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Taehyung PoV

„Tae! Echt schön, mal wieder von dir zu hören."

Mittlerweile lag ich frisch geduscht auf meinem Bett, das Handy auf Lautsprecher neben mir.

Nachdem ich und Viola fertig gefrühstückt hatten, haben wir uns noch kurz unterhalten. Natürlich gings dabei um Jungkook, wobei ich mehr als froh war, dass sie das so locker sah.

Ein wenig Angst hatte ich schon davor, dass sie es irgendwie ekelhaft finden könnte, aber Viola war von Grund auf ein toller Mensch, also konnte sie das eigentlich nur gutheissen.

Ich hatte ihr lediglich erzählt, was wir bis jetzt so zusammen unternommen hatten, das Verliebtsein liess ich einfach mal weg. Doch wahrscheinlich wusste sie sowieso Bescheid, ohne dass ich es ihr sagen musste.

Sie hatte scheinbar irgendwelche ausgeprägte Mutter Instinkte gegenüber mir entwickelt und wie es schien, wollte sie nur das Beste für mich, was aber in mir eher ein trauriges Gefühl auslöste.

Es schmerzte zu wissen, dass meine leibliche Mutter wohl nie so darüber denken wird.

Und nun wurde es endlich Zeit meine Gedanken einmal loszuwerden.

„Hey Jiminie, wie geht's dir so?", fragte ich also.

„Gut, wie immer. Ein bisschen langweilig so ohne dich, besonders weil meine Familie mich immer noch ignoriert. Aber was soll's." Er seufzte kurz. „Aber viel wichtiger ist wohl, wie es dir geht. Wie ist das Leben in London so?"

Ja, wie ist mein Leben?
Verwirrend, trifft es wohl ziemlich gut.

„Tut mir Leid, dass ich nicht bei dir sein kann", antwortete ich wahrheitsgemäss, denn er musste sich bestimmt einsam fühlen.

„Schon in Ordnung", sagte er gelassen. „Ich will aber jetzt wissen, was es so Neues gibt. Hat es hübsche Mädchen an deiner neuen Schule?"

Ich konnte mir sein Gesicht sofort vorstellen, das typische Grinsen und die hochgezogenen Augenbrauen.

„Naja, ich habe nicht wirklich darauf geachtet", gab ich zu und begann ein wenig nervös an meinem Hemd zu zupfen.

„Nicht? Ich dachte, dass du dich sicher gleich auf Eine stürzt."

Der Einzige auf den ich mich stürzen würde, wäre Jungkook.

Tae, reiss dich zusammen!
Du wolltest deine Gedanken loswerden und sie nicht noch verstärken!

„Jimin, ich muss dir was erzählen", sagte ich kleinlaut.

„Was ist los, Tae?"
Seine Stimme hatte plötzlich einen ernsten Unterton.

„Es ist Vieles hier passiert", begann ich. „Ich habe Freunde gefunden. Drei Koreaner die auf meine Schule gehen und sie sind wirklich mehr als nett. Die letzten Tage mit ihnen haben Spass gemacht."

Ich hörte ein kleines verächtliches Schnauben auf der anderen Seite der Leitung, was mich zum Schmunzeln brachte.

„Trotzdem ersetzen sie dich nicht, Hyung. Du bist und bleibst mein bester Freund", fügte ich hinzu.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now