148. Ich will doch nur spielen (4) "Kommunikationen!"

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PoV Izuku:

Als ich von der Toilette wiederkomme, weiß ich, dass mein Fehlen wohl doch für Ärger beim Alpha sorgt und das macht mir etwas Bauchschmerzen, denn jetzt sind Kiri und Sho und Kacchan allein bei ihm und müssen das Donnerwetter über sich ergehen lassen. Das tut mir Leid, aber meine Mutter ist nun mal wichtig und ... da kann ich mir später bestimmt was von Kacchan und Sho anhören. Hoffentlich nimmt er sie nicht zu hart ran.

Ich wasche mir noch rasch die Hände und gehe dann wieder rüber ins Esszimmer. Ich bin ziemlich in Gedanken und murmele vor mich hin, doch als ich um die Ecke biege, zucken beide Personen am Tisch erschrocken zurück. WAS WAR DENN DAS? Ich hebe den Blick und schaue in zwei Gesichter, die arg bemüht sind, normal zu wirken. Hab ich mir das jetzt nur eingebildet, oder war da was? „Komm Izuku, was sollen wir denn zu Abend essen?" Ich zucke die Schultern und muss feststellen, dass ich das alles hier gerade so seltsam finde, dass mir gar nicht nach Essen ist.

Wir unterhalten uns noch ein wenig und inzwischen ist es schon ziemlich spät geworden, ich ziehe mich noch etwas in mein Zimmer zurück. Da sich meine Ma und All Might offenbar so gut verstehen, dass er noch nicht mal auf die Idee kommt, irgendwann wieder zu gehen und meine Mutter nicht auf die Idee kommt, ihn rauszuschmeißen, gehe ich davon aus, dass er mich nachher wieder zur Schule zurückbringt. Aber dass sie sich so gut verstehen, finde ich bei dem Gefühl, dass alles etwas seltsam ist, trotzdem richtig gut. Ich mag schließlich beide sehr gerne. Neben Kacchan und Shoto sind die zwei Leute im Esszimmer meine absoluten Lieblingsmenschen.

PoV Kirishima:

Unser Abendessen war wieder ausgesucht lecker und zudem auch noch gesund und ausgewogen. Der Nachtisch war zum Niederknien und wenn ich mich auch nicht besonders auf das Gespräch nach dem Essen freue, so ist der Apfelstrudel doch so etwas, wie ein Seelenpflaster.

Direkt im Anschluss an das Essen, was wirklich harmonisch und gesittet verlaufen ist, stehe ich auf und stelle die Teller und Schälchen zusammen, Katsu sammelt das Besteck ein und Shoto räumt alles in die Spülmaschine. Kurz sehen wir uns noch einander an, dann drücken sie mir sachte die Schultern und anschließend setzen wir uns wieder zu Damian an den Tisch. „Interessant, was ihr so unter Rudel-Verhalten versteht, unter Teamwork und unter Unterstützung", fängt Damian an und kommt dann plötzlich auf die Idee, sich mal bei uns mit Namen vorzustellen. Natürlich möchte er danach plötzlich auch unsere Namen wissen und als Shoto seinen Namen nennt, wird er merklich unruhig. Na, da kennt wohl jemand den Superhelden Endeavor und prompt fragt er nach ihm und Shoto bestätigt, dass das sein Vater ist. Nun ist ihm wohl klar, WEN er hier unter anderem am Tisch sitzen hat. Auch Katsu und ich sagen unsere Namen, woraufhin er mich mit einem liebevollen Blick ansieht und mich anlächelt, als ich ihm sage, wer ich bin. „Mein kleiner Fuchs, Eijiro also. Nett!", murmelt er leise und legt mir eine Hand an die Wange. Ich werde knallrot, die Wärme steigt mir ziemlich ins Gesicht und ich weiß noch nicht mal genau, wieso ich so krass reagiere.

Direkt danach krallt er sich Katsu als Erstes und findet immer neue Sachen, die er ihm vorwerfen kann. Katsu knallt dann allerdings durch, als Damian anfängt Izuku zu belasten, weil er zu seiner Mutter gefahren ist und macht ihm zornig klar, dass er höchstens eine Ersatzfamilie ist. Innerlich werde ich schon ganz klein, denn das wird Damian nicht auf sich sitzen lassen. Das ist ein direkter Angriff auf seine Autorität und ich schlucke bemüht, darauf wartend, dass er richtig ausflippt. Katsu weiß ja nicht, wie Damian abgehen kann, wenn man ihm dumm kommt – ich schon. Eigentlich brauche ich das nie wieder. Deswegen geht mir jetzt sachte der Kackstift.

Doch dann beruhigt er sich urplötzlich und fängt an uns grinsend klar zu machen, dass er doch gestern schon genau so was erwartet hätte und ich falle förmlich vor Erleichterung zusammen. Ich kenne Todoroki nicht wirklich gut, aber selbst ICH kann sehen, wie erstaunt und erleichtert er über diesen Wechsel ist. Auch Katsu sitzt mit offenem Mund vor Damian und der grinst uns nur an. Jetzt, wo das geklärt ist, wird Kats plötzlich übermütig, denn er bringt es fertig, doch noch mal nach einem Bier zu fragen und innerlich denke ich nur: „DU VOLLIDIOT!" Vermutlich ist er aber zu angespannt, um mein Gedankengänge mitzubekommen. „Ich halte nichts von Alkohol", macht der Alpha ihm klar und Kats gibt sofort klein bei, doch dann kommt Damian mit der Aussage, es wären Flaschen im Kühlschrank, die wir uns ruhig nehmen dürften, denn die hätten wir uns verdient. Ich bin baff und freue mich, denn ein kühles Bier lehne ich bestimmt nicht ab.

Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now