34. Ich will doch nur spielen (2) Teil 34 "Einladung"

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PoV Shoto:

Als ich mich vor meinem Zimmer von Katsuki trenne, der mir vom Eingang bis hierher zur Seite gestanden hat, habe ich das Gefühl, dass ich heute Nacht unbedingt jemanden an meiner Seite brauche. Solch ein verrücktes Gefühl hatte ich noch nie. Ich war nachts immer alleine. Von klein auf bis jetzt habe ich noch keine Nacht erlebt, in der jemand auch nur in meiner Nähe gewesen wäre – also im selben Raum oder sogar im selben Bett. Vielleicht als Kleinkind, als meine Mutter noch bei uns war, aber danach nie wieder. Ich war eigentlich sogar immer froh, allein zu sein. Ich konnte weinen, wenn ich wollte, ohne dass mich jemand dafür gerügt hat. Heute und besonders nach diesem Wochenende mit Izu und Kats und nach diesem Tag voller Sch.... , habe ich einfach das Bedürfnis nach Nähe. Ich würde ja Izu fragen, möchte ihn aber jetzt nicht mehr stören, zumal er Ruhe braucht. Und die anderen sind mir alle nicht nah genug. Aber Katsuki hat mit mir etwas geteilt: Nicht nur den Sex am Wochenende, sondern auch der Kampf im Flur, das Gefühl für Izuku und auch die heutige Strafe, auch wenn meine sicherlich härter war, aber das weiß ich nicht. Er hat mir nichts erzählt, sieht aber erheblich besser aus, als ich mich fühle. Ich stehe in der offenen Tür und Kats ist noch nicht gegangen, das spüre ich. Ich bin ihm wirklich dankbar für seine Hilfe und sein überraschendes Angebot, drehe mich um und sage: „Danke Katsuki. ... Kann ich vielleicht ... bei dir schlafen?"

Seine Augen weiten sich überrascht und er steht nur da und starrt mich an. Ich sehe, wie er über die Frage nachdenkt. Schließlich nickt er. Ich trete einen Schritt zur Seite und lasse ihn rein. Er schaut sich um und wirkt überrascht. „Traditioneller, japanischer Stil. Fühl dich wie zu Hause", sage ich leichthin. Ich hole kurz meine Zahnbürste und ein Handtuch, dann sage ich: „Ich gehe kurz duschen. Ist es okay, wenn ich danach zu dir komme?" Doch Kats meint nur: „Duschen ist keine schlechte Idee. Ich komme mit."

PoV Katsuki:

Er will ernsthaft bei mir schlafen. Mann was hat sein Alter ihm angetan, dass er solch ein Bedürfnis nach Nähe hat. Der Bastard ist kein Typ, der die Nähe sucht und ... meine schon mal gar nicht. Andererseits ist die ganze Situation außergewöhnlich und vielleicht hätte er sonst eher Deku gefragt. Das wiederum bringt mein Herz zum Rasen. Darf ich mir gerade nicht vorstellen, sonst ticke ich aus und auch ohne Spezialität kann das sehr böse werden. Ich denke über seine Frage nach und nicke schließlich. Niemand hier kann uns im Moment Trost spenden und die Einzige neben Deku wäre vermutlich nur Momo, doch da hier keiner mit uns sprechen darf, bleibe nur ICH. Nickend gebe ich ihm die Erlaubnis und er bittet mich in sein Zimmer, das komplett japanisch eingerichtet ist. Ob es bei Todoroki zu Hause auch so aussieht? Dann kramt er nach ein paar Sachen und kündigt an, duschen zu wollen. Ich schließe mich dem Vorhaben an, zumal ich nach der Jogging-Einheit heute Mittag nicht mehr dazu gekommen bin. Der Zeitplan war einfach zu knapp.

Beim Duschen fällt mir auf, wie gut der Bastard gebaut ist, versuche mich dann aber, auch aus Rücksicht auf seine Gesundheit, auf etwas anderes zu fokussieren. Ich beeile mich und achte nicht mehr auf ihn. Nach dem Duschen, abtrocknen und anziehen, folgt mir Shoto in mein Zimmer. Niemand hat uns gesehen. Die meisten scheinen schon schlafen gegangen zu sein. Ich mache kurz das Bett und sehe, dass er etwas unbeholfen im Raum steht. „Setz dich Bastard. Sollen wir noch einen Film sehen oder möchtest du gleich pennen?" Er setzt sich auf's Bett und schaut mich an: „Ich möchte einfach nur mit dir schlafen, in Ordnung?", sagt er und ich laufe rot an. Sein Ernst?

