Ich will doch nur spielen

3. Ich will doch nur spielen - "Testballon"

PoV Izuku:

'Midoriya? Was soll das denn jetzt? Das hört sich gar nicht gut an. Seit wir uns näher gekommen sind, hat er mich immer Izuku oder Kätzchen genannt. Und jetzt Midoriya - Fuck!', denke ich nur und weiche vor ihm zurück. Die „Drohung" aus der Küche fällt mir wieder ein. Und dann dieser Blick. Nicht nur, dass ich ohnehin kleiner bin, als Shoto. Er gibt mir im Moment auch ganz klar das Gefühl insgesamt nicht viel Wert zu sein. Irgendetwas muss ich doch tun können, um ihn aus dieser Stimmung zu reißen, verdammt. Ich spüre, dass mir ganz anders wird.

„Ähm Shoto, ähm ich ..., also was ich sagen wollte ... ähm, was hast du denn jetzt vor? Und ich habe m-mich doch schon entschuldigt, oder nicht?" Oh mein Gott, ich höre mich sogar in meinen Ohren einfach nur jämmerlich an. Shoto schaut weiterhin ruhig auf mich herab und gibt dann ein kleines, verächtliches Schnauben von sich. Sein Blick ist kein bisschen wärmer geworden und ich stehe inzwischen mit dem Rücken zur Wand. Dann setzt er sich langsam in Bewegung, wirklich ganz langsam und in seinen Augen beginnt es zu funkeln. Ich spüre, dass ich wirklich Schiss bekomme. Ehe ich mich versehe, falle ich vor ihm auf die Knie und bettele um Gnade. 'Wie erbärmlich, bin ich eigentlich?', schiesst es mir noch kurz durch den Kopf, als er direkt vor mir stehen bleibt. „Shoto, bitte, ich mach es wieder gut. Wirklich, versprochen! Sag mir was ich tun soll, und ich tu es ...", bettele ich. Zwei Sekunden, drei Sekunden, vier Sekunden vergingen. Dann lacht er plötzlich und über meinem ganzen Körper breitet sich eine Gänsehaut aus. „Ja, wenn das so ist", meint er dann und in meinem Bauch macht sich ein seltsames Gefühl breit.

PoV Shoto:

Da kniet er vor mir und bettelt um Gnade. Das Lachen löst sich von ganz allein. Er macht es mir so einfach, 'Na dann wollen wir doch mal sehen, ob du mir wirklich gehorchst, mein Kleiner'.

„Ja, wenn das so ist", sage ich amüsiert und freue mich plötzlich, wie ein kleines Kind, auf das was vor uns liegt. Schon vorhin in der Küche hatte ich kurz darüber nachgedacht, wie es wohl wäre Izuku zu küssen. Ich gab dem Gedanken, während ich den Tisch abräumte, kurz nach und bemerkte, dass mich die Vorstellung nicht so kalt ließ, wie ich zuerst gedacht hatte. Izuku hat kleine, hübsche Lippen, die mir bisher immer am besten gefallen haben, wenn er wie ein Honigkuchen-Pferd strahlt. Sein Izuku-Lachen ist einfach wunderschön und herzerwärmend. Damit würde er als Superheld alle um den Finger wickeln. Auch seine Hilfsbereitschaft, die ja schon fast zwanghaft ist, finde ich echt toll. Seine Spezialität ist der Hammer und wird bestimmt noch viele Leben retten und Leute glücklich machen. Jeden Tag arbeitet er echt hart für seinen Traum, doch jetzt - in diesem Moment würde man es nicht für möglich halten, dass der grün-haarige Nerd hier vor mir, bereits ein Superheld ist. Zumindest für mich, denn schon ihn zum Freund zu haben ist in meinen Augen Gold wert.

Was hatte ich in ihm ausgelöst, nur durch meinen Eisblick, dass er jetzt wimmernd vor mir hockt und Versprechen abgibt, von denen ich nicht weiss, ob er sie wirklich halten wird. Ich grinse unterkühlt auf ihn herab und sehe dass er schluckt. Mein Kleiner hat wirklich Angst vor mir. VOR MIR! - Hallo, ich bin sein Freund, das muss man sich mal vorstellen. Was glaubt er denn tue ich ihm? Doch dieses Mal reitet mich der Teufel. Ich packe ihn mit einer Hand vorn am Shirt und ziehe ihn hoch. Er keucht auf: „Shoto? Was ... h-hast du v-vor? Bitte, ich ...", stottert er. Ich stoße ihn mit dem Rücken sachte vor die Wand und fordere kalt: „Schließ die Augen, Kitten!"

PoV Izuku:

Shoto ist so dominant, er macht mir Angst. Er hat mich mit einem Griff am T-Shirt hochgezogen und gegen die Wand gedrückt, nicht fest, aber doch so, dass ich ... . Ich muss aus dieser Situation raus. Schnell! Plötzlich sagt er: „Schließ die Augen, Kitten!"

