146. Ich will doch nur spielen (4) "Zurück zur Normalität?"

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PoV Izuku:

Als am Morgen das Handy mich durch meinen Lieblingssound weckt, schlage ich es blind vom Nachtschränkchen und verfluche mich gleich darauf, weil es teuer war. Es ist nicht kaputt, Gott sei Dank, aber es hat 'ne kleine Spider-App und wenn meine Ma das sieht, wird sie wieder traurig, weil sie nicht das Geld hat, mir ein neues Handy zu kaufen. Besser ich „vergesse" es am Freitag oder wann immer ich endlich meine Ma besuchen kann. Mir fällt auf, dass ich sie schon ziemlich lange nicht mehr gesehen habe und so kommt es, dass ich sie direkt anrufe.

„Hallo Izuku? Ist was passiert, dass du mich so früh anrufst?", fragt sie mich und unterdrückt ein Gähnen. „Guten Morgen, Mama. Ich wollte fragen, wann ich dich besuchen kann? Vor Freitag, weil ... wir haben uns lange nicht..." „Wer ist denn dran, Schatz?", höre ich eine Stimme aus dem Hintergrund und wische mir irritiert übers Gesicht. 'Wer war denn das?', frage ich mich, als ich mitbekomme, dass sie den Hörer abdeckt und kurz danach erst wieder dran ist. „Mama? Hast du Besuch?", frage ich sie, doch meine Ma lacht nur und dann höre ich, wie sie in ein anderes Zimmer geht: „Ach Quatsch, Izu, das war nur der Fernseher", sagt sie und lacht komisch. „Okay, dann also ...kann ich dich heute vielleicht ...?" „Klar, Schatz. Ich bin heute Nachmittag zu Hause. Komm doch ab 15.00 Uhr. Ich backe einen Kuchen, dann trinken wir Tee und du erzählst mir, was bei dir so los ist, okay?"

Im Hintergrund höre ich eine Tür quietschen und weiß genau, dass das die Schlafzimmertür ist. „Mama? Ist wirklich alles in Ordnung?", hake ich noch mal nach, doch meine Ma kichert plötzlich und ich sehe irritiert auf mein Telefon. Seit wann kichert meine Mutter? „Schatz?", fragt sie und ich sage: „Ja, bitte?", während ich leise im Hintergrund auch noch ein gefragtes: „Ja?", höre und jetzt die Welt nicht mehr verstehe. „Mama, ich bin um 15.00 Uhr bei dir. Mach dir wegen mir keine Arbeit. Ich liebe dich auch ohne dass Kuchen auf dem Tisch steht!", sage ich noch, dann verabschiede ich mich und lege das Telefon auf den Nachtschrank. Ich reibe mir durchs Gesicht und frage mich, WAS das gerade war? Hatte meine Mutter jemanden bei sich, der sie Schatz nennt und dann noch um 6.30 Uhr?

Ich schließe noch einen kleinen Moment die Augen, dann setze ich mich müde auf den Bettrand und denke über den gestrigen Tag nach. Die Klatsche vom Alpha! Spontan spüre ich schon wieder, wie meine Augen feucht werden. Aber ich weiß, dass Heulen nichts bringt und deshalb gehe ich ins Bad und beginne mit meiner Morgenroutine. In wenigen Minuten beginnt das Frühstück und ich fühle mich, wie von Muscular erschlagen. Es ist 6.44 Uhr, als es klopft. Ich öffne die Tür und sehe Kacchan und Sho vor mir stehen. Beide sehen aus, wie ich mich fühle und Kacchan fragt sofort: „BIST DU ENDLICH FERTIG, DEKU?" Ich atme tief durch, gebe ihm rasch einen kurzen Kuss und weiß, alles ist normal. Sho nimmt mich kurz zur Seite und küsst mich auch, aber der Kuss enthält viel mehr Liebe, Trost und Lust, als das kurze Küsschen von Kacchan. Und ich muss ehrlich gestehen, dass mir Sho heute morgen lieber ist, als mein explosiver Freund neben ihm.

Als wir in die Mensa kommen, suche ich nach dem roten Haarschopf von Kiri, als mir Kacchan zuzischt: „Der isst beim Alpha. Kommt erst zum Unterricht!" Ich frage mich gerade, ob ich ihn beneiden soll, als ich wieder Kacchan's warmen Atem an meinem Ohr spüre, der mir eine Gänsehaut verschafft. Seine Worte allerdings nochmal zusätzlich: „Denke nicht, dass wir ihn beneiden sollten. Wirst schon sehen!" In Gedanken frage ich: „Kann er nicht laufen, weil ... du weißt schon?", doch Kacchan's Lachen ist eher nicht sexueller Natur, sondern lässt mich am ganzen Körper zittern. „Eher nicht!", sagt er nur und nimmt sich Kaffee und Brötchen, sowie Käse und Wurst. Ich sehe zu Sho und frage mich, ob er weiß, was mit Kiri genau ist, als Kacchan mich fest anfasst und mir wütend ins Ohr zischt: „Das was ich dir sage, muss dir reichen, klar? Geh jetzt!"

Eingeschüchtert nehme ich mein beladenes Tablett und bleibe dann aber kurz stehen. Shoto dreht sich zu uns, dann küsst er Kacchan kurz und sagt: „Bis gleich. Kommst du Izu?", fragt er dann und ich verstehe gerade nicht, was abgeht, doch dann zieht mich Kacchan kurz zu sich gibt mir auch einen Kuss, diesmal eher so, wie ich das von ihm gewohnt bin, mit Zunge und heiß. Dann lehnt er sich zu meinem Ohr und knurrt: „Geh mit dem Bastard. Wird Zeit, dass wieder Normalität einkehrt. Bis gleich ... und fass sie nicht an!" „Wen denn?" „Na fucking Ochako. Ich behalte dich verfickt nochmal im Auge, Deku und denk gut nach, was du tust!" Damit wendet er sich dem Tisch von Denki, Kyoka, Sero und Mina zu und ich bin kurz drauf und dran, ihm zu folgen, als er sich umdreht und mich drohend ansieht: „Geh schon!", teilt er mir telepathisch mit und ich folge Sho, der auf mich gewartet hat. Dann lasse ich die freudige und gutgelaunte Begrüßung der Deku-Squad über mich ergehen und spüre bei Ochakos Umarmung, den glühenden Blick von Kacchan in meinem Nacken. Schnell mache ich mich los und begrüße auch Tenya und Tsuyu, die mich umarmen und wirklich freuen, dass ich ihnen mal wieder meine Aufmerksamkeit zukommen lasse.

Ich will doch nur spielenWhere stories live. Discover now