Kapitel LXII

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Dante

Als ich aufwachte waren Pablo und ich alleine. "Bist du wach?" doch es kam keine Antwort.
"Pablo, hörst du mich?" wieder nichts.
"Pablo!" Panik stieg in mir auf.

"Was schreist du denn so, kann man nicht mal in Gefangenschaft ausschlafen." Dieser Vollidiot, mein Herz ist fast stehen geblieben und er macht Witze. Vor Erleichterung fing ich an zu lachen und auch Pablo stimmte mit ein.

Die Tür ging auf und Tai kam mit zwei Männern rein. "Oh seht euch das an. Die ersten Gefangenen in meinem Leben die spaß haben."
Der Psycho lehnte sich gegen eine Wand und sah uns amüsiert an.
"Was ist? Wieso habt ihr aufgehört zu lachen?" Dieses Grinsen in seinem Gesicht wird ihm noch vergehen.
"Haben deine Fresse gesehen und schon ist uns schlecht geworden, ehrlich man du solltest damit was machen. Das kann man Menschen doch nicht antun." fing Pablo an ihn zu reizen, mit Erfolg. Tai stieß sich von der Wand ab und ließ auf ihn zu. Er packte Pablo am Kragen seines T-shirt und zog ihn an sich. "Dir wird dein dreckiges Mundwerk noch vergehen, wenn ich mit dir fertig bin." Er ließ ihn wieder los und sah dann zu mir. "Aber zuerst bist du dran."

Einer der Männer reichte Tai ein Messer , welches nach einem Ritualem Dolch aussah.
"Was hast du denn mit dem Zahnstocher vor?" amüsierte ich mich über sein Vorhaben mich damit du foltern. Er kam näher zu mir und setzte mir die Spitze an die Brust. Mit der anderen Hand griff er nach meinem Kragen, wie er es bei Pablo getan hatte und schnitt mit den Stoff vom Oberkörper. Mein T-shirt fiel in Fetzen zu Boden. Dann fuhr er mit der metallischen Klinge leicht über meine Haut.
"Sieh mal an was wir hier haben."
An der Stelle an, welcher mein neues Tattoo war blieb er stehen und fuhr die vier Buchstaben nach.
"Russisch, nicht die Sprach, die ich für ein Tattoo wählen würde, aber ich hab auch keine so schöne Frau wie du. Für sie würde ich mir auch eins stechen lassen." grinste er mich hämisch an.
Mein Blut begann zu kochen als er Anastasia erwähnte, doch ich versuchte meinen Puls zu beruhigen.
Er darf nicht erfahren, dass sie mir etwas bedeutet. Wenn er ihr auch nur zu Nahe kommt, brenn ich die ganze Welt nieder um seinem Leben ein Ende zu bereiten.
"Glaubst du sie ist die erste Russen in meinem Leben?" ich untermauerte den Satz mit einem leichten Lachen.
Wieder fuhr er mit der Klinge über meine Brust, doch übte er diesmal mehr druck aus, sodass Blut aus der Wunde fließ.
"Naja ich weiß ja nicht, das Tattoo sieht für mich noch recht frisch aus." Die Wut in mir war kurz davor überzukochen und ich war kurz davor zu platzen.
Pablo muss es bemerkt haben, denn er schaltete sich wieder in das Gespräch ein.
"Hat dir deine Mutter nicht beigebracht wie man ein Messer zuhalten hat? In der rechten Hand das Messer in der linken die Gabel, du Dorftrottel." Tai ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und setzte zum zweien Schnitt an. Wieder spürte ich wie das Blut meinen Oberkörper runterlief. Bevor er den Schnitt jedoch zu ende führen konnte unterbrach ihn einer seiner Männer.
"Sir, ihr Bruder verlangt nach uns." Doch Tai hatte nicht vor dem Befehl seines Bruders zu folgen, denn er war mit uns noch nicht fertig. "Geht und sagt ihm ich komme gleich nach." Großer Fehler, denn nun war er alleine. Seine Männer verließen den Raum und
er setzte die Klinge wieder an die Stelle, an der er weiter machen wollte. Die Schnittwunde war nun einmal quer über dem Tattoo und die Wut stieg wieder in mir auf.

Pablo fing wieder an Tais Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. "Wobei wie hätte sie dir denn Manieren beibringen sollen, als größte Dorf Hure. hatte sie anderes zu tun" Das war der letzte Tropfen. Tai stürmte auf Pablo zu und rammte ihm das Messer in die untere Bauchgegend und zog es dann wieder raus.
Alles was Pablo von sich gab war ein gedämpftes stöhnen. Ich drehte meinen Kopf nach rechts und legte ihn in den Nacken, um sein Gesicht zusehen. Seine Haut war blass und Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Wir müssen hier raus und zwar jetzt.

Ich nutzte die Gelegenheit, dass Tai unaufmerksam war und sammelte meine letzten Kräfte zusammen, umfasste die Ketten über mir mit den Händen. Tai sah immer noch zu Pablo und stand nun seitlich mit dem Rücken zu mir.
Pablo verstand meinen Plan und schreckte so gut er es in der gefesselten Position konnte ruckartig nach vorne, um Tai zu erschrecken. Dieser ging einige Schritte zurück, sodass er nun näher zu mir stand und ich nutze die Gelegenheit, um mich an den Ketten hochzuziehen. Ich winkelte die Beine so an, dass ich einen leichten Schwung bekam und schlang sie um Tais Nacken. In dem Griff hielt ich ihn fest und schnürte ihm die Luft ab. Er versuchte sich zu währen. aber ich spannte meine Beine weiter an. Nach einigen Sekunden verlor er das Bewusstsein und fiel zu Boden.
"Na endlich, ich dachte schon diesem Bastard würde nie die Luft ausgehen." meckerte Pablo, doch ich fokussierte mich auf den nächsten Schritt meines Plans.
Erneut zog ich mich an Ketten hoch, doch meine Kraft ließ nach und ich fiel wieder ein Stück runter.
"Streng dich an, wir haben nicht viel Zeit." Anfeuern konnte Pablo noch nie. Ich atmete einmal tief durch und versuchte es ein weiteres Mal. Diesmal bekam ich die Haken zu greifen, an welchen die Metallketten hangen. Mit letzter Kraft befreite ich sie aus dem Hacken und sprang befreit zu Boden.

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