167. Ich will doch nur spielen (4) "Falsches Timing!"

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PoV Damian:

Nachdem ich mich versichert habe, dass mein kleiner Fuchs schläft und es ihm gut geht, ziehe ich mich ordentlich an und gehe rüber zum Sekretariat der Schule. Ich habe nach dem Vorfall mit den Jungs und Aizawa's Verdächtigungen einen Gesprächstermin mit Rektor Nezu und Shota. Ich bin gespannt, was sie mir vorwerfen wollen. Ich habe mir im Grunde genommen nichts vorzuwerfen. Ja, okay, ich habe die Gunst der Stunde genutzt, und die Tatsache, dass ich mit den vier Jungs in meiner Waldhütte Körperflüssigkeiten ausgetauscht habe, um sie zu einem Rudel zusammenzuführen. Und das auch nur, nachdem sie mir unerlaubterweise vor die Füße gelaufen sind, obwohl man sie verwarnt hatte, sich nicht abseits der Wege aufzuhalten. Also war es eine Gehorsamsverweigerung der Jungs. Ich habe ihnen zu dem Zeitpunkt nichts getan, sie nur ein bisschen mit meinen Pheromonen etwas gefügiger gemacht. Ich fand die Begegnung eher spaßig, als bedeutend. Und woher hätte ich zu dem Zeitpunkt wissen sollen, dass sie mir am selben Tag nochmal begegnen, wieder abseits der Wege. Okay, das stimmt nicht ganz, das zweite Mal konnte ich mich nicht von ihnen fernhalten und habe das Treffen provoziert, nachdem ich mein kleines , grünes Bonbon getröstet habe. Ich konnte ihn doch nicht so traurig einfach sitzen lassen. Das verbietet meine Ehre als Alpha. Es war logisch, dass sie ihn suchen würden. Was dann aber keineswegs logisch oder von mir verursacht war, ist die Tatsache, dass die Jungs mich plötzlich vor ihren eigenen Leuten verteidigt haben. Dieses Verteidigen von meinen drei Spezi's war der ausschlaggebende Punkt, um über ein „Rudel für mich" nachzudenken. Die Entscheidung hat nicht lang gedauert und tat auch richtig gut. Allerdings habe ich das nicht bis ins kleinste Detail durchdacht und jetzt komme ich in Schwierigkeiten, weil mir die Zukunftsperspektive fehlte.

Das Schlimmste allerdings ist, dass Shota mir unbedingt einen reinwürgen will und dafür ist ihm sicherlich jedes Mittel recht. Auch, wenn ich weiß, dass er ein Super-Superheld ist, mit einer beeindruckenden und sehr wichtigen Spezialität, so weiß ich doch auch, was verletzter Stolz und ein gebrochenes Herz, aus einem sonst rechtschaffenen Helden machen kann. Und mir ist durchaus bewusst, dass gerade Shota wirklich gelitten hat. Vor allem, als er feststellen musste, dass ich mein Erbgut an jeden verfüttert habe, der nicht schnell genug weg war, zu dem Zeitpunkt. Gott, ich war aber auch läufig, furchtbar – aber auch geil.

Irgendwie tat es mir ja auch Leid und es war MEIN FEHLER, dass er sich so zerstörerisch in mich verliebt hatte. ICH hätte ihn retten können, doch die sexuellen Begegnungen mit ihm waren einfach auch ein Novum. Diese Hingabe, dieser Sexappeal, den man in ihm nie vermuten würde und doch – habe ICH ihn gespürt. Er hat mich ein Stück weit selber eingewickelt, ich war abhängig von seiner Lust, seiner Leidenschaft und seiner Fantasie. ICH habe zugelassen, dass er sein Herz verschenkt hat, an mich – einen gnadenlosen Casanova!

Ich weiß also, mit welcher Stimmung ich seinerseits zu rechnen habe. Sie werden versuchen herauszufinden, ob ich wieder mein Erbgut verschwende, doch dieses mal ist das nicht der Fall. Ich bin KEIN Casanova mehr, aber unschuldig auch nicht. Zumindest aber unschuldig im Sinne der Anklage. Ich atme noch einmal tief durch und streiche mir durch die Haare. Mist, jetzt sehe ich so verwegen aus, wie immer, dabei hatte ich mir solche Mühe gegeben seriös rüberzukommen. Shit!

Ich bin nervös und ein kleines bisschen haben mein Wolf und ich auch Angst. Wir wollen beide nicht mehr in die Katakomben unter der UA gesperrt werden. Ich hoffe das Gespräch wird fair verlaufen, aber – wer weiß das schon?

Es ist soweit. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich pünktlich bin, also los. Ich klopfe. „Herein!"

PoV Katsuki:

Als Deku zu uns ins Wohnheim kommt ist er zutiefst deprimiert und von seiner sonst so übersprudelnden, guten Laune ist nichts zu sehen. Er hat Schuldgefühle, dabei ist er gar nicht Schuld. Wie kommt er überhaupt darauf. Er sieht uns auf dem Sofa sitzen und lässt sich zwischen den Bastard und mich plumpsen, dann sieht er zu Shoji, der auch da ist und zu Fumikage. „Was ist denn los Izuku? Ist dein Test so schlecht gelaufen oder was ist dein Problem? Du schaust doch sonst nicht so traurig", fragt ihn Shoji mit einer seiner ausgefahrenen Tentakelhänden, die zum Mund wird. „Nein, der Test war okay – denke ich. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich gehe mal, bevor ich euch noch die Stimmung versaue", murmelt er und ich halte ihn fest, drehe sein Gesicht zu mir und blicke ihm fragend in die Augen.

Ich will doch nur spielenHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin