126. Ich will doch nur spielen (3) "Kuschelbedarf!"

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PoV Shoto:

Als ich das Zimmer von Denki verlasse, ist im Flur gerade wenig bis gar nichts los. Ich höre zwar etwas Musik aus einem der Zimmer und auch Stimmen, die sich miteinander unterhalten. Aber ich kann nichts verstehen und bin froh, gerade niemandem zu begegnen.

Denki war zurecht geschockt und ahnt vermutlich, wie ein Katsuki Bakugo auf diesen Affront von Izuku reagiert. Auch ich glaube, dass sich Izu noch auf etwas einstellen muss.

Ich habe Hunger, aber ich möchte nicht allein essen, nachdem ich die letzten Tage immer mit Kats und Izu zusammen war. Außerdem wollte ich ja nach der Bestrafung noch eine Runde duschen. Als ich bei Kats klopfe, bekomme ich nur Schweigen zurück. 'Na gut, dann nicht!', denke ich und gehe in mein Zimmer, wo ich mir die frische Unterwäsche schnappe, ein neues T-Shirt und die Hose bleibt einfach. Die ist ja von heute erst. Dann noch das Handtuch geschnappt und auf zum Waschraum. Kaum dass ich den Raum betrete, weiß ich sofort, warum in den Fluren nichts los ist. Alle scheinen sich zum Duschen verabredet haben. Die meisten grüßen mich freundlich, einige bekommen gar nicht mit, dass ich reingekommen bin. Aber das ist okay.

Ich lege meine Sachen auf die Bank, ziehe mich aus und stelle mich unter eine der Brausen, genieße das kühle Wasser, wie es auf meinen Körper trifft. Dann seife ich mich ein, wasche meine Haare und spüle alles wieder ab. Ich höre den anderen zu, die sich miteinander über den Unterricht, die Klasse B oder im Falle von Mineta und Rikido über Mädchen und ihre Vorlieben unterhalten. „Mädchen stehen auf gutaussehende, coole Typen", meint Mineta und wirft sich in die Brust. Ich lache mich innerlich weg, denn Mineta ist weder das eine, noch das andere. Wer mich kennt findet in meinen Augen ein minimal amüsiertes Funkeln, ansonsten ist meine Maske so wie sie immer ist. Sie ändert sich nur dann, wenn es um Izu oder Kats geht, beziehungsweise wenn es um meinen beschissenen Alten geht. Ach ja, bei meinen Geschwistern und meiner Mutter zeige ich auch etwas weniger von der kühlen Fassade, die mich ausmacht. Aber hier, kann ich einfach den kühlen, gutaussehenden Todoroki geben. „Ich finde ja, dass man Mädchen mit Süßigkeiten rumkriegen kann. Hat ja sogar bei mir geklappt und ich bin weder cool noch stehen die Mädels auf mein etwas derbes Aussehen!", meint Rikido.

Ich bin inzwischen fertig mit allem, lasse noch einmal kurz eiskaltes Wasser über mich laufen. Mineta neben mir quiekt unmännlich auf und schaut mich böse an, weil er ein paar eiskalte Spritzer abbekommen hat. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass du eiskalt duschen musst, Todoroki. Du bist doch auf der Eisseite sowieso kalt. Oder kühlst du damit die Hitze deiner Feuerseite ab?" Ich ziehe eine Braue hoch, sehe dominant auf ihn runter und sage dann nur: „Das braucht mein Körper um so cool und gutaussehend zu bleiben!"

Der Kleine guckt mich nur an und verzieht dann etwas angepisst sein Gesicht. „Da hast du dir 'ne schöne Abfuhr eingefangen, Mineta", lacht Rikido und auch einige andere sehen mir mit Bewunderung im Blick hinterher, als ich zu meinem Handtuch gehe und es mir um die Hüfte schwinge. Ich lasse sämtliche Blicke kalt an mir abprallen. Sie bedeuten mir nichts, denn nur ich alleine weiß, dass mich mein Aussehen noch nie vor der Bosheit von Menschen gerettet hat.

Als ich schließlich gehe, kommen auch Denki und Sero zum Duschen und frage mich im Rausgehen, ob ich Lust habe, gleich mit Pizza essen zu gehen. „Vielleicht. Wann denn?", frage ich und denke an Kats und Izuku. „In einer Stunde oder so. Wir wollten einen unserer Lieblingsitaliener mal wieder die Ehre erweisen, nach der Pleite vom Wochenende. Frag doch Midoriya und Bakugo, ob sie auch mitwollen, ja?", sagt Sero und ich nicke nur kurz, bevor ich diesen überfüllten, feuchten Schwitzkasten verlasse.

Auch als ich auf dem Rückweg nochmal bei Kats klopfe, passiert nichts und so gehe ich schließlich unverrichteter Dinge in mein Zimmer und lege mich eine Weile auf's Bett. Kurz denke ich darüber nach, ob Izu vielleicht schon von Kats gekrallt wurde, aber ich denke dass hätte ich schon irgendwie mitbekommen. Zur Sicherheit checke ich mein Handy und – Hoppla!

Ich will doch nur spielenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt