Ich will doch nur spielen

107. Ich will doch nur spielen (3) "Die Wette!"

PoV Katsuki:

Als Denki sagt, dass es heute keinen Alkohol gibt und mich angrinst, knallt bei mir innerlich 'ne Sicherung durch. Hat der eigentlich schon gemerkt, wer neben ihm steht? HAT DER EIGENTLICH 'NE AHNUNG, WIE ICH GESTERN ABGESTÜRZT BIN? Abgestürzt wurde, von Recovery Girl, doch mir ist durchaus bewusst, dass sie es nur beschleunigt hat. Abgestürzt und zwar richtig, wäre ich auf jeden Fall. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, hätte sie mir den Beschleuniger NICHT gegeben. Vermutlich hätte ich meinen Eltern zur Begrüßung vor die Füße gereihert. Deshalb sehe ich in Zeitlupentempo zu ihm und ehe er sich versieht, kralle ich mir sein T-Shirt und schleife das Dumpfgesicht in den hinteren Teil des Gartens, während er erst JETZT registriert, wem er gerade was von fehlendem Alkohol erzählt hat. Er versucht sich zu wehren und rauszureden, sagt dass es Mina's Schuld war und ist inzwischen ein wenig blass um die Nase.

Als ich ihn unter lautem Protest- und Hilfegeschrei weit genug weggebracht habe, lasse ich ihn los, mit den Worten: „Wage es nicht, dich auch nur einen Millimeter von mir wegzubewegen, sonst mache ich dich hier an ORT UND STELLE kalt und verbuddel dich im Garten. Verstanden?" Er ist inzwischen schweißgebadet, kalkweiß und sieht nicht mehr aus, wie 'ne dumme Grinsekatze. Eher so, als hätte er die Hose voll. „Was willst du?", fragt er dann mit zittriger Stimme und kommt gar nicht auf die Idee sich mit seiner Spezialität zu verteidigen. Hätte auch nichts gebracht, denn ich koche gerade heiß und brodelnd. Eine unbedachte Bemerkung und ihm fliegt 'ne fette Explosion ins Gesicht. „WAS ICH WILL? ERSTMAL WILL ICH WISSEN, WER DEN ALKOHOL BESORGT HAT? Ihr hattet sicher keine verfickte Genehmigung dafür!" „Aber du trinkst doch gerne mal was und gerade auf Party's spuckst du nicht ins Glas. Wir wollten doch nur für gute Stimmung und etwas lockerere Mädchen sorgen. Und die Getränke waren doch lecker, oder nicht?" „JA, VOR ALLEM IM NACHGANG, ALS SIE MIR AUS DER NASE GESPRITZT SIND, NACH DEM BRECHMITTEL VON RECOVERY GIRL!" Denki sieht mich panisch an und weicht ohne es zu bemerken zurück. „WOHIN WILLST DU, DUNCEFACE?", frage ich mit zusammengebissenen Zähnen und rotglühenden Handflächen, auf den schon die ersten Funken fliegen.

„Mir ist ... schlecht!", murmelt er und er sieht auch so aus, als würde er gleich kotzen. „MIR DOCH EGAL! Wer andere derartig abfüllen kann, dass sie eine Alkoholvergiftung haben und den Magen ausgepumpt kriegen müssen, der ist mit einmal kurz reihern noch gar nicht gestraft. ALSO? WER HAT DEN STOFF BESORGT? UND JETZT EIN BISSCHEN ZÜGIG, SONST MUSS ICH NACHHELFEN!" „Sero kennt eine Drittklässlerin, die er ... gefragt hat, ob sie für unsere Party etwas besorgen kann. Sie war damit einverstanden, sofern ihr Name aus dem Spiel bleibt. Einige Sachen hat Mina besorgt, ich weiß aber nicht ... woher sie die hatte. Und die Limonade haben wir uns über einen gefälschten Drittklässlerausweis bestellt. Also, ähm ich und Kiri", nach hinten ist er immer leiser geworden, doch ich habe gute Ohren und packe ihn mir jetzt nochmal, ziehe ihn zu mir und sehe ihm tief in die Augen. In seinen Augen schimmern Tränen. „So,so." „Wem wurde denn der Magen ausgepumpt?", fragt er dann leise und wischt sich rasch die Tränen weg. „Rikido." Er schluckt hart, versucht meine Hände von seinem T-Shirt zu lösen und sagt dann: „Das wusste ich nicht. Es tut mir Leid, dass das ... so ge...gelaufen ist, okay? EHRLICH!" „WO IST MINA?", will ich dann wissen und schüttele ihn. Er senkt den Blick und schluckt wieder: „Die ist im Dorm geblieben, um Beweise zu vernichten und außerdem hatte sie Schiss dir ... zu begegnen!" Ich bin so angepisst, dass ich ihn mittels kleinerer Explosion wegschleudere. „DAS WIRD EIN NACHSPIEL HABEN! Kannst du ihr gleich ausrichten!", fauche ich ihn an, obwohl er 15 Meter weit geflogen ist und sich jetzt stöhnend aufrappelt. Er nickt nur und sieht mir bleich hinterher, während ich erst mal Abstand brauche von der Feiergesellschaft. Der Garten oder besser dieser Park ist groß genug, dass man sich nicht über den Weg laufen muss und ich muss erst mal wieder runter kommen. Essen kann ich danach immer noch.