43. Ich will doch nur spielen (2) Teil 43 "Eskalation"

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PoV Izuku:

Kacchan steht vor mir und seine Aura ist so heftig, dass ich spontan ans Kopfende rutsche und die Knie mit den Armen umschlinge. Schutz bietet mir das nicht vor ihm. Ich weiß genau, dass sich wehren jetzt und hier nichts bringt, er ist zu sauer und zu schnell. Dann brüllt er auch schon: „DEKU! DU ELENDER SCHEISSNEEEERD!" und ich werde vor Panik so weiß, wie die Wand hinter meinen All Might Postern. Mein Herz rast, ich schmecke Angst. Sie schmeckt bitter und irgendwie metallisch. „Ka..kacchan? Was, was, was hast d...du hi...hier zu suchen? Wie bist du hi...hier rein ge...gekommen? Schei...ße!" Dann kniet er vor mir, packt mich an den Schultern und sorgt dafür, dass ich mich hinlege, bevor er beginnt mich immer wieder mit gewaltigen, brutalen Stößen in die Matratze zu drücken. Innerhalb kürzester Zeit wird mir total schwindelig und ich kann noch nicht mal was sagen. Ich bekomme keine Luft, um zu atmen und dann ... ist es plötzlich dunkel, um mich herum. „DEKU! ... DEKU? .... VERDAMMTE SCHEISSE DEKU!", höre ich noch aus weiter Ferne, doch dann höre ich nichts mehr.

PoV Shoto:

„Verdammte Scheiße, Deku", höre ich gedämpft, doch die Wut und Verzweiflung hinter diesen Worten schaffen es, mich aus dem Schlaf zu reißen. Ich öffne die Augen und frage mich, ob ich geträumt habe, doch dann sagt mir mein Instinkt, dass Eile geboten ist und Izu ernsthaft in Gefahr schwebt. Ohne lange nachzudenken, rase ich nach unten zu Izuku's Zimmer. Im Flur ist niemand zu sehen. Bin ich der Einzige hier, der das gehört hat oder habe ich doch nur geträumt? Doch dann höre ich etwas aus Izuku's Zimmer. Es hört sich an, wie ein Grollen, heftiges Atmen unterbrochen von ... Schluchzen? Ich gehe zu seiner Tür und drücke die Klinke herunter, doch sie ist verschlossen. „Izuku? Ist alles in Ordnung?", frage ich sachte durch die Tür, als diese plötzlich geöffnet wird, eine Hand kommt auf mich zu, packt mich und ich werde unsanft ins Zimmer gezogen. Etwas irritiert und verschreckt versuche ich die Situation zu erfassen, als ich höre, dass jemand die Tür wieder zuschließt. Ich drehe mich um und sehe Katsuki, der völlig aufgelöst aussieht. „Kats? Was ist hier los? Was tust du hier?", dann fällt mein Blick auf's Bett und ich bin geschockt. Izuku liegt dort, kreidebleich und ohnmächtig. Kats sagt nur zitternd: „Bitte - hilf mir."

Ich setze mich zu Izuku auf's Bett und schaue, ob er atmet - ja, tut er. Dann fühle ich seinen Puls - er ist schwach, aber er ist da. Sein Gesicht ist wirklich blass und er atmet leise. Ich hole langsam und tief Luft, drehe mich zu Katsuki um und frage ihn bemüht ruhig: „WAS ist hier passiert?" Er wischt sich über die Augen und sackt auf dem Boden zusammen, so dass er sitzt, dann beginnt er zu erzählen, was er gehört an und es fällt mir verteufelt schwer ruhig zu bleiben. Es tut weh zu hören, was Kats sagt, es fällt mir allerdings auch schwer zu glauben, dass das auch dem entspricht, was vorgefallen ist. Kann das sein? Izuku und Ochako? Ich denke an heute morgen und begreife so langsam, weshalb Kats heute Mittag so ausgerastet ist. „Warum bist du heute Mittag so ausgetickt, Katsuki?", will ich wissen und er erzählt mir, was er heute morgen mitbekommen und wie Deku auf seine Frage beim Frühstück reagiert hat. Klar, denke ich nur. Wenn man das alles zusammen nimmt, kommt man schnell auf so ein Ergebnis. Vor allem, als mir einfällt, wie Kats so heftig geatmet hat und als ich nachgeschaut habe, lag Ochako's Hand auf Izuku's Arm. Langsam aber sicher fallen alle Puzzle-Stückchen an ihren Platz und ergeben ein Gesamtbild. Ich merke, dass Kats weint und wirklich verzweifelt ist, stehe auf und gehe sehr nachdenklich ins Bad. Ich mache ein Handtuch nass und wringe es soweit aus, dass es nur noch feucht ist. Das lege ich Izuku sanft auf die Stirn, setze mich zu ihm und rede leise mit ihm. „Izuku. Hörst du mich? Ich bin's Shoto. Izuku, wach auf, bitte!" Doch da tut sich nichts und dieses Mal ist das nicht geschauspielert. Ich schlage ihn sachte auf die Wangen, doch auch darauf kommt keine Reaktion. Noch nicht mal ein Stöhnen, nichts. „Das wird ein Nachspiel haben, Katsuki Bakugo. Das schwöre ich dir. Wenn Izuku deinetwegen noch länger ausfällt, als ohnehin schon, dann kannst du dich schon mal warm anziehen." Ich habe mich nur mühsam unter Kontrolle und bin gerade wirklich stinksauer, was bei mir wirklich nur selten der Fall ist. Aber wenn es um etwas geht, das mir wichtig ist, dann kann ich zum Tier werden. Und Izuku IST mir wichtig.

Kats schnieft leise und wischt sich die Tränen weg, dann fragt er: „Warum bist du hier?" „Ich habe dich gehört, durch die Zimmerdecke", ich deute nach oben ungefähr in die Richtung, wo mein Zimmer liegt. „Was soll ich nur mit dir machen? Du bist im Moment nicht zurechnungsfähig, Kats. Weißt du was Aizawa dazu sagt, wenn der mitbekommt, was du getan hast? Und WARUM ZUR HÖLLE HÖRST DU NICHT AUF MICH?" Ich zittere vor Wut, etwas das Izuku zur Zeit gar nicht brauchen kann. Ich muss ruhig bleiben - für Izuku und überlegen, was ... . „Wo, wo bin ich ...?" Sofort bin ich wieder mit der Aufmerksamkeit bei Izu, streiche ihm die feuchten Haare aus der Stirn und rede sanft auf ihn ein: „Izuku. Gott sei Dank, du bist wieder bei uns." Kats steht auch auf und setzt sich zu Izu ans Fußende vom Bett, nimmt seinen Fuß und streichelt ihn sachte, während er ihn schuldbewusst beobachtet und ihm die Tränen übers Gesicht laufen. Izuku schlägt die Augen auf, sieht mich an und lächelt schwach: „Was ist passiert?" Ich schnaube nur wütend und versuche meine Miene neutral zu halten, um ihn nicht weiter zu beunruhigen, als sein Blick auf Kats fällt. Er zuckt zusammen und wimmert auf, zieht die Füße ran und macht sich unter der Decke ganz klein. Ich sehe ihn an und sage leise: „Beruhige dich Izuku. Es tut ihm Leid!" Der Kleine sieht mich tot-traurig an und beginnt zu weinen. Immer mehr Tränen rollen ihm stumm über das Gesicht und in seinem Blick liegt außerdem ein Hauch von Angst. Auch Kats sieht deutlich die Angst in Izu's Blick. Er bekommt gerade die volle Breitseite von Izuku und ist zu 100% selber Schuld daran.

Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now