129. Ich will doch nur spielen (4) "Stress im Wald"

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PoV Izuku:

Kaum klingelt es zur Pause, packe ich alles schnell zusammen, doch ehe ich auch nur meinen Platz räumen kann, sagt Kacchan vor mir: „Wir gehen zusammen zur Mensa. Klar?" „Klar, Ka...kacchan!", stammele ich nur und gehe schon zur Tür, während Kacchan noch zu Shoto geht, um ihn auch zu unterrichten. Ich nutze die Gelegenheit und verdrücke mich. Ich weiß auch schon, wohin ich gehe, nämlich auf's Schuldach. Da oben gibt es eine Dachterrasse, die mit Pflanzen begrünt ist und wo Bänke stehen. Nur kaum einer in unserem Schuljahr kennt ihn, diesen Dachgarten. Ein heimeliger Ort für heimelige Gespräche oder Knutsch-Einheiten in der Pause. Jetzt ist hier oben aber niemand und ich glaube auch nicht, dass man mich hier suchen wird. Die Dachterrasse ist ziemlich groß und hat mehrere überdachte und umrankte Pavillons. Da kann man sich hinsetzen, falls es regnet. Der Blick von hier oben über das UA Gelände, die Stadt und das Meer ist atemberaubend. Im Moment ist es trocken und die Sonne scheint, aber es weht ein frischer Wind und mir fröstelt etwas. „Soll ich dir einheizen, Schatz? Ich habe den Eindruck du frierst?", klingt es plötzlich mit einem bösen Grinsen in der Stimme hinter mir. 'Shit!', denke ich nur und drehe mich blitzartig und erschrocken zu ihm um. Er lehnt lässig an einer der Pfosten und schaut angelegentlich auf seine Fingernägel. Kurz darauf taucht auch Daddy auf und grinst dann, als er mein geschocktes Gesicht sieht: „Woher wusstest du, Kats?", fragt er dann und lacht leise. „Ich stehe schon etwas länger auf den Nerd. Da weiß ich demnach auch, wo er gerne mal ein ruhiges Plätzchen sucht, wenn es mal etwas geknallt hatte zwischen uns, nicht wahr, Deku?" Er hebt den Blick und grinst. Es ist DAS Grinsen, was er immer drauf hatte, wenn er mir was verpassen wollte. Ich schlucke nur und lege dann verlegen die Hand an den Hinterkopf, lächele ihn an und sage: „Mir war nicht gut, ich brauchte etwas frische Luft!" Seine Braue zuckt nach oben und ich sehe ihm an, dass er meine Ausrede durchschaut hat.

Shoto wartet nur kühl und mit verschränkten Armen: „Komm Kitten! Lass uns essen gehen. Inzwischen sollte es ja besser sein. Ihr könnt euch später noch ... miteinander unterhalten", damit dreht er sich um und geht Richtung Treppenhaus, während Kacchan mit schmalen Augen darauf wartet, dass ich an ihm vorbei gehe. Ich überlege kurz, wie ich es für mich am wenigsten unangenehm machen kann, dann laufe ich auf ihn zu, springe ihm in den Arm und er fängt mich überrumpelt auf. Während seine Hände mich halten, kann er mich zumindest nicht schlagen und ich senke einfach den Kopf und küsse ihn gierig und mit Zunge. Völlig überrumpelt dreht er uns um und drückt mich an den Pfosten, nimmt den Zungenkampf an und streichelt mir die Seiten und den Rücken. Das ist so gut, dass ich in den Kuss stöhne und mir ein Schauer über den Körper läuft. Ich drücke mich mit meiner Mitte an seine, reize ihn etwas und er krallt seine Hand in meine Haare und erwidert leidenschaftlich. Plötzlich spüre ich Hitze an meinem Arsch und zucke zurück, aber Kacchan löst den Kuss nicht, sondern vertieft ihn noch. Und er knurrt schon wieder, FUCK! Ich reiße mich los und schiebe ihn weg, während er die Verbindung nicht lösen will und mir hinterher greift. „SCHEISSE, WAS SOLL DAS? MEIN HINTERN BRENNT!", fauche ich ihn an und höre ihn lachen: „Das war auch der Plan, du kleine Ratte! Los jetzt. Daddy wartet sicher schon auf uns. Und nach dem Essen reden wir, klar?", fragt er und sieht mich scharf an. „Ja, Daddy!", sage ich und gehe dann ins Treppenhaus, wo Sho steht und grinst. „Wo bleibt ihr denn?", fragt er, doch ich gehe einfach weiter mit meiner qualmenden Hose. Dann sieht er Kacchan grinsend runterkommen und ich höre noch: „Hab ihm etwas Feuer unterm Arsch gemacht!" Sho lacht leise und erwidert: „Jetzt verstehe ich seinen Blick!"

Das Essen verläuft aber ausgesprochen harmonisch und es schmeckt mal wieder super. Wir haben uns allein gesetzt, da es zur Zeit zwischen uns und allen Gruppen etwas kriselt. Wir müssen das unbedingt aus der Welt schaffen, denn ich mag keinen Streit. Und was das Thema Fumikage angeht, muss ich auch noch ein Wörtchen mit ihm wechseln. Ich hatte letzte Nacht eine Idee, aber dazu muss ich ihn persönlich befragen, aber wenn er zustimmt, dann haben wir beide gewonnen. Ich sehe die beiden an, die mit Genuss und Hunger ihr Essen verspeisen und sage: „Morgen würde ich gerne wieder zu Ochako, Tsuyu, Tenya und Tora an den Tisch. Ist das okay für euch?" Kacchan stoppt seine Stäbchen mit Nudeln auf halbem Weg und sieht mich an: „Nein, das ist NICHT okay, Deku!", verkündet er dann und isst weiter. Ich schmolle und das zurecht. Ich hab ihn wenigstens gefragt, als Sho meint: „Doch Kitten, das ist okay. Wir setzen uns dann einfach dazu. Mach dir keine Sorgen!" Für eine Sekunde ist es still, dann brüllt Kacchan los: „HÄÄÄ? Ich hab mich wohl verhört!" „Nein, Kitten, hast du nicht. Erinnerst du dich? Heute Nachmittag beginnt dein Unterricht und morgen die Mahlzeiten kannst du als Übung ansehen!" Kacchan starrt Shoto an und ist ernsthaft angepisst. Ich grinse nur, esse aber weiter, weil ich ihn nicht noch mehr anstacheln will. Außerdem freue ich mich auf morgen. Endlich wieder Tischgespräche mit Ochako und Tenya. Das hat mir echt gefehlt!

Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now