7. Ich will doch nur spielen - "Aufsicht"

1.4K 85 14
                                    

PoV Shoto:

Die Situation ist schon ziemlich schräg. Izuku hat sich also barfuß und ohne Jacke zu Katsuki gerettet. Was mich sehr wundert, denn der Umgang von ihm lässt arg zu Wünschen übrig und Izuku hat Angst vor ihm. Und trotzdem rennt er HIERHER und Katsuki hilft ihm auch noch? Was ist da los? Da stimmt doch was nicht. Ich kenne beide noch nicht lang, aber das was ich bisher in der UA mitbekommen habe und ihr Verhalten jetzt - das steht in einem krassen Gegensatz zueinander. Ich hatte mir das Wochenende zwar anders vorgestellt, aber ich kann jetzt nicht einfach gehen! Beide sind betrunken und zumindest Izu bekommt gerade gar nichts mehr mit. Ob das allein am Alkohol liegt? Katsuki hat sich seiner angenommen, stellt sich nur die Frage, ob Izuku ihm erzählt hat, was gelaufen ist. Das würde zumindest erklären, warum er gesagt hat, ich solle die Finger von ihm lassen. Oder er weiß es nicht und schützt ihn einfach, weil er ahnt, dass etwas vorgefallen ist. Mmh, mal abwarten. Der Blonde ist auch nicht mehr in der Lage hier alles vernünftig auf die Reihe zu kriegen. Na ja, ich habe keine anderen Pläne für heute, also bleibe ich einfach und sehe zu, dass der Explosive nicht noch Mist baut. Obwohl er schon arg angezählt ist. Vielleicht sollte ich erst mal den Alkohol-Level etwas runter setzen, am besten geht das mit Wasser. Wenn er Glück hat, kommt er dann wieder klar.

PoV Katsuki:

Ich streichele Izukus Rücken, damit er sich beruhigt. Der Arme sieht voll fertig aus. „Es tut mir Leid, ... dass du umsonst gekocht hast", nuschelt er traurig und wischt sich Tränen vom Gesicht. 'Wie lieb ist das denn?', denke ich und helfe ihm hoch. „Nicht umsonst, nur vergebens", lache ich leise. Am Waschbecken spült er sich den Mund aus und schmeißt sich kaltes Wasser ins Gesicht. Dann reiche ich ihm ein Handtuch, während ich abziehe. „Oh, sorry, Kacchan", sagt er zerknirscht und lässt sich von mir ins Wohnzimmer zurück bringen, wo der Halbe-Halbe Bastard steht und uns mit verschränkten Armen beobachtet. Izuku kriegt gar nicht mit, dass der da steht und legt sich wieder hin. Ich gehe kurz ins Bad zurück und hole den Mülleimer zu uns vors Sofa - man weiß ja nie. Doch der Kleine ist schon wieder im Land der Träume. Also drehe ich mich zu dem Feuerteufel um und knalle ihm vor den Kopf: „Jets weisseja wo eris, oder? Da is die Tür un Schüss!"

Doch die kanadische Flagge schüttelt nur den Kopf und geht dann ohne ein Wort in die Küche. Kurz darauf kommt er wieder mit einem Glas in der Hand. „Hä?", gebe ich von mir. „Du trinkst jetzt erst mal ein Glas Wasser. Vielleicht rettet es dich."

„Retten? Vor was denn? Vor dir etwa?", lache ich und lasse mich wieder in den Sessel plumpsen.

Genervt sieht er mich an und meint dann belehrend: „Nein, vor einem Hang Over. Ihr habt die gleiche Menge getrunken?", fragt er dann. Ich nicke und der blöde Schwindel nimmt zu. Vielleicht sollte ich Izuku besser ins Bett bringen. Ist bequemer und größer und mit Decke und nicht so weit vom Bad weg. Dann kann ich mich zu ihm legen und ihn wärmen und kuscheln und ihm helfen, falls er nochmal ... ins Bad muss.

Ich mache Anstalten aufzustehen, da fragt Icyhot: „Was soll das werden?" Sofort lasse ich Explosionen in meiner Hand los: „Das gehtdichgarnichtsan. Du Bassard!", schnauze ich ihn an, stehe auf und schnappe mir Izuku. Er kuschelt sich an mich, schläft aber weiter, bis ich ihn auf dem Bett ablege. Er wird nur kurz wach und ich helfe ihm die Hose los zu werden, damit er mit seiner Boxer schlafen kann. Kurz darauf decke ich ihn zu, stelle ihm den Eimer hin und küsse ihn auf die Stirn. Dann setze ich mich auf die Bettkante und schaue dem Nerd beim Schlafen zu. Seine Haare sehen so weich aus, doch als ich die Hand ausstrecke, kommt von der Tür her ein: „Lass ihn schlafen, Katsuki. Er wird die Ruhe brauchen. Und du trink besser dein Glas Wasser ...", meint er. Doch in dem Moment macht mein Körper auch schlapp. Ich spüre den Druck in meinem Oberkörper, rasenden Herzschlag in meinem Magen. Ich werde blass, atme tief durch und ... stürze ins Bad, wo ich mich vor die Schüssel knie und mir alles nochmal durch den Kopf gehen lasse.

Der Rot-Weiße sieht mir zu und meint nur trocken: „Wenn du noch eine Portion hast, ich würde mich über etwas zu Essen freuen." Dann grinst er breit und macht sich lässig auf den Weg in unsere Küche, wo ich kurz darauf die Mikrowelle höre. Ich atmete tief durch, spucke aus und spüle ab, bevor ich mich am Waschbecken reinige und den Halbe-Halbe Bastard verfluche.

PoV Shoto:

'Okay, hat nicht geklappt', denke ich mir und nehme grinsend die Schale mit dem restlichen Katsudon aus der Mikrowelle. Dann suche ich in Bakugo's Küche nach Besteck und gehe mit dem Essen ins Wohnzimmer. Ich nehme eine Gabel von dem Reis und dem Schnitzel und stelle fest, dass der Explosive echt gut kochen kann. Ist wirklich saulecker. Als ich fertig bin, kommt der Blonde auch wieder und setzt sich in den Sessel. Er ist blass, hat Ringe unter den Augen und lehnt sich stöhnend nach vorn, wo er das Gesicht in den Händen vergräbt. Nach nicht mal zwei Minuten wird er unruhig und stöhnt auf. „Scheiße!", murmelt er leise, steht wieder auf und verschwindet schwankend erneut im Bad. Ich stelle das Geschirr zusammen und bringe es zusammen mit den Tassen in die Küche, wo ich es in den Geschirrspüler einräume. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es gerade mal 14:45 Uhr ist. Im Bad hört man erst Katsuki, dann die Spülung und kurz darauf den Wasserhahn. Danach ist Stille. Ich wische kurz über den Tisch im Wohnzimmer und mache in der Küche etwas Ordnung, aber von dem Blonden kommt kein Ton mehr. Etwas besorgt, gehe ich in sein Zimmer und sehe, die Zwei in Löffelchenstellung im Bett liegen. Izu vorne, mit dem Gesicht zum Eimer, Katsuki dahinter, den Arm um Izu geschlungen. Beide geben ein leises Schnarchen von sich und sind total blass. Trotzdem ist der Anblick zum Dahinschmelzen. Die sind echt süß, wenn sie schlafen. Ich sehe mich etwas in Katsuki's Zimmer um und setze mich schließlich mit einem Buch auf sein Sofa, das neben der Tür steht.

Nur für den Fall, dass sie orientierungslos aufwachen, will ich zur Stelle sein.

Ich will doch nur spielenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora