106 Familie oder Firma

362 19 1
                                    

Da wurden Howards Augen groß. "Ich verpasste Weihnachten und Silvester. Es tut mir leid aber die Firma....." "Ich weiß! Die Firma ist wichtiger als alles andere in deinen Augen!" Ich drehte mich um und packte mir eine kleine Tasche mit Anziehsachen was Howard skeptisch beäugte. "Was tust du?" Ich sah zu ihm auf. "Ich packe Howard! Ich brauche Zeit für mich. Bitte hol Tony vom Kindergarten!" Damit ließ ich Howard stehe und schnappte mir meine Tasche und eh er sich's versah war ich weg.

Es reichte mir. Wir waren einfach nur selbstverständlich für ihn und deshalb musste ich da einmal raus.

Es vergingen ein paar Stunden in denen Howard vor seinem Schreibtisch saß und weiter an seinem Projekt arbeitete. Er musste nach New York fliegen wenn er diesen riesigen Auftrag bekommen wollte aber wenn er fliegt kann er sich auch gleich eine neue Frau suchen den mir reichte es und er wusste dies nur zu gut.

Er seufzte einmal und stand auf. Mit seinem Jacket und seinen Autoschlüsseln machte er sich auf den Weg zu seinem Wagen um Tony abzuholen wie ich es ihm gesagt hatte. Als die Beiden wieder zuhause war und Tony durchs ganze Haus gelaufen war um Ana und Jarvis zu finden um ihnen zu sagen, dass er wieder zuhause sei, hatte er eine Frage, die er seinem Dad stellten musste. "Daddy? Wo ist Mummy?" Howard schluckte. Was sollte er seinem Sohn erzählen, der gerade einmal alt genug war um in den Kindergarten zu gehen, wieso seine Mutter nicht bei ihm war? "Weißt du Tony..." Aber zu mehr kam er nicht da er von Tony unterbrochen worden ist. "Dad? Ihr lasst euch doch nicht scheiden, oder?" Howard setzte sich zu seinem Sohn auf den Boden wo seine Spielzeugautos lagen. Tony setzte sich sofort auf seinen Schoß und spielte mit den Autos. "Nein Tony. Wir lassen uns nicht scheiden! Wie kommst du den darauf?" Er sah seinen Vater nicht an und beobachtete weiter seine Autos. "David hat mir von seinen Eltern erzählt. Sein Dad ist nach einem Streit gegangen und jetzt wohnt er mit seiner Mama in einem Haus weit weg von seinem zuhause und sein Dad wohnt dort mit einer jungen hübschen Frau!" Howard lächelte etwas. Er fand es süß wie sein Sohn nicht wollte, dass die Ehe seiner Eltern zerbrach. "Keine Sorge. Ich würde mich niemals von deiner Mummy scheiden lassen, dafür liebe ich sie viel zu sehr und dich auch!" Tony sah zu seinem Vater auf und nickte langsam. "Wo ist Mummy denn dann?" Howard wusste nicht was er sagen sollte aber er musste auch nichts sagen. "Ich bin hier mein Liebling!" Ich stand in der Tür und hatte meine Arme vor meiner Brust verschränkt und vor mir stand die Tasche, die ich vor ein paar Stunden gepackt habe. Ich lächelte etwas und setzte mich zu Howard und Tony. "Ich würde euch beide doch nie alleine lassen. Das weißt du doch!" Er nickte und widmete sich fröhlich wieder seinen Autos während Howard und ich uns immer wieder Blicke zuwarfen. Ich war heute Morgen sauer auf Howard aber jetzt tat es mir Leid einfach abgehaut zu sein. Ich sah Tony beim Spielen zu und legte meinen Kopf auf Howards Schulter. Auch wenn wir gerade nicht mit einander sprachen wusste er, dass ich ihm wieder einmal verziehen habe. Er drückte mir einen Kuss auf meine Haare und wir beobachtete Tony gemeinsam beim Spielen.

Irgendwie freute ich mich an Weihnachten in New York zu sein aber irgendwie auch nicht. Ich hatte nichts gutes, um es mit dieser Stadt zu verbinden. Aber vielleicht wurde es Zeit etwas gutes zu erschaffen. Etwas was mir endlich den Frieden verschafft den ich brauche.

Tomorrow, I Will Love You Forever Where stories live. Discover now