~101~

3K 226 35
                                    

Taehyung PoV

Weinend, zitternd und gleichzeitig übers Gesicht breit lächelnd sass ich auf dem Boden, mitten in meinem Zimmer und hatte den Brief von Jungkook in den Händen.

Mein Herz schlug unnatürlich schnell, nochmals überflog ich die Zeilen und wieder konnte ich einfach nicht fassen, was der Jüngere da geschrieben hatte. Etwas Schöneres hätte er mir gar nicht schenken können.

„Taehyung?"

Mein Freund rief von unten, aber ich war nicht dazu in der Lage zu antworten. Nur Schluchzer kamen über meine Lippen.

Die Tur wurde geöffnet, Jungkook trat herein und riss sofort die Augen auf, als er mich weinen sah. Wie ein Häufchen Elend sass ich da am Boden, die Tränen tropften auf den Boden.

„Tae, was ist denn los?", wurde ich sofort gefragt, aber anstatt zu antworten schluchzte ich nur erneut auf.

Ich hielt den Brief hoch und als er erkannte, was ich da hielt, musste er ein bisschen schmunzeln, ehe er sich dann neben mir auf den Boden setzte und seine Arme um mich schlang.

„Ich...", begann ich wieder, wurde aber wieder von meinen Emotionen unterbrochen.

Kookie lächelte und zog mich näher zu sich, bis mein Kopf auf seiner Schulter lag. Er begann durch meine Haare zu streichen, küsste kurz meine Stirn.

„Das ist so...berührend, Kookie", brachte ich es dann endlich fertig etwas zu sagen, woraufhin Jungkook sich löste und mich ein bisschen rot werdend ansah.

„Ich dachte, Worte bedeuten mehr als Geschenke, oder?"

Ich sah ihn wieder aus verweinten Augen an, so dass ich sein perfektes Gesicht nur veschwommen wahrnehmen konnte. Irgendwie brachte ich es fertig meine Hände an seine Wangen zu legen und ihn dann einmal über sein gesamtes Gesicht zu küssen.

„Ich liebe dich", brachte ich mit zitternden Lippen hervor und zog den Jüngeren wieder näher zu mir, bis sein Kopf nun an meiner Schulter lag.

Ich unklammerte seinen Oberkörper, als hätte ich Angst, dass ihn mir jemand wegnehmen könnte. Mein Puls raste, ich begann durch seine braunen Strähnen zu streichen, während immer noch kleine Schluchzer meinen Mund verliessen.

„Danke, Baby. Das ist wirklich unglaublich schön, was du da geschrieben hast. Und ich kann es eigentlich nur erwidern", flüsterte ich leise, Jungkook schloss seine Augen und kuschelte sich in meinen Pulli. „Dein Lächeln versüsst meinen Tag jedes Mal, deine Augen bringen meine zum Funkeln. Du machst mich zu einem besseren Menschen, Jungkook."

Kookie begann nun ebenfalls zu zittern, ich hörte ein leises Schluchzen und kurz darauf wenige Tränen die auf meinen Hals trafen. 

Ohne zu Überlegen zog ich den Jüngeren auf meinen Schoss, umschloss seinen Brustkrob, drückte ihn fest an mich. Seine Hände lagen an meinen Seiten, er drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge.

Wir waren so nah aneinander gepresst, dass wohl nicht einmal ein Blatt zwischen uns Platz gehabt hätte. Aber das brauchten wir gerade einfach. Wir brauchten einander in dem Moment, wir selbst mussten realisieren, was überhaupt mit uns passiert war.

Emotionen drehten mit uns durch, unsere Herzen schlugen zwar im Einklang, aber viel zu schnell.

Es war, als würden wir einfach die Nähe zueinander in diesem Augenblick brauchen, um unsere Gefühle besser ordnen zu können. Die Worte von Kookie hatten mich unglaublich aufgewühlt, ich musste erst wieder richtig Atmen lernen.

Ich schloss meine Augen, legte eine Hand auf Kookie's Hinterkopf, begann darüber zu streichen. Immer noch tropften Tränen auf meinen Hals, der Jüngere schluchzte leise.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now