63. Ich will doch nur spielen (2) Teil 63 "Planänderungen"

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PoV Katsuki:

'Daddy ist sauer, gut - kann ich verstehen. Sein Plan für einen Abend zu Dritt ist gescheitert und vermutlich ist er außerdem eifersüchtig, denn ICH bin es, der Deku bekommen hat. Wenn ich es nicht will, kommt er an den Kleinen nicht mehr ran und ich schätze mal, dieser Umstand ist ihm bewusst. Tja und dann noch die Daddy-Sache, mmh. Die ist ihm vorhin schlicht von Izuku aus der Hand genommen worden. Von Izuku! Ich bin mitgegangen, aber Tatsache bleibt, dass die Frage nach Sex von Izuku ausging. Wenn sich Deku gegen ihn und für mich entscheidet, dann hat Daddy auf ganzer Linie verloren!' Mir wird gerade klar, WAS der Bastard gerade durchmacht und warum er derartig angepisst ist. Und direkt fallen mir Deku's Worte wieder ein, die die Bitte enthielten Shoto nicht auszuschließen, weil er ihn sonst verlieren würde.

Ich stoppe in dem was ich tue und starre nur aus dem Fenster. Deku hat Recht - mal wieder. Wir können den Bastard nicht einfach außen vor lassen. Das wäre unmenschlich und er kann tatsächlich nichts dafür. Trotzdem möchte ich das „erste Mal" mit Deku alleine sein. Nur wie finden wir für das Problem jetzt eine Lösung? Daddy hat offenbar das Gefühl, nicht mehr im Spiel zu sein und nur Deku und ich können daran etwas ändern. Nur was und wie? Ein schmerzhafter Stoß an der Schulter bringt mich fast aus dem Gleichgewicht. Ich sehe mich um und blicke in Shoto's zornige Augen. Ohne Worte deutet er an, dass ich gefälligst nicht rumträumen soll. Ich atme tief durch und versuche meine kurz und heiß aufgeflammte Wut zu zügeln. Dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Wir haben noch eine Menge zu tun!

PoV Shoto:

Obwohl wir schweigend zusammen arbeiten, habe ich das Gefühl, dass wir nicht miteinander harmonieren, wie beim Abkratzen und Spachteln. Kein Wunder! Kats versucht ständig, mich anzusprechen, doch er prallt kontinuierlich an meiner Mauer ab. Ich lasse ihn auflaufen mit allem, was er von mir will. Klar, dass Zusammenarbeit so nicht funktioniert, aber wenn ich ihn damit sauer machen kann, soll es mir Recht sein. Ich will nicht der Einzige sein, der sich Scheiße fühlt und ich fühle mich richtig mies.

Izuku hat sich Kats vorhin geschnappt und keinen Gedanken mehr an mich verschwendet. Ich war nur noch Luft für ihn - verbrauchte Luft. Als Daddy habe ich zwar Erfolg gehabt, weil ich ihre Stimmung und auch ihre Beziehung gerettet habe, aber ansonsten habe ich als „Daddy" eine glatte Bruchlandung hingelegt. Nur, dass nicht die Kitten zerbrochen sind, sondern ICH.

Keiner von Beiden hat mir beim Rausgehen auch nur einen Blick geschenkt - kein Wort, kein Danke, kein Lächeln. Zuerst war ich nur verblüfft darüber, doch je bewusster die Situation in meinen Kopf vorgedrungen ist, um so zorniger und frustrierter bin ich geworden. Auch der Spaziergang draußen hat mich nicht weitergebracht. Ich habe mich unter die Bäume auf die Wiese gesetzt in Sichtweite des Wohnheimes und habe versucht runter zu kommen, habe versucht zu meditieren - alles für die Katz! Noch nie habe ich Ignoranz von anderen als so schmerzhaft empfunden. Noch nicht mal zu Hause bei meinem Alten. Von dem bin ich sogar gerne ignoriert worden. Aber Kats und Izuku sind mir wichtig geworden in den letzten Tagen. Ich habe mich in beide verliebt, so blöd das auch klingt, vor allem weil sie total unterschiedlich sind. Aber genau deshalb ist es überhaupt passiert und jetzt bin ich abgemeldet. Ins Abseits gestellt. Unwichtig! Genau das, was ich unbedingt vermeiden wollte! Ich balle die Fäuste.

Wie gerne würde ich ENDLICH WIEDER TRAINIEREN, MICH AUSPOWERN, RENNEN ... KÄMPFEN. Ich merke, wie meine Sicht verschwimmt und putze mir zornig die Tränen weg, ehe Kats sie sieht. Ich schaue auf das, was wir schon fertig haben und wünsche mir nur noch, dass endlich Schluss ist mit dem Scheiß.

„Na das sieht ja schon richtig gut aus." Ich drehe mich auf der Leiter um und sehe Aizawa mit All Might hinter uns stehen. All Might grinst, wie er es eigentlich immer tut und Aizawa sieht sehr zufrieden aus. Auch Kats hat sich umgedreht und sieht die beiden an, holt Luft und fragt: „Sollen wir wirklich ALLE Fenster putzen? Da werden wir ja nie mit fertig!" Er spricht mir aus der Seele. Gespannt warte ich auf Aizawa's Antwort. Er sieht sich um und sagt dann: „Hier im Gemeinschaftsraum seid ihr gleich fertig?" Wir nicken nur und ich sehe nur die Flure noch auf uns zukommen. Fenster in den Fluren auf vier Etagen und das dann mal zwei ... .

Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now