05 Auch ein freches Mädchen verdient Antworten!

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Er zog die Augenbrauen hoch und stellte mir eine Frage "Wofür?"

War das jetzt sein ernst? Er wusste doch hoffentlich noch genau was er getan hatte, oder? Irgendwie war diese Situation schon etwas bizarr. "Sie haben mir ziemlich üble Schmerzen erspart!"

"Ach das? Wenn Sie das schon als Übel bezeichnen, sind sie vielleicht nicht richtig bei uns."

Da mischte sich der Doc ein, der bis dahin ruhig unserem Gespräch gefolgt war.

"Doch General Philips! Sie ist bei uns Gold richtig! Wenn wir ihr Talent fördern, wird etwas großes und wichtiges aus ihr."

Ich konnte es nicht lassen und musste einen Witz reißen. Ich wusste zwar, dass keiner lachen würde aber ich wusste auch, dass ich hier von den Beiden dafür keine Prügeleinheiten kassieren würde. Also wieso den auch nicht.

"Aha.. Sie miese Peter heißen also Philips. Gut zu wissen. Sonst stellen sich die Leute nämlich vor, weil es sich so gehört, aber verraten sie das niemand, okay?"

Bei dem "okay!" klopfte ich ihm auf die Schulter und lehnte mich etwas vor um aus dem Fenster zu blicken, um wenigstens zu erahnen wo man mich hin brachte. Philips sah mich amüsiert an und drückte mich zurück in meinen Sitz.

"Ich verrate es niemanden, aber du kleiner Frechdachs hast dich auch nicht bei uns vorgestellt!"

Ich sah ihn erstaunt an. Er hatte recht. Ich hatte mich auch nicht vorgestellt aber was mich noch viel mehr erstaunte war, das der alte grummelige Mann auf meine Sticheleien eingestiegen war. Doch er war nur ein Anfänger und ich war die absolute Queen in dieser Disziplin. Naja hinter dem ganzen Sarkasmus konnte ich meine wahre verletzliche und sensible Gestalt verstecken und bei Gott wenn ich was konnte, dann war es sarkastisch sein.

"Sie sind in meinen Unterricht geplatzt und haben mich dann raus geholt und bis jetzt, bin ich mir noch nicht hundert Prozentig sicher, ob das hier nicht doch eine Entführung ist, aber wenn sich das gerne wollen, stelle ich mich vor! Mein Name ist Clara Rogers, aber mein Bruder und meine Freunde nennen mich nur Claire! Sie können mich aber auch Boss oder Genie nennen, damit habe ich kein Problem aber womit ich ein Problem habe ist, dass sie mich wie ein kleines Kind behandeln. Ich bin fast 24 also reden sie auch so mit mir!"

Philips sah mich die ganze Zeit über an und dann drehte er sich nach meiner kleinen Rede zu dem Doc um.

"Was haben sie uns den da bloß eingebrockt, Doktor?"

Der General schüttelte den Kopf und begann mit mir zu reden. In einem etwas bedrohlicherem Ton.

"Claire. Hör mir jetzt gut zu. Du bist im Vergleich zu allen anderen die hier arbeiten eine Dreijährige. Deine Sprüche sind zwar amüsant, werden dich hier aber nicht weiter bringen. Du willst Respekt, verdiene ihn dir! So läuft das in der Army!"

"Wieso bin ich den überhaupt hier und wo bin ich. Kann mir das bitte mal irgendjemand erklären?!"

Ich war etwas sauer und eigentlich wartete doch mein älterer Bruder zuhause auf mich. Ich hoffe er macht sich noch keine Sorgen um mich.

"Ganz ruhig Claire, wir erzählen dir alles. Also. Es sieht zwar für die normalen Menschen nicht so aus aber wir stehen vor einem neuem Krieg und es wird bald schon so weit sein. Deshalb brauchen wir jeden Ingenieur den wir kriegen können. Du hast großes Talent und deshalb wirst du hier gemeinsam mit uns Beide, Peggy Cater und weiteren begabten Leuten arbeiten. Es ist nicht weit weg von deinem Zuhause und du kannst jeden Tag zu deinem Bruder nach Hause. Wie hört sich das für dich an?"

"Wie eine Lüge. Ein neuer Krieg? Ist das wirklich unausweichlich?"

"Ja Clara, wir rüsten uns bereits aber es wird noch etwas dauern bis wir wirklich in den Krieg ziehen müssen!"

Tomorrow, I Will Love You Forever Where stories live. Discover now