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Jungkook PoV

„Wow", atmete Tae aus und legte sich neben mir auf die Matratze, während sein Atem noch genauso keuchend war wie meiner. „Wir übertreffen uns echt jedes Mal aufs Neue."

Ich musste lachen und drehte meinen Kopf zu ihm, er grinste breit.

„Da hast du wohl Recht", erwiderte ich und setzte mich wieder auf, was Tae leise murren liess.

Ich wandte mich mit leicht mahnendem Blick ihm zu.

„Du weisst, was unsere Abmachung war, Schatz. Nur kurz, weil wir noch zu unserer Wohnung müssen und du willst deinen Vater bestimmt nicht warten lassen."

Er brummte und hielt sich die Hände über die Augen.

„Kookie, rede nie wieder über meinen Vater, wenn wir gerade Sex hatten."

Lachend schüttelte ich den Kopf und stand nun endgültig vom Bett auf, um ins Bad zu huschen. Taehyung blieb währenddessen liegen, zog die seidene, bordeauxrote Decke wieder höher und drehte sich leicht zu mir.

Er schien müde zu sein, seine Augen waren jedoch für meinen Körper immer aufmerksam.

„Baby... Komm schon. Wir sagen ihm einfach, dass es Stau in der Innenstadt gab."

Sein Ton wurde mit jedem Wort bettelnder, ich musste grinsen und drehte mich kurz vor der Badezimmertür wieder zu ihm.

„Dein Vater fährt durch dieselbe Stadt, falls du das vergessen hast", erwiderte ich schlagfertig. „Zudem will ich die Wohnung endlich sehen und auch in der Lage sein alleine laufen zu können."

Damit entlockte ich Tae dann doch ein selbstgefälliges Grinsen, ehe er sich ergab und ebenfalls von der Matratze aufstand.

„Können wir dann wenigstens gemeinsam duschen?"", fragte er und strich sich die -durch mich verstrubelten- Haare zurück.

Ich zog kurz die Augenbrauen hoch, nickte dann aber.

„Von mir aus."

~~

Genau zwanzig Minuten später standen wir unten an der Treppe von Taehyung's Haus und wurden von seinem Chauffeur abgeholt. Weil mein Freund unbedingt das Geschenk erhalten wollte, durften wir nicht mit der U-Bahn oder mit dem Bus gehen. So wäre es einfach exklusiver und aufregender, meinte er.

Mit jedem Meter, den wir zurück legten und mit jeder Ampel, die auf grün schaltete, wurde ich nervöser. Meine erste gemeinsame Wohnung mit meinem Freund. Mit Tae. Das Gefühl war unbeschreiblich, einerseits pure Freude und Aufregung, andererseits auch ein wenig Angst.

Das Zusammenziehen war ein riesiger Schritt in einer Beziehung und auch wenn ich davon überzeugt war, dass wir allemal bereit dazu waren, war ich mir doch unsicher. Man hat dann nicht mehr so viel Freiraum, man kann nicht einfach wieder zu sich gehen, um den anderen mal nicht zu sehen.

Bis anhin war es nie ein Problem, wenn wir immerzu beeinander waren. Im Gegenteil, ich vermisste Tae ja schon, wenn er wenige Minuten alleine duschte. Aber vielleicht würde sich das ja ändern, wenn man sich jeden Tag sah. Vielleicht würde er mich wirklich irgendwann nerven.

Es war schwer vorstellbar, aber es war möglich.

„Wir sind da", meinte Tae und unterbrach somit meine Gedanken und Zweifel. Er lächelte mir zu, vermutlich um mich zu beruhigen und drückte kurz meine Hand.

„Bist du bereit?"

Ich nickte. Das war ich. Jede Faser meines Körpers wollte das. Und jede Faser meiner Körpers hielt es für die richtige Entscheidung.

porcellan | vkookDove le storie prendono vita. Scoprilo ora