Konfrontation 2

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Magnus POV

Wieder einmal dachte ich an den hübschen Lightwood mit den dunklen Haaren, den ich vor wenigen Tagen dank Biscuit kennengelernt hatte.
Ich hatte mich noch nicht getraut, einen Schritt auf ihn zu zu machen, noch schien er sehr verschlossen. Er schämte sich dafür, wie wichtig ihm sein blonder Parabatai war, noch war er nicht bereit für mich.
Denn ich wollte alles an ihm und nicht ihn verschrecken.

Ich war gerade dabei, meine Zutatenschränke zu schließen, da klopfte es an der Tür. Genervt ging ich darauf zu. Wer hatte um diese Zeit am Abend noch Bedürfnisse, die von einem Hexenmeister gestillt werden mussten?
Ich war mehr als überrascht, als ich den jungen Mann erblickte, an den ich gerade noch gedacht hatte.

„Alexander Lightwood, es ist mir eine Freude", brachte ich hervor und öffnete die Tür weiter, er schien eintreten zu wollen.
Er sah nervös aus, durcheinander. Ganz anders als der distanzierte Alec, den ich bis jetzt gesehen hatte.
„Tut mir leid falls ich dich störe, ich...", mit gerunzelter Stirn sah er auf den Boden und fuchtelte mit den Händen vor sich rum.
Lächelnd betrachtete ich ihn.
„Möchtest du einen Drink?", bot ich ihm an.
Wie erwartet nickte er und sah direkt erleichterter aus.

Wir setzten uns einander gegenüber auf die Sofas und nippten einen Moment still an unseren Cocktails.
„Was führt dich her?", fragte ich schließlich.
„Ich hab etwas verwirrendes getan und... ich wollte dich sehen."
Erneut überraschte er mich, diesmal mit seinen Worten.
„Du wolltest mich sehen?", wiederholte ich leise und sah seine Wangen rot anlaufen. Er nickte.

„Ich war eine Zeit lang in Jace verliebt.... das hab ich jedenfalls geglaubt. Aber jetzt weiß ich, dass es nicht so ist und jetzt..."
„Jetzt bist du verwirrt."
Er nickte erneut und sah zu mir auf. Ich lächelte sanft.
„Und ich bin hier."
„Das bist du", stimmte ich zu, unsicher über den weiteren Verlauf.

„Ich muss etwas probieren Magnus.... aber du darfst nicht darüber nachdenken oder irgendwas denken", murmelte er und stand dann auf.
Ich lehnte mich neugierig in der Couch zurück und sah zu ihm auf, als er den Tisch umrundete, sowohl sein als auch mein Glas dort abstellte und dann vor mir stehen blieb.
Plötzlich machte er mich nervös, er sah ebenfalls beinahe panisch aus.

Dann ging er vor mir auf die Knie, legte die Hände auf meinen Schenkeln ab. Mein Herz begann heftig zu pumpen.

Alec POV

Und plötzlich wurde mir klar, dass mein Herz bei Magnus nicht aussetzte sondern schneller pumpte. Es fühlte sich richtig an, ihm so nah zu kommen, ganz anders als bei Jace.

Der Stoff seiner Hose war weich unter meinen Fingern. Entschlossen lehnte ich mich weiter vor und sah tief in seine braunen Augen.
„Ich werde dich jetzt küssen", klärte ich ihn auf. Ich wollte ihm damit die Möglichkeit geben, zurück zu weichen, bevor es zu spät war.
Aber er begann nur auf eine wunderliche Art zu lächeln und lehnte sich mir dann ebenfalls leicht entgegen.

Seine Hand berührte eine von meinen und streichelte sie vorsichtig. Seine Haut löste ein kribbeln in meinem Körper aus, das mir bei dem flüchtigen Kuss mit Jace gefehlt hatte.
Und noch berührten unsere Lippen sich nicht.
Diesmal war die Spannung größer, wir wussten beide, was passieren würde und das kitzelte meine Nerven vor Aufregung.
Im Gegensatz zu Jace wusste ich, dass Magnus auch auf Männer stand. Außerdem hatte ich gewusst, dass Jace ein Kuss mit mir nicht gefallen würde, ich wollte aber, dass es Magnus gefiel. Er hatte haufenweise Vergleiche, ich würde mich bestimmt total ungeschickt anstellen, dass spürte ich.

Seine andere Hand hob er an meine Wange und streichelte sie beinahe beruhigend. Er muss Panik in meinen Augen sehen, denn seine waren ruhig und warm.
Dann war ich ihm nah genug, seinen Atem an meinen rauen Lippen zu fühlen.
Ich befeuchtete sie mit der Zunge und schloss flatternd die Augen.
Und dann spürte ich seine Lippen.
Nur leicht drückten sie gegen meinen Mund aber es reichte aus, um mir sicher zu sein.
In diesen Mann würde ich mich verlieben, und zwar bedingungslos.

Ohne jede Vernunft drängte ich mich ihm entgegen, das Feuer, das in mir zu brennen begann war heiß und verlangte nach mehr Zündstoff.
Er schien überrascht, er war vermutlich den ganzen Abend schon überrascht von mir und meinem unmöglichen Verhalten.
Ich wollte gar nicht daran denken, was meine Mutter von mir denken würde....

Meine Unterlippe rutschte zwischen seine Lippen und er saugte sachte an ihr, ließ mich atemlos zurück als ich seine Zähne darüber streifen spürte. Seine Zunge leckte als Entschuldigung über dieselbe Stelle und ließ sich dann von meiner umspielen.
Mein Mund kribbelte, dann mein ganzes Gesicht. Energie durchströmte mich, dieses Gefühl war verdammt perfekt und ich wollte nicht, dass es endet.

Ich beugte mich vor, über ihn und kletterte dann auf seinen Schoß. Seine Hand rutschte in meinen Nacken, hielt mich dort und seine Haut brannte angenehm.
Die Luft zwischen uns knisterte, ich konnte es beinahe hören, wäre da nicht das rauschende Blut in mir.
Ich schlang beide Arme um seinen Hals, drückte mich mutig und ohne zu denken an seinen Körper. Ich musste nicht nachdenken, ich folgte dem Instinkt, dem Brennen das mehr wollte.

Sein Hemd war seidig, seine Haut, die ich im Nacken spürte beinahe genauso angenehm weich. Eine Hand legte er um meinen Oberkörper, ich spürte den warmen Abdruck auf meinem Rücken und er drückte mich näher.
Ich war zufrieden, dass er mich näher an sich haben wollte.

Dann lehnte er den Kopf zurück und ich verlor seine Lippen.
Atemlos betrachtete ich sie, seinen geröteten Mund und seine glänzenden Augen.
„Das....", keuchte er und lächelte zaghaft, „nenn ich einen Kuss Alexander."
Ich erwiderte verlegen sein Lächeln, schließlich saß ich noch breitbeinig auf ihm und atmete schwer.
„War der mit Jace...?", er ließ die Frage unbeendet.
„Das mit Jace konnte man nicht mal als Kuss bezeichnen. Es war nur ein kurzer unangenehmer Moment der Verwirrung. Aber das hier", seufzte ich und fuhr über Magnus Nacken, Hals und seine Brust hinab. „Das war wundervoll."

„Also dein erster Kuss?"
Ich nickte. Dann zog er mich am Nacken zärtlich wieder näher. Ein kurzer Kuss landete in meinem Mundwinkel und ich musste grinsen.
„Bleib heute Nacht hier und ich werd dir unendlich viele Küsse geben."
Ich willigte ein.

Teil1: Malec Oneshots SmutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt