns befreien!" Wir setzten uns auf das Sofa und sie tat alles um mich wieder zu trösten. Irgendwann war ich so erschöpft, dass ich einfach einschlief.

Tomorrow, I Will Love You Forever Où les histoires vivent. Découvrez maintenant