Schuld 6

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Alec PoV

Ich hätte schwören können, dass er neben mir geschlafen hatte und meinen Nacken geküsste hatte, doch als ich aufwachte war die andere Hälfte leer und kalt.
Die dröhnenden Kopfschmerzen aber erinnerten mich daran, dass ich gestern zu viel getrunken hatte und ich könnte mir gut vorstellen, das geträumt zu haben.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Decke.
Warum hatte er mich nicht einfach zurück ins Institut schwanken lassen?
Die Stimme in mir hoffte, dass es nicht zu spät war.....so wie es das für Max war. Nun da ich wieder von Magnus Geruch umgeben war ließ mich der Roboter, der kalte Alec, im Stich und die Tränen flossen still über meine Wange.

Ich legte eine Hand auf meine Brust, krallte die Hand ins Tshirt als könnte ich ihn heraus reißen. Den schmerz und die Leere die er hinterlassen hatte, mein kleiner Bruder. Ich bemerkte nicht, dass ich nicht mehr leise weinte sondern schon fast schrie, erst als ich Magnus Hand in meiner spürte und er mich auf seinen Schoß zog. "Ich konnte ihn nicht retten....", wimmerte ich und krümmte mich zusammen.
Er drückte mich noch näher und vergrub den Kopf in meiner Halsbeuge, küsste mein Haar und hielt mich während der Schmerze in Wellen aus Tränen und Schreien aus mir heraus brach und die Kopfschmerzen verschlimmerte.

Irgendwann war mein Hals kratzig und mir entkamen nur noch krächzende Geräusche als er mir ein Glas hinhielt in dem eine Tablette aufgelöst war.
Doch ich war zu schwach, deshalb flöste er es mir ein und legte sich hinter mich ins Bett, so wie ich es geträumt hatte. Er presste meinen Rücken an seinen Bauch und verteilte Küsse auf meinem Nacken und Haaransatz und ich fiel dank der Tablette in einen traumlosen Schlaf.

Als ich wieder aufwachte lag ich mit dem Kopf auf seiner Brust während er mir durchs Haar fuhr.
Ich krallte mich in sein Tshirt und er zuckte zusammen als er merkte, dass ich wach war. "Alexander. Wie gehts dir?", ich setzte mich auf und starrte auf meine Hände bevor ich ganz aufstand und nach meinen Klamotten griff. "I-Ich sollte...gehen", murmelte ich und ging aus dem Schlafzimmer doch bevor ich durchs Wohnzimmer verschwinden konnte, hatte er mich am Arm zu sich umgedreht. "Wir müssen reden Alec!" "Ich kann nicht." "DOCH. Zeig mir das ich dir nicht egal bin!"

Ich zuckte zusammen und plötzlich brodelte die Wut mit der trauer einfach über. "DU BEDEUTEST MIR ZUVIEL VERDAMMT. ICH KONNTE IHN NICHT UNBESCHÜTZT STEHEN LASSEN!
Ich hätte mich bei Izzy, bei dir selbst bei Clary dazwischen geworfen weil ich so bin. Ich werde mich immer für Leute, die ich liebe, in die Schussbahn werfen und ich weiß, dass es gerade Jace war macht dich eifersüchtig aber das hat damit nichts zutun. ABER ICH KANN NICHT HIER STEHEN UND MIR VON DIR ANHÖREN, DASS ICH AUSZIEHEN SOLL UND DAS DU MICH NICHT MEHR LIEBST! Ich kanns einfach nicht."

Geschockt von mir selbst schüttelte ich den Kopf und wollte weiter gehen doch da sah ich, dass Magnus' Ausdruck sich verwandelt hatte und er sah mich sanft und auch traurig an. "Alexander...ich werde nicht behaupten können, dich nicht mehr zu lieben. Setzten wir uns? Bitte."

Ich setzte mich verwirrt neben ihm aufs Sofa und er rutschte näher und sah mich an. "Ich weiß, dass du das für jeden getan hättest und dafür liebe ich dich doch aber....der Gedanke, dass du mich für ihn verlassen hättest und zwar für immer konnte ich nicht loswerden...Ich kann dich einfach nicht verlieren.
Es war falsch, mehr als falsch dich rauszuwerfen ich weiß und deshalb hab ich dich gestern mit nach Hause genommen und dich ins Bett gelegt und ja ich habe mich dazu gelegt.
Alec ich kann einfach nicht daran denken ohne dich sein zu müssen und ich habe Angst vor der Zukunft. Wir beide hassen dieses Thema und es ist unser verletzlichster Punkt, aber ich kann die Tatsache, dass ich unsterblich bin, nicht verdrängen."

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich griff nach seiner Hand, während wieder Tränen aus meinen Augen tropften. "M-Magnus ich will dich nicht verlassen." Er zitterte und legte den Kopf an meine Schulter. "Wirst du nicht, du wirst immer bei mir sein hörst du?"
Ich nickte schwach. "Hör zu ich werde einen weg finden. Ich..." "Wag es nicht einmal daran zu denken! Du wirst nicht mit mir sterben. Versprich es mir", flüsterte ich. "I-Ich kann nicht Alexander..."

Ich sah ihn gequält an aber konnte ihn verstehen. Ich könnte es auch nicht. "Komm nach Hause zurück, Alexander, ich bitte dich." Ich krabbelte auf seinen Schoß und presste meine Lippen einfach fest auf seine und er fiel zurück während er mich an seinen Körper drückte.

Schnell wurde der Kuss hitzig, als ich meine Hände in seinen Haaren vergrub und daran zog, während seine zögernd an meine Taille wanderten. Mit einem Ruck zog ich ihm das Shirt über den Kopf und erdrückte seinen Protest in einem Zungenkuss, indem ich ihm aber die Dominanz überließ.

Ich drehte mich auf den Rücken und zog ihn am Nacken auf mich, fuhr mit der anderen Hand über seine nackte Brust und dann an seinen Hintern, an dem ich ihn noch näher an mich presste.
Ich wollte ihn unbedingt spüren, ihm so nah sein wie keiner es sein konnte und als meine Lippen zu seinem Kiefer und meine Hand in seine Boxer wanderte stoppte er keuchend um mich anzusehen. "Warte warte warte....Alec wir müssen das besprechen."

Ich legte den Kopf zurück und Tränen stiegen in meine Augen. "Ich kann nicht Magnus, ich kann es nicht ertragen zu denken, dass du nach mir noch jemanden und noch ganz viele haben kannst, weil du nun mal nicht stirbst, also lass es mich für ein paar Minuten vergessen. Bitte lass es mich vergessen." Ich zog ihn am Nacken langsam wieder zu meinen Lippen und er legte sie zögernd auf meine.

Teil1: Malec Oneshots SmutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt