Wardrobe

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Alec PoV

Es war ein düsterer Sonntag morgen.
Wir lagen noch im Bett, Magnus noch in meinen Armen, schlafend, doch ich war es noch immer gewohnt, früh wach zu werden, also genoss ich es einfach, ihn zu halten.
Mein Blick schweifte durch unser Schlafzimmer und blieb letztendlich an dem riesigen, begehbaren Kleiderschrank hängen.

Natürlich hatten sich in den Jahrhunderten einige Klamotten angesammelt, aber der Schrank war wirklich riesig.
Ich fragte mich in diesem Moment wirklich, was da außer seinen normalen Klamotten noch so alles für verrückte Dinge darin befanden und welche Geschichten dahinter steckten.
Ich konnte mir vorstellen, wie Kleidungsstücke aus jedem Land zu jeder Zeit einfach darin hangen, weil er sie nicht trug und irgendwie machte es mich ein wenig traurig, während ich so, etwas gelangweilt den Schrank anstarrte.
Als würde er mir all seine Geheimnisse offenbaren, wenn ich ihn nur hypnotisieren könnte.

Ich verdrehte innerlich die Augen über meine Gedanken, es war lächerlich so viel an dieses Materielle zu hängen, aber es muss ihm was bedeuten, wenn es hier war und ich wollte sehen, wie er sich über alte Zeiten freute.
Ich hatte bei all den Gedanken über seine Vergangenheit, von der ich wusste, nicht bemerkt, wie sich seine Augen geöffnet hatten und er grinsend sah wie ich seinen Schrank beobachtete.

„Morgen", flüsterte er schließlich und mein Blick senkte sich auf ihn, automatisch bildete sich ein lächeln.
„Guten Morgen."
„Gut geschlafen?"
Ich drehte mich auf ihn, bis mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben war.
„Mit dir immer", nuschelte ich und er kicherte. "Trotzdem bist du früh wach Darling", stellte er fest.
„Gewöhnungssache weißt du doch."

„Wieso hast du dann unseren Schrank angestarrt, als würde Hui Booh das Schlossgespenst gleich raus schlüpfen?"
Ich verdrehte die Augen, immer diese Mundi vergleiche!
„Hab ich nicht", leugnete ich schwach.
Ich wollte ihm meine Gedanken ungern mitteilen, schließlich wollte ich nicht in seine Privatsphäre eindringen, wenn ich nachhakte, aber natürlich kaufte er mir das nicht ab.
„Hast du wohl! Ich bin alt nicht blöd."

Ich lachte und genoss seine Hand, die über meinen Rücken fuhr, mich langsam streichelte. "Na schön. Ich hab mich nur gefragt was da so alles herum fliegt, nichts besonderes."
Er schwieg einen Moment und ich hielt an mich, ihn nicht zu fragen, ob er mir all seine Geheimnisse verriet, schließlich waren es in seinen Jahren vielleicht ein paar mehr- und mehr bedeutend als meine.
Außerdem hatte ich keine vor ihm, erwartete aber von ihm nicht dasselbe, obwohl ein egoistischer Fleck in mir darum bat.

„Ehrlich gesagt weiß ich kaum, was sich in so langer Zeit angesammelt hat...."
„Ich meine, du musst es mir nicht erzählen. Es gibt immer noch eine gewisse Privatsphäre." Da ich den Blick sturr gesenkt hielt, hob er mein Kinn an, um mich mit hochgezogenen Brauen anzusehen.
„Du glaubst, ich halte etwas bewusst vor dir geheim?"
Ich zuckte die Schultern.
„Ich sage ja nicht, dass du was verheimlichst, aber es sind bestimmt ein paar Dinge, die du nicht erzählen möchtest", murmelte ich an sein Kinn.
„Ich habe keine Geheimnisse. Frag mich was auch immer du willst mein Engel!"

Ich lächelte ein wenig erleichtert, man wusste ja nie.
„Hab ich auch nicht gesagt. Nur hab ich mich gefragt was für Geschichten darin vergraben sind und wie viel du hast, was du nie trägst...." Nun wanderte auch sein Blick zur schräg gegenüber liegenden Tür.
„Du hast recht. Manche Dinge sind schon Jahrhunderte darin, vielleicht wird es Zeit auszumisten. Was haben wir heute vor?"

Ich sah aus dem Fenster. Es war neblig, nass und kalt.
„Ich verlasse das Haus nicht, das ist klar!"
Er lachte und küsste meine Stirn.
„Für einen Shadowhunter bist du ziemlich empfindlich."
„He!"
Er wuschelte durch meine Haare.
„Schon gut. Wie wäre es....wenn ich heute meinen Schrank ausmiste?"
„Darf ich.. Naja darf ich zu sehen?"
Neugierig und überrascht sah er mich an.

"Naja es interessiert mich, was du so gemacht hast und mir die ein oder andere Geschichte anzuhören wäre auch akzeptabel also...."
„Du möchtest mehr über meine Vergangenheit erfahren?", fragte er unsicher und leise.Ich biss mir zögernd auf die untere Lippe.
„Ja. Ja das möchte ich. Wenn ich darf so viel wie möglich."
Sein Blick wurde so weich und warm, dass ich darin versank und vor mich hin schmolz, während er sich vor lehnte.

„Du kannst alles wissen. Oh Alexander wo warst du mein ganzes leben?"
Ich lächelte und schloss die Augen, schließlich waren seine Lippen so nah an meinen, dass ich seinen Atem spürte.
„Ich hab auf dich gewartet", hauchte ich schüchtern und legte sofort meine Lippen auf seine, um möglichst keine Antwort zu bekommen, es war schon peinlich genug, da musste er nicht noch flirty Sprüche bringen.
Meine Wangen waren ebenfalls rot genug.

Seine Lippen bewegten sich langsam und sanft und als er sich, viel zu früh, wieder löste grinste er.
„Da bin ich aber froh."
„Ich könnte uns Kaffee machen und du fängst an zu stöbern?", schlug ich zwanglos vor. "Klingt hinreißend, obwohl diese Wärme gerade auch nichts schlechtes hat!"
Ich lachte leise.

„Ich bin doch so neugierig", mit diesen Worten schlüpfte ich aus dem Bett und lief schnell zur Küche, ich würde mich schließlich in Boxer zurück ins Bett kuscheln, während ich ihn beobachtete.
Also kochte ich eine Kanne und füllte die heiße Flüssigkeit in zwei Tassen.
Er wollte Zucker und Milch rein, ich trank ihn lieber schwarz.

Mit dem versprochenen Kaffee ging ich zurück zum Schlafzimmer und sah, wie er in eine grüne Jogginghose schlüpfte.
Ich stellte die Tassen auf dem Nachttisch ab und krabbelte zurück unter die Decke, rutschte an den Rand.
Doch als er sich ein Shirt anziehen wollte stoppte ich ihn.
„Halt!", verwirrt drehte er sich zu mir um. "Lass es einfach aus."
Er hob eine Braue und legte es dann tatsächlich wieder weg.

Ich genoss es, seinen nackten Oberkörper zu betrachten, wenn er sich bewegte, man konnte jeden der definierten Muskeln beim arbeiten zu sehen und sich wahrlich darin verlieren, obwohl sein Unterleib auch seine Reize hatte.....
Allein von meinen schmutzigen Gedanken wurde ich rot, doch er bemerkte es nicht, als er bereits die Schranktür öffnete und rein ging.

"Soll ich einfach in ein paar Klamotten rauskommen, darling?", rief er, während ich an meinem Kaffee nippte und mir prompt die Zunge verbrannte.
„Scheiße. Äh ja mach das Schatz!"
Er lachte, erraten was mir passiert war und so fing er an in dem Schrank zu wühlen.

So viel Fluuuufffff😍

Teil1: Malec Oneshots SmutWhere stories live. Discover now