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Jungkook PoV

Der Moment war unbeschreiblich, das Wort dafür müsste wahrscheinlich zuerst noch erfunden werden.

In meinem Körper herrschte Chaos, Feuerwerke explodierten in meinem Bauch, das Blut rauschte durch meine Adern, mein Puls beschleunigte sich mehr und mehr, mein Verstand verschwand einfach.

Seine Lippen schmiegten sich so perfekt an meine, dass es mich an zwei Puzzlestücke erinnerte, die nur füreinander geschaffen waren.

Für einen Moment war ich wie erstarrt, konnte nicht ganz fassen, dass der Junge vor mir das wirklich tat. Doch als Taehyung sich ganz langsam wieder von mir lösen wollte, erwachte ich aus meiner Starre und drückte meine Lippen wieder verlangend auf seine.

Dieses Gefühl, das ich dabei empfand, könnte von mir aus mein ganzes Leben lang anhalten. Es war eine Mischung aus Euphorie, totaler Hingabe und einem Hauch Leidenschaft.

Seine Hand, die kurz davor noch mit meiner verschränkt gewesen war, wanderte hoch zu meinen Haaren. Er fuhr einmal kurz durch die braunen Strähnen, worauf ich nur leise aufseufzen konnte.

Seine Berührungen, selbst wenn sie nur so sanft waren, hüllten mich in eine Trance, aus der ich einfach nicht entkommen konnte.

Die freie Hand legte er behutsam an meine Taille, zog mich noch ein wenig näher, so dass wohl kaum ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.

Nun schaffte auch ich es meine Hände sinnvoll zu platzieren, krallte mich beinahe in sein Shirt, denn ich hatte wirklich gerade Angst davor, einfach umzukippen.

Ich erwiderte den Druck seiner Lippen immer wieder und trotzdem blieb der Kuss sanft, auch wenn man darin eine kleines Bisschen Leidenschaft erkannte.

Er hielt sich zurück, da war ich mir fast zu hundert Prozent sicher. Denn nur wenige Augenblicke zuvor, als ich in seine Augen geschaut hatte, war klar das Fünkchen Verlangen darin zu sehen und mir war bewusst, dass dieses Fünkchen nun mehr und mehr zu einem lodernden Feuer mutierte.

Selbst wenn ich mich ihm wohl gerne hingegeben hätte, ja in dem Moment hätte er wohl alles mit mir machen können, musste ich mich kurz von ihm lösen, schlichtweg damit ich wieder Luft bekam und meinen Herzschlag ein wenig beruhigen konnte.

Tae öffnete ganz langsam seine Augen, sein Gesicht war nach wie vor nur wenige Centimeter von meinem entfernt, so dass ich seinen heissen Atem auf meiner Haut spüren konnte und sogleich jagte er eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper.

Vorsichtig lehnte ich meine Stirn gegen seine, atmete einmal tief durch und konzentrierte mich darauf, meine zitternden Hände nicht noch mehr in sein Shirt zu krallen.

Seine Finger fuhren immer noch durch meine Haare und es fiel mir immer schwerer, nicht einfach dahin zu schmelzen.

Dieser unverwechselbare Geruch hüllte mich ein, diese Mischung aus seinem Parfüm und diesem unwiderstehlichen Geruch seinerselbst und versetzte mich erneut in einen tranceartigen Zustand.

Ich merkte wie meine Beine noch weicher wurden und dankte dem Universum kurz dafür, dass wir auf einer Treppe sassen, denn sonst wäre ich jetzt wohl auf den Boden gesunken.

Endlich konnte ich mich überwinden und ihm in die Augen sehen. Ich erkannte unglaublich viele Emotionen, die sich darin widerspiegelten, die auffälligste jedoch war wohl Erleichterung.

Ich konnte nicht anders, als mich einfach insgeheim darüber zu freuen, denn ein wenig Angst hatte ich davor, dass er es möglicherweise nun bereute. Seine Augen bewiesen mir jedoch, wie sehr es ihm gefallen hatte, also ging es ihm genauso wie mir.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now