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Taehyung PoV

„Wir werden wirklich zusammen ziehen? So richtig in einer Wohnung? So richtig ein Zuhause?"

Ich musste leise lachen und strich erneut die schwarze Strähne zurück, die meinem Freund in die Stirn fiel.

„Ja, werden wir", antwortete ich zum gefühlt zehnten Mal. Der Jüngere konnte das scheinbar immer noch nicht so ganz fassen, okay zugegebenermassen hatte ich ihn ja damit auch ziemlich überrascht.

Wegen Jungkook's doch ziemlich starken Schmerzen, hatten wir heute beschlossen uns nicht gross zu bewegen. Doch da das Wetter heute unglaublich war, liefen wir zumindest zum Strand. Wir hatten uns da Decken ausgebreitet und liegen seit dem einfach im Sand.

Trotz Sonnenschirm war es ziemlich heiss, aber wenigstens kam vom Meer immer mal wieder eine kältere Brise.

„Wie hast du das geschafft?", fragte der Jüngere weiter und nahm dabei den Kopf von meiner Brust, um mich ansehen zu können.

Grinsend strich ich weiter durch seine Haare.

„Das Studium und dein neuer Job ist eine grosse Veränderung, irgendwie wollte ich das einfacher für uns gestalten. Vermutlich hätten wir wenig Zeit füreinander gehabt, wenn du ständig zu mir kommen müsstest oder umgekehrt. Mir war aber auch bewusst, dass wir uns wohl kaum von deinem Gehalt alleine eine gute Wohnung leisten konnten. Also hab ich meinen Dad gefragt."

Schmunzelnd erinnerte ich mich zurück an dieses Gespräch. Nachdem mein Vater so gut plötzlich auf Kookie reagiert hatte, witterte ich meine Chance. Mir war von vorneherein klar gewesen, dass meine Mutter mich sicherlich nicht unterstützen würde. Dad jedoch schien einiges offener zu sein und wirklich zu merken, wie glücklich Kookie mich macht.

„Und er hat uns einfach so eine Wohnung gekauft?"

„Naja, ich musste ihn schon ein bisschen überzeugen. Hab ihm die Vorteile aufgezäht, was es uns bringen würde. Schlussendlich meinte er, sein Kollege sei Immobilienmarkler, er schaut mal, was er machen kann. Und vor einer Woche rief er mich an, um mir zu sagen, dass er eine tolle Wohnung gefunden hat."

Jungkook's Augen wurden mit jedem Wort grösser, er schien regelrecht an meinen Lippen zu hängen.

„Wo liegt die Wohnung?"

„An der Baker Street. Das heisst zwar Verkehrslärm, dafür aber normale Nachbarn und ziemlich zentrale Lage."

Er nickte erneut und legte sich über meinen Oberkörper, so dass sein Kopf aber in meine Richtung gewandt war. Seine Hände lagen an meinen Seiten, er zog feine Kreise mit dem Zeigefinger.

„Ist sie gross?", fragte er gleich weiter.

„Wohnzimmer mit Essbereich, Küche, Bad und ein Schlafzimmer. Also so normal gross", erklärte ich, wobei Kookie's Augen sich noch mehr weiteten.

„Sie wird dir gefallen, Hase", meinte ich schmunzelnd und begann leicht seinen Nacken zu kraulen. „Gleich wenn wir zurück sind, schauen wir sie uns an."

Mein Freund nickte gegen meine Brust und schloss seine Augen wieder, während er vermutlich meinem Herzschlag lauschte und weiter meine Taille streichelte.

„Dann kann ich ja immer mit dir in einem Bett schlafen", murmelte er.

„Das tust du doch jetzt auch."

„Jetzt ist es aber noch dein Bett. Dann wird es unser Bett sein, verstehst du? Das ist nicht dasselbe."

Ich lächelte wieder und spielte mit den Haaren in seinem Nacken.

„Wie du meinst."

„Übrigens Bett, Möbel müssen wir auch kaufen oder?"

Jungkook zog seine Augenbraue an und hob das Kinn an, um mir entgegen zu blicken. Ich nickte leicht.

„Das wird aber von meinem Sparkonto spendiert", meinte ich leise seufzend. „Dad wollte nicht alles zahlen."

