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Taehyung PoV

Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass tatsächlich mein bester Freund vor meiner Haustür stand.

Jimin grinste nur, als er mein Gesichtsausdruck sah. Seine Haare sahen ein wenig anders aus, sie waren nicht mehr so hellblond, wie damals sondern trugen eine graue Farbe, die richtig herausstach.

Sein Grinsen war breit wie eh und je, er trug eine zerissene Jeans und einen einfachen Pulli, der seine Schlüsselbeine ein wenig freilegte.

„Tae, lange nicht gesehen", sagte er lediglich, ehe wir uns schon in die Arme fielen.

„Verdammt, ich hab' dich echt vermisst, Jiminie", murmelte ich ebenfalls lächelnd un drückte den Kleineren fest an mich.

„Ich dich auch", meinte er, als er sich wieder von mir löste und mir erneut ein Lächeln schenkte. „Du siehst immer noch genau gleich aus. Mal abgesehen von der Tatsache, dass du unglaublich strahlst."

Ich musste lachen und drehte mich zu Kookie um, der im Türrahmen stand und uns mit hochgezogenen Augenbrauen und einem kleinen Lächeln beobachtete.

„An dem ist dieser Typ da Schuld", sagte ich und schritt auf meinen Freund zu, um einen Arm um seine Schultern zu legen.

Er wurde ein wenig rot.

„Ja, das muss dann der berühmte Jungkook sein", meinte Jimin mit strahlenden Augen und streckte Kookie die Hand hin. „Ich bin Jimin und du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue dich endlich mal kennen zu lernen. Du bist schliesslich derjenige, der meinen besten Freund schwul werden liess, ihm total den Kopf verdreht hat und ihn scheinbar unheimlich glücklich macht."

Jungkook wurde noch röter bei diesen Worten, senkte den Blick und schüttelte dem immer noch grinsenden Jimin die Hand. „F-Freut mich ebenfalls. Ich h-hab auch schon eine Menge Geschichten von dir gehört."

Mein bester Freund weitete seine Augen und liess Kookie's Hand noch nicht los. „Meine Fresse, der Typ ist ja abartig süss. Tae eins muss man dir lassen, du hat auf jeden Fall einen guten Geschmack."

Er zwinkerte mir zu, worauf ich nur lachen konnte und ein wenig selbstgefällig zu Jungkook schaute.

„Ja, süss ist er allemal."

Ich drückte Kookie einen Kuss auf die Haare, wobei er verlegen lächelte und seine Wangen langsam wieder eine normale Farbe annahmen.

„Aw Gott, das ist zu viel für mein einsames Herz", jammerte Jimin und fasste sich theatralisch an die Brust.

„Jetzt bist du doch in London", grinste ich. „Sagten wir nicht, es liegt an der Stadt? Vielleicht findest du deinen Seelenverwandten ebenfalls."

Seine Augen funkelten plötzlich noch mehr als sonst und gleich schaute er sich auf der Strasse um, als würde seine grosse Liebe jeden Moment um die Ecke kommen.

„Apropos London, was tust du überhaupt hier?"

Jimin drehte sich empört wieder zu mir und plusterte seine Wangen auf. „Meinen besten Freund besuchen?! Es ist total öde in Korea, so ganz ohne dich. Ich hab' Ferien und so entschied ich mich kurzerhand dazu, dich zu besuchen. Ausserdem wollte ich den mysteriösen Jungkook kennenlernen."

Ich zog meine Augenbrauen ein wenig zusammen, liess es dann aber bleiben ihn weiter auszufragen. Es war sicher, dass mehr dahinter steckte, aber vorerst sollte ich mich einfach darüber freuen, dass er hier war.

„Ich hab dich auch vermisst, Hyung. Und nun, lass uns rein gehen", meinte ich dann und hielt dem Kleineren die Tür auf, während ich automatisch nach Kookie's Hand griff, um ihn dann hinter mir her zu ziehen.

porcellan | vkookWhere stories live. Discover now