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Taehyung PoV

Jungkook neben mir konnte nicht stillsitzen. Er zappelte immer zu mit seinen Füssen herum und wenn er das nicht tat, begann er an seinen Fingern zu pulen oder trommelte damit auf seinen Oberschenkel rum.

Ich belächelte das ein wenig, obwohl ich seine Nervosität schon nachvollziehen konnte. Gerade sassen wir nämlich im Flieger und waren auf dem Rückweg nach London, wo uns unsere Freunde vom Flughafen abholen wollten.

Und Kookie war schlichtweg so aufgeregt, weil Namjoon ja beinahe der einzige war, der das mit dem Antrag wusste. Der Jüngere wollte unbedingt wissen, wie die anderen -besonders natürlich Yoongi- reagieren würden. Das liess ihn total hibbelig werden.

„Baby, ganz ruhig", sagte ich lächelnd zu ihm und liess meine Finger zwischen seine gleiten. „Du kennst sie doch, vermutlich veranstalten sie einen Freudentanz oder dergleichen."

Jungkook sah mich aus seinen grossen braunen Augen an und nickte.

„Trotzdem kann ich es irgendwie kaum erwarten", meinte er bloss und begann breit zu strahlen, was mein Herz schon wieder eskalieren liess. Dieser Mann ist echt ein Geschenk Gottes und ich war so verdammt froh, dass er jetzt diesen Ring trug und bald auch meinen Nachnamen, damit jeder wusste, dass er mir gehörte.

Ich lächelte meinen Verlobten an und strich kurz über seinen Handrücken, wobei ich auch den Ring berührte.

„Du musst es nur noch fünf Stunden aushalten", sagte ich und sah durch das Fenster nach draussen, durch das man nun das Meer unter uns erkennen konnte.

Jungkook seufzte, drückte meine Hand und legte dann den Kopf auf meiner Schulter ab. Er kuschelte sich ein wenig in den Stoff meines Hemdes und legte seine andere Hand auf meinen Unterarm, wobei er leicht den sichtbaren Venen nachfuhr.

Ich bekam eine feine Gänsehaut, drückte einen Kuss auf seinen Haarschopf und schloss dann ebenfalls die Augen. Die restlichen Ferien waren natürlich atemberaubend schön gewesen. Wir hatten jeden Tag umso mehr genossen.

Viel gemacht hatten wir nicht. An einem Tag die Insel ein wenig angeschaut und dabei die Aussicht genossen, zwei Tage waren wir am Meer schwimmen gegangen und einmal noch ein wenig shoppen. Und der Rest hatten wir entweder gemütlich am Pool oder noch gemütlicher im Bett verbracht.

Da lagen wir einfach den ganzen Tag in unserem komfortablen Bett, redeten, kuschelten, schliefen und küssten uns. Die Zeit ging dabei schneller rum, als man vielleicht anfangs dachte.

Aber mit Jungkook, meinem Verlobten, war jede Sekunde unglaublich, egal ob wir zusammen auf der Bettdecke lagen oder eben ein wenig herum spazierten.

~~

Wir hatten unsere Koffer in der Hand und folgten den vertrauten, englischen Schilder, um zur Ankunftshalle zu kommen. Jungkook umklammerte meine Hand und hüpfte praktisch voraus. Ich folgte ihm lachend.

Er hatte bereits wieder einen Pulli von mir angezogen -in London war es einiges kühler-, der ihm bis zu den Knien reichte. Er war mir bereits viel zu gross, aber Jungkook könnte ihn genauso gut als Kleid tragen. Doch er liebte eben alles, was zu gross war, weil er sich dann so in den Stoff kuscheln konnte. Zudem er dabei einfach zum Anbeissen süss aussah.

Die Ärmel reichten ihm bis zu den Fingerspitzen, doch nun schob er sie natürlich hoch, so dass der Ring auch schön im Licht funkelte. Es erwärmte mein Herz, dass der Jüngere sich so über das Schmuckstück freute, dass er es gleich allen zeigen musste.

„Warte kurz, Baby", hielt ich ihn jedoch kurz vor dem Ausgang auf. Er drehte sich fragend zu mir um, ich griff schnell nach seiner Taille und zog ihn näher. Lächelnd drückte ich meine Lippen auf seine, wobei Kookie den Kuss überrascht erwiderte.

„Diese Ferien waren mal wieder unglaublich schön, Kookie. Mit dir ist alles unglaublich schön und deshalb wollte ich dir nochmals dafür danken, bevor wir dann von den anderen belagert werden. Ich liebe dich, Jungkook, mein Verlobter."

Der Jüngere lächelte mich an, ein sanftes, liebevolles Lächeln, ehe er sich vorbeugte und mir einen Kuss auf die Wange drückte.

„Ich liebe dich auch, mein Verlobter. Danke, dass du diese Ferien gleich nochmals hundert Mal schöner gestaltet hast", sagte er.

Und wenn er mich wieder so ansah, so dankbar und als würde er gerade den Schatz seines Lebens betrachten, verschnellerte sich mein Puls sogleich erneut.

„Na, komm. Die anderen warten bestimmt", meinte er dann und nahm meine Hand wieder in seine, um mich weiter zu ziehen.

Wie erwartet erkannte man unsere Truppe an Freunden bereits von weitem. So schlimm, wie nach der Weltreise war es zwar nicht, aber beinahe. Hobi -der scheinbar mal wieder zurück in England war- trug eine Art Partyhut und winkte wie ein Verrückter, während Jimin solche Puschel in den Händen hielt, wie Cheerleader sie hatten, und dabei freudig herum hüpfte.

Die beiden waren echt verrückt.

Jungkook und ich sahen uns lachend an, ehe wir auf die Gruppe zu gingen und uns kräftig umarmen liessen. Jimin zerquetschte dabei mal wieder beinahe meine Rippen, Ravi begrenzte sich natürlich auf einen brüderlichen Handschlag und ausnahmsweise drückte mich sogar Yoongi.

„Na? Wie wars?", fragte Hobi als Erster und Kookie und ich drehten uns zeitgleich zueinander um, wobei sich ein riesiges Lächeln auf unseren Gesichter bildete. Wir dachten an dasselbe und das schienen auch unsere Freunde zu bemerken.

„Es war wunderschön", antwortete ich, ohne dabei meinen Blick von Jungkook zu lösen, der leicht rot wurde.

„Das war es", sagte er nun ebenfalls und griff wieder nach meiner Hand. Um unseren Freunden ein wenig nachzuhelfen, führte ich seine linke Hand an meine Lippen und drückte einen Kuss auf den Ring.

Sofort quietschte Jin auf.

„Ring! Ring! Ring!", sagte er und deutete wie ein Verrückter auf Kookie's Hand. Der begann zu strahlen.

„Oh mein Gott!", begann nun auch Jimin zu kreischen und stürzte sich sofort wieder auf Kookie, wobei er mir brutal seine Hand aus den Fingern riss und den Ring so nahe an sein Gesicht führte, das er beinahe seine Nasenspitze berührte.

„Schau dir diesen Klunker an!", meinte er.

Namjoon sah mich kurz lächelnd an, worauf ich ihm zu nickte und dann den Arm um Kookie's Schultern legte. Er betrachtete Jimin belustigt.

„Ich will auch sehen!", mischte sich nun Hobi ein und stellte sich neben den Blondhaarigen, um ebenfalls Kookie's Ring zu bewundern. Ich merkte, wie ich mich stolz ein wenig aufrichtete.

„Angeber", meinte Ravi dazu bloss, was mich grinsen liess.

„Glückwünsch!", sagte Yoongi, der einzige, der einigermassen normal reagierte und nahm seinen besten Freund in den Arm, ehe er mich ebenfalls drückte.

Er tat jetzt so, als hätte er keine Ahnung davon gehabt, dafür hatte er gewusst, dass ich Kookie fragen wollte. Ich hatte ihn schliesslich, um Erlaubnis gebeten. Kookie hatte keinen Vater oder eine Mutter, die ich fragen könnte, als hatte ich die Person gefragt, die ihm neben mir am Wichtigsten war und die eine Zeit lang sein Familienersatz gewesen war. Beziehungsweise, es ja immer noch ist.

Yoongi hatte mich nur angelächelt, stolz und irgendwie leicht melancholisch und mir sofort die Erlaubnis gegeben. Er hatte lediglich gesagt, dass ich es nicht verhauen sollte.

„Ich freue mich so für euch!", quietschte Jimin und nahm uns stürmisch in die Arme.

Ich erwiderte die Umarmung lächelnd. Auf diese Umarmung folgten natürlich noch weitere, bis wir schliesslich in einer Gruppenumarmung endeten. Jungkook lächelte immerzu und das reichte, um mich selbst vor Glück strahlen zu lassen.

~~

*streicht sich Tränen weg, weil sie nicht glauben kann, wie schnell die Beiden erwachsen geworden sind*

porcellan | vkookWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu