~42~

4.9K 333 53
                                    

Taehyung PoV

Mein Schädel brummte, als ich aufwachte und mein gesamter Körper schmerzte.

Wo zur Hölle war ich?

Langsam wollte ich mich aufrichten, doch etwas Schweres auf meiner Brust hielt mich davon ab. Müde öffnete ich ein Auge, um es gleich wieder zu schliessen, da die Helligkeit mir Kopfschmerzen bereitete.

Der kurze Blick hatte aber gereicht, um einen friedlich schlafenden Jungkook zu erblicken, der es sich scheinbar auf mir bequem gemacht hat.

Wieder probierte ich meine Augen zu öffnen und mich daran zu erinnern, was vorgefallen war. Das Erste, was ich erblickte, war die reinweisse Decke und dann die Fensterfront zu meiner Linken.

Aber natürlich, ich war bei Hobi. Scheinbar in seinem Wohnzimmer.

Kookie lag in meinen Armen, die Decke, die uns irgendjemand wohl gegeben hatte, bis zur Nasenspitze gezogen und schmatzte zufrieden. Obwohl alles in mir schmerzte, musste ich kurz schmunzeln.

Vorsichtig setzte ich mir mehr auf, der Jüngere rutschte von meiner Brust, pennte aber seelenruhig auf dem Boden weiter, so dass ich aufstehen konnte.

Keine gute Idee.

Im nächsten Moment stützte ich mich schon an die Lehne des Sofas, meine Welt drehte sich und ich merkte förmlich, wie mein Magen rebellierte. Doch da ich kaum was gegessen hatte, konnte auch nichts hochkommen.

Meine Kleidung war verrutscht, auf meinem Hemd prangten ein paar Tropfen Alkohol, die ersten drei Knöpfe waren geöffnet. Meine Hose hatte ich wohl irgendwann mal abgezogen und nun suchte ich sie im Wohnzimmer.

Hier sah es gar nicht mal so übel aus. Nur ein paar leere Bierflaschen und einen umgeworfenen Sessel. Und natürlich einen Jungkook, der vor dem Sofa auf dem Boden lag.

Gerade als ich meine Hose wiedergefunden und angezogen habe, hörte ich Schritte und kurz darauf stand auch schon Hobi im Raum und grinste mich an.

„Na? Gut geschlafen?"

Ich brummte nur was Unverständliches und hielt mir den Kopf, da er immer noch saumässig wehtat.

Hobi lachte daraufhin und hüpfte frisch fröhlich in die Küche.

Wie konnte er so viel Energie haben?
Ich starb hier halbwegs.

„Tae?", hörte ich plötzlich leise grummeln und sofort drehte ich mich zu Kookie, der blinzelte und sich langsam aufrichtete. Schnell war ich bei ihm und legte eine Hand auf seine Schulter.

„Morgen Hase", meinte ich leise, worauf er nur die Augenbrauen hochzog.

„Was ist passiert?"

Ich verdrehte die Augen.
„Das wüsste ich auch gerne."

Jungkook richtete sich langsam auf, musste sich aber zuerst auch am Sofa festhalten, ehe er einigermassen gerade stand.

Seine Haare waren verstrubelt, der Kapuzenpulli trug er nicht mehr, das Shirt darunter war verrutscht und entblösste seine Schlüsselbeine. Er konnte die Augen nur mit Mühe offenhalten und gähnte herzhaft, was einfach nur süss aussah.

Ich lächelte meinen Freund an.

„Du siehst aus wie ein Hase, der gerade aus seinem Winterschlaf erwacht ist", meinte ich zu ihm.

Kookie war scheinbar zu müde, um rot zu werden, stattdessen lächelte er nur erschöpft.

„TaeTae, Kookie will schlafen", grummelte er und stolperte in meine Arme, um sich fest an mich zu drücken.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now