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Jungkook PoV

Ich krallte mich in Taehyung's Shirt, zitterte ein bisschen und kniff die Augen zusammen, als ein weiterer Donnerschlag ertönte.

Normalerweise hatte ich nicht so ein Problem mit Gewittern, aber hier draussen, schien es viel näher zu sein, zudem ächzte und knarrte das Haus die ganze Zeit wegen dem Wind.

Das führte zu einem mehr als unruhigen Schlaf und die lauten Donnerschläge, die einfach nicht aufhörten, sowie die Blitze, die ab und zu den Himmel erhellten, liessen mich aufschrecken.

Tae schlief noch und ich wollte ihn eigentlich auch gar nicht aufwecken, weshalb ich durchatmete, um mein Körper wieder zu beruhigen.

Meine Hände zitterten nach wie vor, als ich sie von Tae's Shirt löste und mich sattdessen vorsichtig an ihn schmiegte. Vielleicht würde sein beruhigender Duft mich ja runterkommen lassen.

Ein weiteres Grollen ertönte, ungewollt  drückte ich mich näher an meinen Freund und presste meine Lippen aufeinander.

Ich hatte kalt, obwohl die Decke mir bis zu den Schultern reichte und ich eine Wärmequelle neben mir hatte. Wahrscheinlich war ich eben doch noch nicht zu hundert Prozent wieder gesund.

Mein Kissen bewegte sich plötzlich und als ich hochsah, hatte Tae bereits seine Augen geöffnet

„Baby, was ist denn los?", fragte er leise und legte gleichzeitig den Arm um meine Schultern.

„Schlaf weiter, alles gut", meinte ich, doch der Ältere kaufte mir das keineswegs ab.

Beim nächsten Donner zuckte ich wieder zusammen und vergrub mein Gesicht in Taehyung's Brust, der beruhigend begann über meinen Rücken zu streichen.

„Hast du Angst, Hase?", fragte er weiter. Es hörte sich keineswegs spöttisch an, sondern sehr Ernst, als würden wir hier über Politik reden und nicht über einen erwachsenen Mann, der bei Blitzschlägen zusammen zuckte.

Anstatt eine Antwort zu geben, sah ich Taehyung nur an. Er verstand mich auch so, doch anstatt mich in seine Arme zu nehmen, nahm er nur meine Hand und setzte sich auf.

„Komm, wir gehen jetzt raus", sagte er.

Ich sah ihn mir grossen Augen an.

„Was? Aber es regnet draussen und da hört man das Gewitter noch stärker", stotterte ich voller Panik, doch der Rothaarige lächelte beruhigend.

„Genau deswegen gehen wir ja raus. Damit du erkennst, dass Gewitter harmlos sind, ja eigentlich sogar schön."

„N-Nein, ich geh' da nicht raus", murmelte ich und sah Tae ungläubig dabei zu, wie er seine Hose anzog und die Lederjacke über den Pulli streifte.

„Kookie", begann er und setzte sich auf die Bettkante, um meine beiden Hände in seine zu nehmen. „Ich bin bei dir. Es passiert dir nichts, okay?"

Mit grossen Augen sah ich in die funkelnden meines Freundes, die todernst und mitfühlend wirkten.
Langsam stieg ich ebenfalls aus dem Bett.

Tae wartete geduldig, bis ich einen weiteren Pulli über meinen Pullover angezogen hatte. Er streckte mir lächelnd seine Hand hin, die ich nervös mit meiner verschränkte.

Wieder grollte es draussen und ich zuckte erneut zusammen, wobei Tae sich sofort zu mir umdrehte und schnell einen Kuss auf meine Haare drückte.

„Alles ist gut, Kookie. Das ist nur ein Gewitter", flüsterte er und zog mich dann mit sich die Treppe runter.

Ich konnte jetzt doch nicht einfach rausgehen...

„Doch das kannst du, Liebling", sagte Tae und grinste mich an.

porcellan | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt