16. Ich will doch nur spielen Teil 16 "Harte Bandagen"

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PoV Shoto:

Katsuki hat mich mal so richtig vor die Tür gesetzt. Der war so schnell, dass ich gar nicht so rasch mitbekommen habe, was er vor hat. Ich hoffe sehr für ihn, dass er Izuku kein Haar krümmt, denn sonst kann er sich schon mal warm laufen. Auch wenn er mir versichert hat, Izuku nichts zu tun, habe ich trotzdem ein ganz, ganz mieses Gefühl dabei, die Beiden allein zu lassen. Ich weiß auch nicht, weshalb Izu so plötzlich zur Tür gerast ist, verdammt. Was hab ich verpasst? Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich mich in den Sessel gesetzt habe war doch eigentlich alles okay. Mmh, vielleicht ein einfacher Blickwechsel oder eine Andeutung von Kats, könnte ja gereicht haben, um Izuku noch mehr zu verunsichern ... . Ach ich weiß es einfach nicht. Das Einzige, was ich weiß ist, dass mir der Gedanke an die Beiden zusammen, nicht gut tut. Und Kats war gerade echt sauer, nur warum? WARUM? Ich sehe auf die Uhr und stelle fest, dass die Zeit im Schneckentempo vergeht - kein Wunder. Ich will zu Izu zurück und sicher sein, dass es ihm gut geht. Aber weil Kats mich gebeten hat, ihm 'ne Stunde Zeit zu geben, gehe ich noch etwas durch die Stadt. Ich werde pünktlich auf die Sekunde zurück sein, Kats. Darauf kannst du deinen süßen Arsch verwetten.

PoV Izuku:

Ich habe schon den Park erreicht und freue mich sehr, denn hier unterzutauchen ist kein Problem. Zum Park gehört ein Stück dichter Wand, der toll zum Joggen ist und tatsächlich laufen hier so einige Leute herum und trainieren mit und ohne Spezialität. Unter anderem, sehe ich Mashirao, doch er ist zu weit entfernt. Irgendwann lehne ich mich an einen Baumstamm und sehe mich zu der Richtung um, aus der ich gekommen bin, als mich vom Nebenbaum zwei rotglühende Augen ansehen. Ich zucke zusammen, will mich direkt wegdrehen und weiterjagen, doch Kacchan ist einfach schneller. Gerade noch hat er mit verschränkten Armen und angewinkeltem Bein am Baum gestanden und mich amüsiert angegrinst und in der nächsten Sekunde pinnt er mich mit dem Rücken an den Stamm und wiederholt sein Spiel von eben. Er schiebt sein Bein zwischen meine und übt sachte Druck auf meine unzuverlässige Mitte aus, die auch sofort reagiert. Ich schlucke trocken und sehe ihn fragend an. Dann frage ich ihn genervt: „Macht es dir Spaß, Kacchan?"

PoV Katsuki:

„Du glaubst gar nicht, wie sehr. DEKU!", knurre ich und halte seinen Blick mit meinem fest. Sofort geht wieder ein unkontrollierbares Zittern durch Deku's Körper und ich grinse halb. Nur halb deswegen, weil meine andere Seite noch immer sauer ist, dass es der Kleine wirklich gewagt hat, sich mir schon wieder zu widersetzen. Ich HASSE es, wenn man sich mir widersetzt, eigentlich sollte er das wissen, aber das hat ihn ja schon einmal nicht vom Handeln abgehalten - nämlich als er meiner Meinung nach ohne Spezialität auf die UA gegangen ist. Dass er dann auch noch bestanden hat, als Siebter und sofort alle für sich vereinnahmt hat, hat mich ganz schön angekotzt. Zudem musste ich erst mal mit der Tatsache klar kommen, dass er so spät noch eine Spezialität bekommen hat und dass er jetzt doch den gleichen Weg gehen wird, wie ich. Auch, dass er mir jetzt in gewisser Hinsicht „zur Verfügung" steht und ich doch noch eine Chance habe, ihn mir zu angeln. Alles ist im Fluss, wenn auch anders. Aber besser so, als das, was ich ursprünglich gedacht habe. Nämlich, dass Deku ohne Spezialität ein stinknormales Leben führen würde - ohne MICH! Alles war gut ... tja, bis mir Todoroki in die Quere kam, dieser Peppermint Prinz.

Doch der ist gerade nicht da und Deku ist schon wieder mit Latte unterwegs, was ich noch ein bisschen ausreize, indem ich wieder an seiner Mitte reibe. Sofort überzieht wieder diese süße Röte sein Gesicht, auch wenn er mich genervt anschaut. Na mal sehen, ob da nicht mehr drin ist, denke ich knurrend und wende mich sanft seinem Hals zu. Ich will den Schandfleck vom Feuerteufel etwas korrigieren und lecke erst mal sachte drüber, bevor ich leise knurrend daran sauge. Deku zuckt kurz und hält sich rasch die Hand vor den Mund, doch ich höre sein gedämpftes Stöhnen trotzdem und grinse dreckig. „Lass das, Deku. Ich will hören, wie geil ich dich mache. Nimm die Hand da weg, sonst tue ich es und dann ... ." Plötzlich aktiviert er seine Spezialität und ich fliege bestimmt zehn Meter weg, als er sich umdreht und einen Sprint hinlegt, der deutlich seine Panik zeigt.

Für einen Moment sehe ich Sterne und spüre den Schmerz des harten Aufpralls, stöhne sachte: „Autsch!", doch dann brennt mir die Sicherung durch. „KOMM ZURÜCK, SCHEISSNERD! ICH KRIEGE DICH SOWIESO UND GLAUB MIR EINS, JETZT BRENNT DIE LUFT!", was man deutlich an den Explosionen sieht, die heftig aus meiner Hand schießen. Dann stehe ich auf. Deku hat jetzt genug Vorsprung erhalten um sich in Sicherheit wiegen zu können, doch da hat er die Rechnung ohne meine Wut gemacht. „Na warte, du ... , wenn ich dich erst habe, dann schleife ich dich nach Hause in mein Bett und dann gnade dir Gott!", fluche ich und weiß genau, wo sich der Grünhaarige hin gerettet hat.

PoV Izuku:

'Das reicht jetzt, Kacchan!', denke ich, aktiviere „One for All" und gebe Kacchan einen heftigen Stoß, der ihn weg katapultiert. Bevor er sich erholen kann, werfe ich alle Energie in meinen Sprint. Ich halte etwa 7% der Energie und lasse rasch den Wald und die blonde Gefahrenzone hinter mir. „Dieses Arschloch, es ist doch nicht zu glauben, dass er das miese Spiel auch noch wiederholt, obwohl er doch schon vom Flur her wusste, dass ich das nicht so toll fand. Und sein verdammtes Geknurre hat alles nur noch Schlimmer gemacht. Und das gerade ..." Ich stoppe, als ich die Hütte am See erreicht habe und die kleine Brücke sehe, die über den Fluss geht. Ich denke nicht nach, sondern gehe runter und setzte mich unter die Brücke auf einen Stein. Ein Gebüsch auf beiden Seiten verdeckt meinen Platz. Ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen. Aber jetzt ist dieser Platz ein heiliges Versteck, dass mich vor Kacchan's Spielereien schützt. 'Was will er damit erreichen? Er hat doch schon mitbekommen, was er damit auslöst und dass ich es Scheiße finde! Und dann sein Gesichtsausdruck. Er hat Spaß daran, mich erröten zu sehen. Wenn das in der Schule so in dem Stil weitergeht, dann ... . Plötzlich verschwimmt mein Blick. Ich spüre, wie sich immer mehr Tränen lösen, doch ehe ich meiner Verzweiflung weiter nachgeben kann, höre ich von links ein Geräusch und die Blätter des Busches bewegen sich. Dann fällt etwas auf den Boden, kurz und dumpf. Ich erstarre sofort und rutsche instinktiv nach rechts, zu dem anderen Busch. Dann hüpft ein kleiner Vogel aus dem Busch und pickt nach Insekten. Erleichtert atme ich auf und sage: „Ach du bist es nur. Lass dich nicht stören!" und lächele ihn an.

Das nächste was ich mitkriege ist ein kurzer, heißer Stoß gegen den Kopf und noch während alles verschwimmt spüre ich einen warmen Hauch an meinem rechten Ohr: „Hab dich, Schatz. Jetzt geht es ab nach Hause. Und dann ...!" Ich sehe hoch in zwei halb amüsierte, halb wütende rotglühende Augen, dann verliere ich das Bewusstsein ... .

Ich will doch nur spielenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora