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Jungkook PoV

Nervosität beschrieb meine Gefühlslage nicht mal ansatzweise. Meine Hände zitterten, meine Handflächen waren schweissnass, meine Knie fühlten sich an wie Pudding. In meinem Kopf tauchten etwa fünfhundert verschieden Szenarien auf, wie ich meinen ersten Arbeitstag zum Desaster machen könnte.

Es war mittlerweile kurz nach Mitternacht und obwohl ich morgen ausgeschlafen und fit sein sollte, liess mich meine Angst nicht einschlafen. Taehyung streichelte zwar beruhigend über meinen Bauch, kriegte es aber trotzdem nicht hin, mich einigermassen runter zu holen.

Meine Gedanken kreisten, ich konnte einfach nicht abschalten.

„Baby, du musst schlafen", brummte mir eine tiefe Stimmer ins Ohr, worauf ich meine Hand auf seine legte und leicht nickte.

„Ich weiss, aber ich kann nicht", erwiderte ich flüsternd.

Tae räkelte sich ein wenig, drehte sich auf die andere Seite und streckte den Arm aus. Ich platzierte meinen Kopf auf seiner Brust und probierte dem gleichmässigem Herzschlag zuzuhören und mein Gehirn zu entleeren.

Dieses Mal begann mein Freund jedoch durch meine Haare zu fahren und liess seine Finger dann zu meinem Nacken wandern, wo er begann diesen zu kraulen.

Eine Schwachstelle, die mich jedes Mal müder werden liess.

„Du schaffst das morgen, Hase. Alles wird gut gehen", murmelte der Ältere, was mich dann doch ein wenig beruhigte und ich mich näher an ihn drückte.

Das wird schon. Das kriege ich schon hin. Ich sollte mehr an mich glauben.

Und diese Gedanken, sowie das Kraulen meines Nackens, liessen mich dann doch endlich einschlafen.

~~

„Alles gut, Baby. Du schaffst das", meinte Tae nochmals und sah mich aufmunternd an, während ich das Gefühl hatte, mein Herz würde jeden Moment aus meiner Brust springen.

Ich hatte bereits wieder nasse Handflächen, pulte an meinen Fingern und sah meinen Freund leicht verzweifelnd an.

Er lachte. Seine Zuversicht beruhigte mich.

„Ich habe das Gefühl, jeden Moment umzukippen", gab ich ehrlich zu und sah nochmals hoch zu dem riesigen Wolkenkratzer rechts von mir.

Der Name der Firma prangte gross über der Eingangstüre, wie ein Löwe, der sein Revier bewachte. Es machte mir Angst. Es wirkte wie ein riesiger Feind, der Feind, der meine Knie so unglaublich zittern liess.

„Hase", meinte Tae wieder schmunzelnd und schob seine Finger zwischen meine, wobei die andere Hand mein Kinn zu sich drehte. „Du musst keine Angst haben."

Ich glaubte meinem Freund. Ich glaubte ihm immer, wenn er mir aus diesen ehrlichen Augen entegegen sah und gleichzeitig meine Hand hielt. Es machte mich stärker. Er machte mich stärker.

„Danke", murmelte ich leise und schluckte nochmals leer, ehe ich ein weiteres Mal auf meine Uhr sah. In 5 Minuten musste ich am Empfang des Gebäudes sein.

„Viel Glück, Baby", sagte Tae und drückte seine Lippen auf meine Stirn, ein wenig länger als sonst, was meine Augen zufallen liess. Ich genoss das Kribbeln, probierte es zu meinem Herzen zu lenken, um mich selbst von dieser Nervosität zu befreien.

Es neutralisierte mein brodelnder Bauch und verlangsamte meinen Puls zumindest ein bisschen.

Ich drückte Taehyung's Hand, ehe ich ein paar Schritte von ihn weg lief und mich schlussendlich umdrehte. Sein Blick lag auf mir, ich probierte mir selbst beizubringen, dass es nicht so schlimm sein wird. Dass alles gut wird.

porcellan | vkookHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin