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Taehyung PoV

Leicht summend stellte ich die Teller auf den Esstisch, die Weingläser daneben und holte die heisse Pfanne aus der Küche. Das weisse Tischtuch verlieh dem beinahe langweiligen Holztisch dann doch etwas Romantisches, worüber ich ziemlich froh war. Kookie sollte schliesslich eine schöne Atmosphäre geniessen dürfen, wenn er von seinem ersten Arbeitstag zurück kam.

Vermutlich war ich mittlerweile nervöser als er, obwohl ich nicht die geringsten Zweifel hatte, dass er das gut machen würde. Er hatte mir gezeigt, was er alles so drauf hatte, mir Websites vorgestellt, die er einfach so als Übung erstellt hatte. Ich war echt beeindruckt.

Trotzdem wollte ich nun wissen, wie sein Tag war. Ich war richtig neugierig und obwohl ich ihm eigentlich angeboten hatte ihn abzuholen, hatte er abgelehnt. Er meinte, er müsste sich den Weg ja schon mal merken.

Das Drehen des Schlüssels im Schloss liess mich hochschrecken, ich zog schnell die Topfhandschuhe aus, die noch meine Hände schmückten und schlitterte in den Flur, in dem Kookie bereits stand und sich zu mir drehte.

Er lächelte.

Seine Augen funkelten regelrecht, als er mit wenigen grossen Schritten bei mir war und mich an meinem Nacken zu sich zog, um unsere Lippen kurz zu vereinen.

„Und?", fragte ich neugierig nach, das Funkeln wurde stärker.

„Sie sind echt unglaublich nett, das Büro ist toll und ich bekomme sogar meinen eigene kleine Schreibtischecke. Sie waren so freundlich und mein Chef Lu ist echt der Hammer!", brabbelte er darauf los, während ich ihn mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete und ihn schlussendlich hoch hob.

Jungkook kicherte, als ich ihn im Flur herumwirbelte und ihn genauso anstrahlte, wie er mich.

„Ich freue mich für dich, Hase", meinte ich, wobei ich den Jüngeren wieder abstellte und ihm einen Kuss auf den Scheitel gab. „Aber wer ist dieser Lu?"

Mein Freund verdrehte die Augen, schlang seine Arme um meinen Bauch und drückte das Gesicht an meine Brust.

„Mein Chef, Tae. Verheiratet und hat zwei Kinder. Zudem er vermutlich mehr hetero ist, als Casanova höchstpersönlich."

Ich beäugte ihn nochmals kritisch, ehe ich dann zufrieden nickte und meine Arme ebenfalls um ihn legte.

„Das lass ich durchgehen."

Jungkook lachte wieder und löste sich ein Stück, um mir ein Kuss aufzudrücken. Danach zog er die Nase hoch und schnupperte in der Luft.

„Hast du gekocht?"

Ich nickte, doch ziemlich stolz auf mich selbst, und trat dann beiseite, so dass er zuerst ins Wohnzimmer gehen konnte. Neugierig, wie er eben war, blickte er um die Ecke und bekam augenblicklich grössere Augen.

„Tae, das wäre doch nicht nötig gewesen", meinte er, ich winkte schnell ab.

Einige Momente später sassen wir gemeinsam an unserem neuen Esstisch, liessen und die traditionelle Chinapfanne -wie sie hier genannt wurde- schmecken und Kookie erzählte von seinem Tag.

Ich war unglaublich froh darüber, ihn so glücklich zu sehen, so ausgelassen. Es war schön mitanzusehen, wie sehr der Jüngere bereits jetzt von seinem Beruf schwärmte.

~~

Das Wochenende verbrachten wir mit den Anderen. Kookie war ganz begeistert von seinem Job und wollte es unseren Freunden unbedingt erzählen, so dass wir uns alle im Hyde Park trafen, um zu picknicken.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now