Ich sehe ihn an und frage mich, ob er das wirklich so meint, wie er es gesagt hat. „Warum wirst du denn rot?", fragt er kühl. „Tsk. Sag mal Bastard, hörst du dir eigentlich manchmal beim Reden zu?" Er sieht mich an und ich sehe, wie fertig er ist. „Wieso?" Der Gedanke ihm was reinzustecken ist schon verlockend, zumal mich sein definierter Körper wirklich nicht kalt lässt, aber ... nein. DAS erste Mal ist und bleibt für Deku reserviert, auch wenn es noch dauert, bis ich ihn da habe. Icyhot hat sich nur versprochen. Ich schüttele nur amüsiert den Kopf: „Leg dich hin. Wir können auch einfach schlafen. Ich bin nach heute auch gar."

PoV Shoto:

Ich verstehe gar nicht, wieso Kats jetzt rot geworden ist. Unter der Dusche vorhin war er kurz, mmh sagen wir mal „interessiert", aber jetzt reißt er sich zusammen. 'Ob ich ihm was bedeute? Ach Quatsch', denke ich nur, aber ich bin nach der Heimatfront auch wirklich nicht mehr in der Lage etwas anderes zu wollen, als Schlaf und eine Umarmung. Trotzdem frage ich mich müde, WAS ich denn gesagt habe? Doch dann fordert er mich auf, mich hinzulegen und sagt, dass wir auch einfach sofort schlafen können. Etwas komisch fühle ich mich schon, als ich seine schwarze Bettdecke anhebe und mich darunter lege. Ich atme ein und spüre, dass mein Herz etwas schneller schlägt. Alles hier riecht nach ihm und der Geruch ist nicht schlecht. Kats zieht sich seine Klamotten aus, steht dann mit seiner Boxer vorm Bett und sieht auf mich herunter. „Und wehe du klaust mir die Decke, Bastard." Ich sehe den Typen vor mir stehen und merke, wie mir ganz anders wird. Mein Gott – wie kann man solch einen Körperbau haben? Ich murmele: „Für dich braucht man einen Waffenschein", dann schließe ich müde die Augen. Er sieht so verdammt heiß aus, Eight-Pack, muskulöse Arme, eine schmale Taille und tolle, definierte Beinmuskulatur. Wenn ich nicht so angeschlagen wäre, würde ich ... doch dann versinke ich im Land der Träume. Ich spüre gerade noch, dass er sich auch hinlegt und uns zudeckt. „Gute Nacht, Feuerteufel", sagt er und ich spüre seinen rotglühenden Blick auf mir.

PoV Katsuki:

Als am Morgen der Wecker klingelt und ich ihn mit einer Bewegung aushauen will, bemerke ich, dass ich ein Hindernis im Weg liegen habe. Ich öffne etwas verwirrt die Augen und sehe den Rot-Weißen neben mir liegen. Er schläft noch, ist aber im Aufwachen begriffen. Bevor er die Augen aufschlägt, grinse ich schon und warte auf seinen Gesichtsausdruck. Deku war in dieser Hinsicht Gold wert. Er war so geschockt, neben mir aufzuwachen, dass er total in Panik verfallen ist. Als Shoto die Augen öffnet und mich sieht, rutscht er etwas zurück und runzelt die Stirn. Dann dämmert es aber und er sagt leise: „Guten Morgen, Kats. Danke, dass ich noch lebe!" Ich lache leise und gebe die Begrüßung zurück, dann stehe ich auf und suche meine Klamotten zusammen. Ich gehe auf's Klo, wasche die Hände und schmeiße mir kaltes Wasser ins Gesicht. Duschen werde ich heute morgen nicht und das Zähne putzen kann ich auch hier erledigen. Als ich fertig bin steht der Bastard auch schon angezogen im Zimmer und jetzt kann er ins Bad. Ich schüttele kurz das Bett auf und lege es halbwegs ordentlich hin, als Icyhot fertig ist und wieder reinkommt. „Ähm, Kats", meint er plötzlich. „Ich glaube es wäre nicht so gut, wenn uns jemand zusammen aus dem Zimmer gehen sieht, oder?" Ich werde etwas warm im Gesicht und nicke nachdrücklich. Ich brauche nur an die Bemerkungen von Eijiro denken. Der würde 'nen Schock kriegen, wenn ich mit dem Feuerteufel morgens mein Zimmer verlassen würde. „Okay, Vorschlag!", sage ich und nehme mein Smartphone. „Ich gehe jetzt raus und beobachte den Flur. Sobald die Luft rein ist, sag ich Bescheid, okay?" Der Rot-Weiße nickt und ich verlasse das Zimmer.


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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Problemre gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!














Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now