29. Ich will doch nur spielen (2) Teil 29 "Geständnisse"

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PoV Izuku:

Als ich die Tür zuschließe, laufen mir schon die Tränen übers Gesicht. Ich hoffe er hat sie nicht gesehen. Ich zittere am ganzen Körper vor Wut, Enttäuschung aber auch vor Erregung. Wie kann er es wagen, sich mir so zu nähern? Ich weiß, dass Kacchan ein Arsch sein kann, aber dass er seine körperliche Präsenz in der Art nutzt, um mich fertig zu machen, das hätte ich nie von ihm gedacht. Er weiß genau, was er bewirkt und amüsiert sich über meine ... ungewollten Reaktionen. WARUM? Ich werfe mich fluchend auf's Bett und schlage mit hilfloser Wut auf mein Kissen ein. Doch auch das nützt nichts. Ich bin wütend und erregt, fühle mich dem gegenüber total ausgeliefert und habe keine Idee, wie ich mit der verdammten Situation und Kacchan in Zukunft umgehen soll. Ich habe mich in ihn verliebt und das ist noch nicht alles. Auch der Sex mit ihm in meinem benebelten Zustand hat mir gefallen. Was Recovery Girl nicht weiß ist, dass ich nicht durch den Stoß benebelt war, sondern durch Kacchan's Kuss, der mir total den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Alles, was danach kam, hat mich einfach nur völlig kalt erwischt und mein Herz in Flammen gesetzt. Aber Kacchan hasst mich, mobbt mich, ist in Allem momentan besser, als ich. Warum tut er das? Vor Verzweiflung lasse ich den Kopf hängen umklammere mein Kissen und schluchze hilflos auf. 'Warum verliebe ich mich ausgerechnet in den Typ, der mich am meisten verabscheut? Wenn er meinen schwächsten Punkt gesucht hat, tja dann ... hat er ihn jetzt wohl gefunden! Mein schwächster Punkt bist du, KACCHAN.'

PoV Shoto:

Was zur Hölle geht hier gerade ab? Ich habe nur gehört, dass bei Izuku wohl dicke Luft herrscht, frage mich warum und bekomme gerade noch mit, wie er schreit: „... ich will, dass du mich mit deinen Spielchen in Ruhe lässt. Such dir wen anders zum Fertigmachen. UND JETZT HAU ENDLICH AB!" Dann sehe ich, wie Izu die Tür aufmacht und kurz darauf Katsuki im hohen Bogen vor die gegenüberliegende Wand knallt. Izu schmeißt die Tür zu, schließt ab und Kats rappelt sich langsam auf und stöhnt leise. Kats lehnt sich gegen die Wand, legt sich die Hände vors Gesicht und, was ist das? ... Er weint? Ich bin im Moment zu erschrocken von dem Anblick, als dass ich jetzt angemessen reagieren könnte. Dann sieht Katsuki noch mal auf Izuku's Tür, als denke er darüber nach noch mal zu klopfen, lässt aber in dem Moment die Hand sinken, wo Izuku zu schluchzen beginnt. Ich presse die Lippen zusammen und spüre, dass mein Herz schmerzt. Auch wenn das Ganze SO ausgegangen ist, tut es doch weh zu sehen, dass er es zumindest versucht hat. Denn Izuku wäre nicht so ausgeflippt, wäre es um IRGENDETWAS anderes gegangen. Das scheint ein sehr sensibler Punkt zu sein. Und ICH habe damit angefangen. Ich stehe hier, wie ein Stalker im Treppenhaus und weiß nicht was ich tun soll. Auf jeden Fall muss ich Izuku trösten. Doch nach dem was gerade passiert ist, glaube ich nicht, dass er mich jetzt sehen will - oder irgendwen sonst. Alles läuft schief! Es ist noch etwas Zeit bis die Pause vorbei ist, deshalb ziehe ich mich leise zurück und verschwinde wieder nach oben. In meinem Zimmer nehme ich das Smartphone und schreibe Izuku an.

Shoto: „Hey Izuku. Alles okay bei dir? Geht es dir schon besser?"

Wohl wissend, dass dem nicht so ist.

Izuku: „Ja, alles gut. Ich esse gerade."

Shoto: „Prima. Ich hoffe du kommst schnell wieder auf die Beine. Du fehlst mir." Lüg mich nicht an. Ich bin dein Freund. Schon vergessen?

Izuku: „Du mir auch, Sho."

Izuku: „Kannst du kommen? Ich brauche jemanden zum Reden."

Shoto: „Klar. Jetzt? Ich hab noch 20 Minuten, dann ist die Pause zu Ende!" Na also!

Izuku: „Ja, wenn es dir nichts ausmacht."

Shoto: „Bin sofort da."

