Ich will doch nur spielen

79. Ich will doch nur spielen (3) Teil 79 "Ground Zero!"

PoV Shoto:

Eis, Feuer, Eis, Feuer, Verdunstung durch Erhitzung des Eises von jetzt auf gleich, Sichtbeschränkung durch die Verdunstungs-Schwaden, Eisberge, Feuer bringt es zum Explodieren, alles dehnt sich schlagartig aus, kein Stein mehr auf dem anderen, Zerstörung, sollte eine Spezialität nicht zum Retten da sein? So viel Zerstörungspotential, ... so viel Leid, Kraftlosigkeit, Übelkeit, Erschöpfung, Müdigkeit, ausgepowert, Ohnmacht.

Ruhe und Dunkelheit, bin bewegungsunfähig und leer.                                                                       Wirklich leer oder nur bewegungsunfähig?                                                                                                          Ich könnte noch mehr, wenn ich noch könnte, aber mein Körper verweigert die Mitarbeit.               Ich fühle mich völlig ausgepumpt.                                                                                                                       Mein Magen ist leer.

Hoffentlich! Ich will nicht mehr ... .

Mein Körper .... will nicht mehr. Ich kann mich nicht mehr bewegen, ich kann einfach ... nicht ...mehr. So ein Mist! Stille um mich herum. Auch von Kats höre ich nichts mehr. Bitte lass es ihm gut gehen. Schlimm genug, dass ich so ... alle bin.                                                                                            Bin ich überhaupt noch?

Dann ist da einige Zeit lang nichts mehr. Nur Stille! Ich höre jemanden schluchzen. Wer weint denn da?

Als ich irgendwann wieder an die Oberfläche komme spüre ich endlich meinen Körper wieder, wie er auf etwas Weichem liegt. Er fühlt sich völlig schlapp an und träge. Ich bin immer noch voll müde, versuche meine Augen zu öffnen, aber ich bekomme sie nur einen Spalt weit auf. Ich liege in einem Krankenhaus, oder so? Nein, nicht Krankenhaus, sondern die UA! Vermutlich hat Recovery Girl uns unter ihre Fittiche genommen. Als ich auf die andere Seite sehe, sind da zwei weitere Betten. In einem liegt Kats und er sieht total friedlich und süß aus, in dem anderen Bett liegt ... Izuku? Was ist passiert, dass Izu hier liegt? Doch ein Sog zieht mich zurück in den Schlaf, der mir fehlt. Ich mache mir Sorgen um Izu. Warum ist er hier? Dann zieht mich der Sog tiefer und tiefer und tiiiiieeefer ... .

Das nächste Mal als ich wach werde, spüre ich, wie jemand bei mir am Bett sitzt und mir ganz sachte eine Strähne aus dem Gesicht streicht. Ich öffne die Augen und schaue in ein paar verheulte und vor Kummer gezeichnete grüne Augen, denen jeder Glanz fehlt. „Izu? Ist jemand gestorben?", frage ich und er sieht mir kurz ins die Augen, bevor sich seine schlagartig wieder mit Tränen füllen. Dann fällt er mir um den Hals und schluchzt herzzerreißend. Ich fühle mich etwas überfahren, dann frage ich energisch: „Izu? Was ist mit Kats?" „Ich bin hier, alles gut!", höre ich ihn aus dem anderen Bett. „Aber, was ist dann?", frage ich weiter. „Deku hat geglaubt, wir hätten es nicht überlebt. Mann, das hier ist die UA! Du Nerd!", frotzelt er rum.

„Du hast ja auch nicht gesehen, WAS WIR GESEHEN HABEN! DU verstehst das nicht!", sagt Izu, nachdem er sich wieder von mir gelöst hat. Er scheint es verdammt ernst zu meinen, denn sein Aussehen lässt nur diesen Schluss zu. „Gesehen? Was hast du gesehen?", frage ich ihn und Izuku beginnt zu erzählen, wie die 1 A und die 1 B sich im Beobachtungsraum eingefunden hat, um zu lernen, wie jemand reagiert, der ein paar Tage ohne Spezialität war. Wie er und alle anderen zugesehen haben und zunächst voll begeistert waren, weil dadurch Japanisch ausgefallen ist. Dass es immer heftiger und heftiger wurde, bis noch nicht mal mehr die Klasse 1 B dumme Sprüche gemacht hat, sondern alle nur noch geschockt und besorgt waren. „Und als, ... als dann plötzlich nichts mehr kam, und du zusammengesackt bist und du, Kacchan einfach leblos da gelegen hast. Leichenblass und bewegungslos, ... da dachte ich, ihr wärt ... tot! Und ich war nicht der Einzige, der das dachte. Eijiro hat auch geweint und ein Teil der Mädchen. Aber ich war ... der Einzige, der dem Anblick nicht standgehalten hat!", schluchzt er leise und legt sich die Hände vors Gesicht.