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Taehyung PoV

Die Sonne tauschte langsam den Platz mit dem Mond. Nach und nach wurde das Licht, das den Horizont erhellte, röter. Die Temperaturen waren mild, ich trug trotzdem meine Jacke um die Schultern.

Eine feine Brise wehte mir die dunklen Haare ins Gesicht. Man hörte das Rauschen des Meeres, die Stimmen der Menschen an der Promenade und die leise Musik, die aus den Clubs und Bars in der Nähe ertönte.

Die grossen Palmenblätter warfen lange Schatten in den Sand, verursacht durch die untergehende Sonne. Ich hielt meine Schuhe in der einen Hand und Kookie an der Anderen. Der weiche, warme Sand fühlte sich unglaublich sanft unter meinen Füssen an.

Es gab kaum ein schöneres Gefühl, als während dem Sonnenuntergang den Strand und das Meer geniessen zu dürfen. Egal wie kitschig es war.

Ich atmete die salzige Luft ein, liess die Energie durch meine Adern strömen und probierte so meinen Puls wieder zu verlangsamen. Mein Herz schlug mir nämlich bis zum Hals, meine Hände zitterten und ich hoffte nur, dass Jungkook das nicht bemerkte.

Der Jüngere schlenderte neben mir her, betrachtete fasziniert die Wellen, wie sie kurz vor dem Land brachen. Die Gischt färbte den dunklen Sand am Ufer weiss.

Plötzlich zog mich Kookie mit sich weiter runter Richtung mehr. Er wirkte aufgeregt und strahlte bereits übers ganze Gesicht, als er sich breitbeinig hin stellte und begann mit dem Finger in den feuchten Sand zu zeichnen.

„Was machst du da, Baby?", fragte ich schmunzelnd nach, doch mein Freund schrieb einfach weiter, bis da unsere beiden Anfangsbuchstaben in einem Herz standen.

Ich begann zu lächeln und zog Kookie näher zu mir, um einen Kuss auf seine Haare zu drücken.

Er sah mich wieder an, seine Augen funkelten in den letzten Strahlen des Tages. Seine Lippen waren zu einem Schmunzeln verzogen, seine Haare hingen ihm leicht in der Stirn. Die blasse, porzellanfarbene Haut glitzerte.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Meine Hände hörten auf zu zittern. Ich konnte mein Blick nicht von Jungkook lösen. Und als würde mein Herz mir so ein Signal geben, wusste ich plötzlich, dass es genau jetzt der perfekte Zeitpunkt war.

Genau jetzt, wenn der Tag sich zur Nacht verwandelte. Genau jetzt, wenn das Meer im Wind rauschte. Genau jetzt, wenn wir hier auf dem feuchten Sand standen, in dem unser Liebesgeständnis geschrieben stand.

Kookie sah mir in die Augen, ich sah die Galaxie in seinen, wie sie sich drehte, als würde sie es um mich tun. Als würden seine Augen nur für mich so strahlen.

„Jungkook", begann ich vorsichtig und griff nach seinen Händen, um sie in meine zu nehmen. Der Jüngere sah mich neugierig an und legte den Kopf leicht schief, was mir beinahe ein Herzinfarkt bescherte. Er sah einfach mal wieder so unglaublich süss aus.

Ich merkte, wie die Emotionen drohten über zu laufen, wie sich die Tränen in meinen Augen anbahnten. Also atmete ich nochmals durch, um mich selbst zu beruhigen.

„Jungkook, ich liebe dich. Du weisst das, schliesslich lasse ich keine Gelegenheit aus, um es dir auch zu sagen. Und trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich es dir es so übermitteln kann, wie es sich wirklich für mich anfühlt."

Kurz sah ich zum Horizont, dachte an das erste Ich liebe dich, das wir geteilt hatten und musste automatisch lächeln. Meine Augen hafteten sich wieder auf meinen Freund.

„Ich liebe jeden Augenblick mit dir. Ich liebe es, neben dir aufzuwachen. Ich liebe es, dich in meinen Armen zu halten. Ich liebe es, deine Hand zu halten, dich zu küssen, dich einfach in meiner Nähe zu wissen. Weil ich mich dann lebendig fühle, weil ich dann das Gefühl habe, wirklich zu leben. Weil du mich leben lässt. So wie ich wirklich bin."

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now