„Du musst auch nicht alles zahlen!", erwiderte der Jüngere sofort. „Ich kann auch was zahlen, schliesslich ist das dann unsere Wohnung. Zudem ich auch gespart habe."

Sein Blick verbat sowieso jeglichen Widerspruch, also nickte ich erneut und drückte seinen Kopf wieder leicht an meine Brust, so dass er sich in mein Shirt kuscheln konnte.

Zugegebenermassen werde ich dann nicht mehr so viel Geld beiseite haben, aber es war mir hezlichst egal. Für diese Weltreise, sowie auch für die Wohnung würde sich defintiv jeden einzelnen Penny lohnen.

„Was ist mit deiner Mum? Hat sie das einfach so akzeptiert?"

„Nein, hat sie nicht", erwiderte ich schnell. „Mein Dad hat es ihr erzählt und zuerst hatte sie einen Wutanfall. Aber naja jetzt ist es eher so, als wäre ihr mittlerweile alles egal."

Kookie nickte verständnisvoll und suchte meine Hand mit seiner, um sie zu verschränken. Die Armbänder an unseren Handgelenken glänzten leicht in der Sonne.

„Hast du die Bewerbung eigentlich noch geschickt?", kam mir plötzlich in den Sinn und setzte mich leicht auf, so dass der Jünger gezwungenermassen auch seinen Kopf heben musste.

Vor unseren Ferien hatte Jungkook sich einige Jobinserate angesehen und besondern eines hatte ihm unglaublich zugesagt. Die Stelle wäre zwar bereits für November angesetzt, aber ich hatte ihm trotzdem gesagt, dass er sich bewerben sollte. Zu dieser Zeit sollten wir etwa zurück nach London kommen, doch der Aufenthalt in Korea liess sich im Notfall auch verkürzen.

„Stimmt, das hab ich dir gar nicht erzählt", meinte er, wobei seine braunen Augen begannen zu funkeln.

„Ja hab' ich und sie haben mir sogar schon geantwortet. Trotz fehlendem offiziellen Schulabschluss, fanden sie meine Ausbildung ziemlich gut und meinten, ich wäre in der näheren Auswahl."

„Wow, ich gratuliere", erwiderte ich direkt und strahlte meinen Freund an, bevor ich meine Lippen schnell auf seine drückte.

„Danke", hauchte er an meine Lippen, wobei ein breites Lächeln seine rosigen Lippen schmückte. Kurz schauten wir uns einfach in die Augen, seine funkelten wie so oft.

Jedes mal aufs Neue könnte ich mich in dieses Funkeln verlieben...

Jungkook legte sich wieder hin, ich drückte ihm kurz einen Kuss auf die Stirn und begann erneut durch seine Haare zu fahren. Der Jüngere kuschelte sich leise seufzend in mein Shirt und streichelte über meinen Handrücken, was eine leichte Gänsehaut auslöste.

Das Rauschen des Meeres war das einzige Geräusch, das man hier hörte. Neuseeland gehörte neuerdings defintiv zu meinen Lieblingsländern, die ewigen grünen Flächen, die schroffen Klippen, die unglaublich netten Menschen.

Es war einfach idyllisch, so dass man sich gut vorstellen konnte, hier mit einer Familie, einem Hund und einem alten Backsteinhaus zu leben, das natürlich einen Vorgarten besass.

„TaeTae, ich liebe dich", grummelte mein Freund plötzlich und ich musste leise lachen, wegen dem fehlendem Zusammenhang zu unserem Gespräch.

„Wie kommst du denn jetzt auf das?", fragte ich deshalb lächelnd nach.

„Keine Ahnung. Ich habe einfach gedacht, dass ich es dir heute zu selten gesagt habe..."

Wieder musste ich lachen, zog seinen Köprer näher an meinen und drückte nochmals einen Kuss auf seine Haare.

„Ich liebe dich auch."

~~

kleines Filler Kapi, um alles noch einmal klarzustellen😉

Ich dachte, da das letzte Mal ja einige Zeit her ist und ich seit dem viele neue Leser habe, mache ich mal wieder eine Fragerunde.

Also stellt mir hier eure Fragen & ich beantworte sie dann im nächsten Kapi

purple you💜

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now