KITTEN? Was soll das denn jetzt? Kätzchen kenne ich ja, aber das hat er nicht gesagt. Was mich zum Wimmern bringt ist der Ausdruck in seinen Augen und seine dominante Stimmlage. Im Moment habe ich keine Wahl und tue es einfach. Ich schließe die Augen und erwarte ... einen Schlag? Eine Ohrfeige, keine Ahnung. Das was ich dann aber spüre, ist sein Atem an meinem Ohr. 'WAS zur Hölle?', ich zucke zusammen und blinzele nun doch. Shoto knurrt mir leise ins Ohr: „Kitten! Du hattest doch gesagt, du würdest alles tun, was ich von dir verlange, oder hab ich da was falsch verstanden? Also schließe deine Augen, bitte!" Schnell schließe ich die Augen wieder, als er plötzlich mit seiner Zunge hinter meinem Ohr leckt, nur ganz kurz - aber das reicht um mir eine Gänsehaut zu verursachen. Ich spüre, wie er grinst. Mir läuft ein Schauer über den Rücken und mir wird unnatürlich warm. Die Hitze steigt mir den Hals hoch bis in mein Gesicht. Schnell hebe ich die Hände hoch um es zu bedecken, als Shoto blitzschnell meine Hände packt und mit einer Hand über meinem Kopf an die Wand drückt. „Was ist los, Kitten?", fragt Shoto leise und ich höre noch immer das Grinsen heraus. 'Was wird das hier? Und warum wird mir so warm?', frage ich mich, als er mir sanft mit der Zunge über den Hals leckt und dann einen kleinen Biss platziert. Ich keuche auf, möchte etwas dazu sagen, traue mich aber nicht. Ich habe versprochen zu tun, was er von mir verlangt - egal was. Jetzt wird mir noch heißer, als mir bewusst wird, WAS ZUR HÖLLE ICH IHM VERSPROCHEN HABE. Wie blöd bin ich eigentlich? Von jetzt auf gleich, lässt er mich los. Ernüchtert öffne ich die Augen und sehe ihn verunsichert an. Mein Gesicht glüht, als er seinen Blick nach unten schweifen lässt. Ich schlucke, als mir klar wird, auf was er schaut. Dann grinst er dreckig und sagt: „Na Kitten? Hat dir das gefallen?" Bis zu diesem Tag hätte ich nicht gedacht, dass ich noch röter werden kann, doch nun war es soweit. Ich stehe hier an die Wand gelehnt, fühle mich gedemütigt und habe zu allem Überfluss auch noch einen Ständer. „Nein, Shoto, ...", weiter komme ich nicht, denn er packt mich erneut am T-Shirt, mit einem verärgerten Blick und knurrt: „Nicht lügen, Kitten. Sonst muss Daddy dich bestrafen!" Ich schlucke erschrocken und frage mich ernsthaft, wie ich mich so in meinem Freund täuschen konnte. Und das alles nur wegen diesem blöden Kakao. Das wird mir alles zu viel und ich trete die Flucht nach vorne an. Ich will hier raus - SOFORT und stammele nur: „Ich muss auf's Klo!" Dann drücke ich mich an ihm vorbei und renne aus dem Zimmer.

PoV Shoto:

Es hat geklappt, Izuku hat reagiert. Ich sehe ihm nach und lasse die letzten Minuten vor meinem inneren Auge noch mal abspielen. Fuck! Ich bin auch steif geworden. Das ... hat mich nicht kalt gelassen. Und Izuku auch nicht - eindeutig nicht. Doch dann denke ich an seinen Gesichtsausdruck und mir fällt viel zu spät auf, dass ich es übertrieben habe. Plötzlich höre ich, wie unten die Tür ins Schloss fällt. Ob mein Alter nach Hause gekommen ist? Der sollte doch noch ein paar Tage außer Landes sein. Fuyumi vielleicht? Nein, die ist doch über das Wochenende bei ihrem Freund. Dann wird mir klar, dass Izuku schon längst zurück sein müsste und ich gebe mir selbst einen Facepalm - er ist abgehauen. SCHEISSE! Ich drehe mich um und renne zum Bad, doch schon von weitem sehe ich, dass die Tür offen steht. Verdammt, aus dem Schlafzimmerfenster meiner Eltern sehe ich, wie Izuku wie von der Tarantel gestochen durch die Straße hetzt, ohne Schuhe und Jacke. WAS HABE ICH BLOSS ANGERICHTET? Rasch ziehe ich mir Schuhe an, klaube mir den Schlüssel vom Haken und renne hinter ihm her, doch von Izuku ist kein Fitzel mehr zu sehen. FUCK! Dabei wollte ich ihn gar nicht so hart angehen, aber eigentlich was es auch nicht hart. 'Außer seinem Schwanz und meinem', denke ich jetzt und spüre bei dem Gedanken daran, dass es mir sogar richtig gut gefallen hatte. 'Ja, mir schon, aber Izuku hat die volle Panik gekriegt, Blödmann', schimpfe ich mit mir selbst. Ich muss das unbedingt wieder gerade biegen. Ich will den kleinen Nerd nicht als Freund verlieren und suche ihn überall. Zudem ist er ohne Schuhe und Jacke raus. 'Ich Idiot', hoffentlich finde ich ihn schnell, so würde er sich den Tod holen, in seiner Verfassung.

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Na da hat der Kleine wohl die Beine in die Hand genommen ... Wusch und weg. Wo er wohl landet, so ohne alles?