Als ich wieder zu Izuku gehe, ist Kats verschwunden. Vermutlich leckt er seine Wunden. Ich klopfe und Izuku öffnet sofort. Ein Blick genügt: Das Essen ist fast unberührt, seine Augen sind rot vom Weinen und im Ganzen fehlt ihm das, was einen glücklichen und gesunden Izuku ausmacht. Sein Blick ist stumpf und traurig und er legt sich sofort auf's Bett und klopft auf die Matratze, dass ich mich setzen soll. „Izu, was ... ist passiert", frage ich, denn obwohl ich ein bisschen weiß, mit dem Anblick habe ich nicht gerechnet. Ich deute auf den Tisch: „Du hast ja kaum was gegessen. Wie sollst du dann wieder fit werden? Los komm, iss was." Izuku setzt sich auf, umklammert sein Kissen und hat schon wieder Tränen in den Augen. Ich zögere nicht, setze mich neben ihn und ziehe ihn auf meinen Schoß und in meine Umarmung. Er kuschelt sich an mich und fragt mit Tränen in der Stimme: „Warum Sho? Warum hast du das gemacht, ... das bei Kacchan im Bett? Ich dachte wir wären Freunde." Ich drücke sein Gesicht an meine Schulter und er schluchzt hilflos auf. „Ich konnte nicht widerstehen, Izu. Es tut mir ... nein, es tut mir nicht Leid. Ich mag dich wirklich sehr und seit dem Samstag morgen, also ... bei mir, ähm ... mag ich dich noch etwas mehr. Mehr, als vielleicht für unsere Freundschaft gut ist." Ich spüre, wie er erstarrt. „Was soll das heißen? Dass wir keine Freunde mehr sind?", dann sieht er mich an und seine Tränen laufen unaufhaltsam sein Gesicht herunter. „Natürlich nicht, du Baka. Ich will um nichts in der Welt auf deine Freundschaft verzichten, nur ...", ich atme tief durch und krame nach einem Taschentuch, das ich ihm reiche. „Nur?", fragt er. „Izuku, ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich will mehr von dir - als Freundschaft. Ich will mit dir kuscheln und dir Vergnügen bereiten, mit dir spielen ...", ich schlucke hart, bevor ich sage: „... im Bett!" Er rückt ab und sieht mich an. Dann fragt er: „Was ist denn plötzlich mit euch allen los? Seid ihr von 'nem Quirk erwischt worden oder warum will mich plötzlich jeder flachlegen?" „Ich will ehrlich sein Izu. Ich bin kein Typ, der gerne spielt. Bisher jedenfalls nicht, aber dieser Ansatz von Daddykink am Samstag morgen, hat etwas in mir zum Schwingen gebracht und ... deine Reaktion darauf, hat mich einfach nur scharf gemacht. Du warst so süß und hilflos und ... Mist!" Ich bin schon wieder hart, nur durch die Erinnerung an den Vorfall. „Aber wieso eigentlich alle, Izu? Wer denn noch?", frage ich ihn, obwohl ich es schon weiß. Er wird rot und umklammert wieder sein Kissen. Doch er schweigt. „Ist dir Katsuki auf die Pelle gerückt?" Er nickt unter Tränen. „Ich glaube eher nicht, dass das ein Quirk war, Izu. Bei Kats liegt die Sache scheinbar etwas anders, aber das ist nur eine Vermutung und ich werde bestimmt nicht in dieses Wespennest stechen. Was macht das denn mit dir?" „Ich will das nicht!", sagt er fest. „Aber es hat dich angemacht, nicht wahr?" Er sieht mich an, wird rot und seine Tränen tropfen unaufhaltsam weiter an seinem Kinn runter, als er schließlich nickt. Eigentlich wusste ich das bereits, denn ich war ja dabei. Die nächste Frage wird mir nicht so leicht von den Lippen gehen, aber ich muss es trotzdem wissen: „Izu? Bist du ähm, ... also", Mist, ich weiß nicht wie ich es aussprechen soll. Er sieht mich an, wischt die Tränen weg und wartet. „Was? Bin ich was?", fragt er dann. „Hast du dich in Katsuki verliebt, Izu?", spreche ich es dann doch aus und eigentlich will ich die Antwort gar nicht hören. Er sieht mich schuldbewusst an und weint wieder, bevor er langsam nickt. „Scheiße!", rutscht es mir raus. Izu vergräbt das Gesicht in den Händen und schluchzt nur noch. In dem Moment bekomme ich ein Signal von meiner Uhr. Die Pause ist um, ich muss mich wieder mit dem Blonden der Renovierung stellen. Ich sehe Izu an und er traut sich kaum den Blick zu heben. „Sho? Ist zwischen uns noch alles ... okay?", fragt er dann leise. Ich sehe ihm seine Unsicherheit und seinen Schmerz an. Ich kann ihn doch so nicht allein lassen. „Natürlich, Izu. Wir sind trotzdem Freunde, auch wenn ich mir mehr erhofft hatte. Ruh dich aus, ich muss wieder los!" Rasch umarmt er mich und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange, was mich überrascht. Dann gehe ich zur Tür und überlege, wie ich jetzt auf die tickende Bombe reagieren soll. Auch ohne seine Spezialität wird er jetzt sicher nicht leicht zu handeln sein und Streit können wir uns nicht erlauben. Meine Coolness ist im Moment nur Fassade!

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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Problemre gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!

Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now