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Taehyung PoV

Wie ein Verrückter trat ich auf der Stelle hin un her und sah immer wieder die Strasse entlang in der Hoffnung endlich meinen Freund zu erkennen.

Heute war es soweit, heute hatte ich mein Abschlusszeugnis bekommen. Die letzten Tage waren unerträglich gewesen, obwohl ich ja eigentlich nichts zu befürchten hatte. Meine Noten waren alle Semester immer akzeptabel bis gut gewesen, trotzdem war man ja irgendwo durch aufgeregt.

Es war einfach das letzte Schulzeugnis, der Abschluss einer unglaublich langen Zeit und einem grossen Teil des Lebens. Beinahe die Hälfte meiner biseherigen Lebzeit hatte ich an Schultischen verbracht, also war es doch ein grosser Schritt von dem loszukommen. Keine Hausaufgaben mehr, keine Prüfungen, keine Schulbücher.

Naja fast als wäre man frei von all den Dingen, die deine Zeit in den letzten Jahren immerzu beansprucht hat. Es machte einem aber auch Angst, alles würde sich schliesslich verändern. Das ‚Normale' war nicht mehr normal, viel Unbekanntes wartete auf einem.

Doch ich war vor allem aufgeregt. Ein halbes Jahr einfach für mich und Kookie und dann dieser neue Abschnitt mit einem Studium. Ich freute mich darauf, auf jeden Fall, aber ich war auch nervös.

Nervös war ich auch jetzt. Ich konnte es langsam kaum mehr erwarten, meinen Freund endlich zu sehen. Er hatte bis eben gearbeitet und wir haben uns für heute Abend verabredet, um -was er aber noch nicht wusste- essen zu gehen.

Unser Chauffeur stand schon bereit.

Endlich erkannte ich einen Jungen im Kapuzenpulli auf mich zu kommen und als er den Kopf hob, strahlten mir sofort seine braunen Augen entegegen.

Mit einem Sprung stand ich auf den Gehsteig und stürmte auf meinen Freund zu, um ihn kurzerhand hochzuheben und leicht durch die Luft zu wirbeln.

Jungkook musste lachen und schlang sofort die Beine um meine Hüfte, als ich stoppte und meine Hände an seinen Hintern legte.

Wie ein Honigkuchenpferd lächelnd sah ich Kookie an.

„Das war's vorerst mit Schule", verkündete ich breit grinsend und das Strahlen meines Freundes wurde nur noch breiter, wobei er die Arme um mein Hals schlang.

„Ich bin unglaublich stolz auf dich", sagte er und drückte sich näher an mich, um mir einen kurzen Kuss aufzudrücken. Doch anstatt ihn wieder weg von mir zu lassen, presste ich ihn sofort näher an mich heran und vertiefte den Kuss.

Der Jüngere keuchte überrascht und schnell liess ich meine Zunge in seiner Mundhöhle verschwinden, um es noch mehr zu intensivieren. Meine Euphorie ging gerade mit mir durch.

Als ich mich löste, waren Jungkook's Wangen rot, er hatte einen überraschten Ausdruck in den Augen, doch sein Lächeln blieb. Mit einem Grinsen küsste ich seine Wangen, seine Stirn und schlussendlich die Nasenspitze.

„Ich liebe dich, mein Hase", flüsterte ich und sah belustigt dabei zu, wie Kookie's Gesicht noch ein Stück röter wurde.

„Ich dich auch", erwiderte er aber trotzdem.

Jungkook's Finger begannen mit meinen nun wieder schwarzen Haaren zu spielen. Ich hatte sie erneut gefärbt, das Rot war langsam ausgebleicht. Zudem mir dieses Tiefschwarz echt stand, obwohl es meiner Naturhaarfarbe ja nahe kam. Aber mit den mittlerweile längeren Haaren im Nacken, sah das irgendwie orginell aus, speziell eben.

Jungkook versicherte mir immer wieder wie cool er meine Frisur fand, manchmal kam er mir wie ein kleiner Fan vor. Die anderen aus unserer Gruppe waren nämlich der Meinung, es wäre ein bisschen altmodisch, wobei der Jüngere dann immer zur Furie werden konnte.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now