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Taehyung PoV

Jungkook wusste nichts hiervon.

Nachdem er sich am Samstag ordentlich bei mir ausgeweint hatte, was defintiv auch nötig war, und wir die restliche Nacht damit verbracht hatten den fehlenden Sex der letzten beiden Wochen nachzuholen, blieb er auch heute lieber im Bett. Bei der Arbeit hatte er sich erneut krank gemeldet, dieses Mal aus noch besserem Grund. Er konnte schlichtweg nicht mehr aufstehen.

Bei dem Gedanken musste ich grinsen und während mir also die Szenen dieser Nacht nochmals in den Sinn kamen, merkte ich, wie ich bereits wieder Lust bekam, den Jüngeren zu verwöhnen. Mal ehrlich, wenn man mit diesem herrlichen Stöhnen belohnt wurde, was wollte man dann mehr?

Jedenfalls hatte ich mich unter dem Vorwand eine Vorlesung zu haben, davon geschlichen. Das war nicht mal gelogen, wir hätten heute tatsächlich eine Vorlesung an der Uni. Doch die werde ich ausnahmsweise nicht besuchen. Ich liess mir die Notizen dann von einem Kollege zukommen. Nein, heute hatte ich etwas ganz anderes vor.

Es war nur zu Kookie's Schutz, dass er nichts davon wusste. Er hätte probiert mich irgendwie davon abzuhalten, weil es sein Job gefährden könnte und vermutlich hätte er mich weich gekriegt. Aber ich hatte einen ziemlich schönen Plan, den ich durchaus auch durchziehen werde. Ich hatte die Schnauze gestrichen voll von diesem Dreckskerl.

Der Wind wehte gerade ein paar Blätter über den Asphalt, mittlerweile war der Herbst schon fast über London eingebrochen. Der Spätsommer hing aber noch in der Luft. Es war mild heute, trotzdem trug ich einen schwarzen Pulli, dessen Kapuze ich mir bis ins Gesicht gezogen habe.

Es ging mir nicht mal wirklich darum, dass mich niemand erkennen sollte, viel eher machte diese dunkle Farbe einen drohenderen Anblick. Und der war mir ganz Recht.

Die Wolken bedeckten die Sonne, die Gasse war trotzdem ziemlich hell erleuchtet. Durch wenige Anrufe bei den richtigen Leuten, konnte ich herausfinden, wo der liebe Herr immer zu Mittag ass. Und um dahin zu gelangen, musste er hier durch.

Die nette Dame der Cafeteria hatte mir sogar erzählt, dass er immer alleine ass. Er tat ihr manchmal Leid, ich hatte so getan, als würde es mich ebenfalls schmerzen, ihn so einsam zu sehen. Natürlich war das nicht der Fall. Er könnte von mir aus auch gerne alleine in der Hölle schmoren, nur seine gott verdammte Gel-Tube als Gesprächspartner.

Ich warf einen Blick auf meine Uhr, es war kurz vor halb zwei und somit Zeit, dass er vom Essen zurück kam. Ich hatte extra darauf geachtet, ihm erst nach seinem Mahl zu begegnen, die meisten Menschen waren dann träger. Obwohl er auch mit Kräftigung nicht ansatzweise ein Problem für mich darstellen würde.

Mein Körper war viel zu vollgepumpt mit Adrenalin -gerade wenn es um Jungkook ging-, als dass mich irgendwas aufhalten könnte. Schon gar nicht solch ein Waschlappen, wie er es war.

Zudem ich mich lange nicht mehr geprügelt hatte. Das würde ein Spass werden.

Endlich hörte ich entfernte Schritte, behielt aber meine Ruhe. Lässig lehnte ich noch eine Weile an der Mauer, ehe ich diesen schmierigen Sack dann erkannte, wie er pfeifend einen Kieselstein vor sich her kickte. Er grinste.

Das Grinsen würde ihm bald vergehen.

Mit einem aufgeregten Schmunzeln, schlenderte ich zu ihm rüber, er bemerkte mich zuerst nicht. Es war weit und breit keine Menschenseele in dieser Gasse, ein Glück für mich, dass er diesen schäbigen Ort als Weg zurück aussuchte.

Ich merkte praktisch, wie sich mein Adrenalinspiegel mit jedem weiteren Schritt erhöhte. Ich rief mir Bilder ins Gedächtnis, die Angst, die ich in Jungkook's Augen gesehen hatte, als er mir von dem Vorfall erzählte. Wie es für ihn gewesen sein musste, so hilflos ausgeliefert zu sein... Mal wieder.

porcellan | vkookOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz