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Jungkook PoV

„Hey, Hase."

Etwas berührte meine Wange, ich zog nur murmelnd die Decke wieder höher und vergrub meine Nase in dem warmen Stoff. Das Bett war gerade viel zu gemütlich, um es wieder zu verlassen.

„Frühstück ist da."

Nun wurde mir über den Kopf gestreichelt und ich öffnete doch mal grummelnd ein Auge. Tae hatte die Vorhänge noch zugezogen gelassen, es war also schön dunkel im Zimmer.

Der Pulli meines Freundes rutschte ein Stück über meine Schulter, als ich mich aufsetzte und Taehyung schlaftrunken ansah, der nur grinste.

„Morgen", begrüsste er mich nochmals und ich streckte mich leicht, damit er mir einen Kuss aufdrücken konnte.

„Morgen", erwiderte ich, ehe mein Blick auf die Papiersäcke fiel, die der Ältere bei sich hatte. Zudem Tae bereits angezogen war.

Wann hatte er dann das Bett verlassen? Wieso habe ich das nicht bemerkt?

„Du warst schon draussen?", fragte ich also leise nach, worauf er nickte.

„Bin früh aufgewacht und habe gedacht, ich könnte doch gleich was von dem Bäcker holen, der zwei Häuser weiter ist."

Ich nickte und setzte mich immer noch mit halb geschlossenen Augen näher zu Tae, so dass ich meinen Kopf auf seiner Schulter platzieren konnte.

Der Streit von gestern war nicht vergessen. Aber er war unbedeutend geworden, weshalb keiner von uns sich weitere Gedanken darüber machte.

„Baby, probier das mal", meinte Taehyung dann grinsend und zog aus eines dieser runden Gebäckstücke hervor, die die New Yorker zum Frühstück assen.

Mit zusammengezogen Augenbrauen biss ich von dem Teil ab, dass Tae mir vor die Nase hielt und musste zugeben, dass es echt gut schmeckte. War da Frischkäse dazwischen?

„Gut, nicht? Man nennt das ein Creme-Cheese-Bagel", erklärte mein Freund und biss nun selbst davon ab, wobei ich es mir jedoch gleich wieder zurück eroberte.

„Hast du dir nicht selbst einen gekauft?", fragte ich nach und mampfte weiter, woraufhin mich der Ältere nur grinsend ansah.

Er zog einen weiteren Bagel aus dem Papiersack und lehnte sich ans Kopfende des Bettes, während er seine Beine leicht spreizte.

Ich verstand das Zeichen und krabbelte sofort zu ihm rüber, um mich dazwischen zu setzen und mich an ihn zu lehnen. Tae schlang einen Arm um meinen Bauch, während er mit der anderen Hand den Bagel hielt und weiter ass.

Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich mich ein bisschen näher an ihn schmiegte und mein Frühstück ebenfalls weiter verspeiste.

Also Geschmack hatten die New Yorker defintiv.

~~

„Okay, für das hat es sich mehr als gelohnt, früh aufzustehen", sagte ich staunend und blickte zu der unglaublichen Statue nach oben, wobei ihr Kopf beinahe im Nebel verschwand.

Obwohl es eigentlich nur Stein aufeinander gehäuft war und eine Figur daraus gemeisselt wurde, war es mehr als eindrücklich und versetzte einem irgendwie zurück.

Die Franzosen hatten das den Amerikanern geschenkt, das wusste ich noch vom Geschichtsunterricht. Und irgendwie strahlte dieses Gebilde das auch aus, eine Statue für Freiheit und Gerechtigkeit.

porcellan | vkookDonde viven las historias. Descúbrelo ahora