- Kapitel 18 -

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Miguel
00:31 Uhr

"Amara ist schon gegangen.", ruft Sofia mir über die Musik hinweg zu.

"Ich weiß.", antworte ich ihr, woraufhin sie die Stirn runzelt und näher kommt.

"Woher.", hinterfragt sie meine Antwort und nimmt mir das Bier aus der Hand, welches ich gerade zu meinem Mund führen wollte.

"Ich hab's halt gesehen.", lüge ich meine Schwester an und will nach meinem Bier greifen, als Xavier dazustößt.

"Quatsch, getanzt haben die beiden.", lacht er und zieht meine Schwester an der Taille zu sich. Ich kneife kurz die Augen zusammen, weil ich mich gleich für meine Tat rechtfertigen muss.

"Nicht dein Ernst!", ruft meine Schwester, weshalb ich meinen Zeigefinger an meine Lippen lege, um ihr zu zeigen, dass sie leise sein soll.
Sie knallt mein Bier auf den Tisch und schaut mich abwartend an.

"Ich wollte nur gucken, ob sie bewaffnet ist.", verdrehe ich die Augen.

"Dann hast du Schwein sie auch noch begrapscht!", stellt Sofia fest und verschränkt die Arme vor ihrer Brust.
"Nachdem du sie damals betrogen hast, hast du jetzt noch immer keinen Anstand und belästigst sie weiter!"

"Sofia, zum hundertsten Mal. Ich habe Amara nicht betrogen.", versuche ich ruhig zu bleiben, doch meine Stimme zeigt, wie angespannt ich bereits bin.

"Außerdem muss ich mich hier auch nicht rechtfertigen. Ich geh jetzt ins Hotel, bis morgen.", verabschiede ich mich von Xavier und meiner Schwester.
Morgen weiß sie eh nichts mehr von dieser Konversation und wenn sie aufwacht, dann ist Amara längst tot.

Draußen vor der Location zünde ich mir eine Zigarette an und laufe am Meer entlang zu dem kleinen, weißen Hotel.
Amara wird mich ins Verderben stürzen, wenn ich das nicht bald unterbinde. Spätestens nach den Wahlen in Kolumbien kann ich einpacken.

Die kühle Luft weht mir entgegen und kühlt meine Haut ab. Erst jetzt merke ich, wie warm und stickig es in dieser großen Halle war.
Von weitem erkenne ich das Hotel und kann genau sehen, welches Zimmer Amara gehört. Es ist das Einzige in dem noch Licht brennt.

Ich betrachte die Waffe in meiner Hand und erinnere mich, wie schön das dunkle Metall an ihrer gebräunten Haut aussehen wird.
Schmunzelnd laufe ich durch das Hotel und bleibe vor ihrem Zimmer stehen.

312.

Die Waffe schiebe ich zurück in meinen Hosenbund und während ich klopfe, gehe ich sicher, dass mein Portemonnaie noch in der linken Hosentasche ist.

"Dass du jetzt schon kommst, hätte ich nicht gedacht."
Amara hat sich in den Türrahmen gelehnt und trägt ein kleines Schmunzeln auf den Lippen. Sie hat sich bereits abgeschminkt, sodass ihre blassen Sommersprossen zum Vorschein kommen und ihr langes, rotes Kleid durch ein kurzes, schwarzes Nachtkleid aus Satin eingetauscht.

Ich befeuchte meine Unterlippe flüchtig, weil ich meinen Augen kaum trauen kann. Kurz stoße ich ein Lachen aus, während ich auf meine Schuhe gucke, dann führe ich meine rechte Hand an ihren Hals und drücke sie zurück ins Zimmer.
Mit dem rechten Fuß kicke ich die Tür zu, sodass sie mit einem lauten Knall ins Türschloss fällt, und schiebe Amara gegen die Wand im Flur.

"Rechts ist meine Waffe. Da, wo sie immer ist. In meinem Hosenbund.", beginne ich, während Amara mich schmunzelnd ansieht.
Ich habe mich leicht vorgebeugt, sodass mein rauchiger Atem ihr Gesicht streift.

"Und links.", zucke ich geheimnisvoll mit den Schultern und lege eine kleine Sprechpause ein, bevor ich meinen Satz beende.
"Links, da ist mein Portemonnaie, wenn du weißt, was ich meine."

Gleichzeitig lasse ich meine freie Hand ihr nacktes Bein hochfahren. Ganz sanft und fast unauffällig berühren meine Fingerspitzen ihre glatte Haut.

"Und du lässt mir tatsächlich die Entscheidung?", fragt sie gespielt überrascht und beginnt an meinem Hosenbund zu spielen.

"Du darfst dir wenigstens noch aussuchen, ob du vor deinem Tod noch einmal richtig befriedigt werden willst, oder nicht.", erkläre ich ihr und streiche ihr eine Strähne aus dem makellosen Gesicht.

"Und da meinst du, dass du der richtige dafür bist?", provoziert sie mich und zieht eine Augenbraue hoch.

"Dein Politiker-Freund ja wohl nicht.", knurre ich und verstärke den Griff um ihren Hals.

"Eifersüchtig?", flüstert sie siegessicher und schiebt meine Hand von ihrem Oberschenkel.

"Nie im Leben.", flüstere ich grinsend zurück und lasse sie los, sodass wir Abstand von einander nehmen können.
Amara greift hinter mich und zieht meine Waffe aus meinem Hosenbund. Angespannt schaue ich ihr zu.

"Ich habe mich entschieden.", gibt sie bekannt.

Sie wählt wirklich den Tod?

Stumm beginnt sie meine Waffe auseinander zu bauen und das Magazin zu leeren. Während sie mir die leere Waffe zurückgibt und die drei Patronen auf den Nachtschrank legt, verstehe ich, was sie meint.

Dennoch mache ich nicht den ersten Schritt.
Das wäre respektlos, nach dem was zwischen uns passiert ist.

Langsam zieht sie mir mein Hemd aus der Hose, während ich lässig an der Wand lehne. Ich beobachte mit schwerem Atem, wie sie die Knopfleiste quälend langsam öffnet und mir das Hemd schließlich von den Schultern streift.

Als ich mich zu ihr herunter beuge und sie küssen will, drückt sie mein Kinn weg.
"Ich küsse nicht, wenn ich nicht liebe."

Kurz wandert mein Blick auf ihre vollen Lippen.
"Verstanden."

Anstatt ihre Lippen zu berühren, küsse ich sanft ihren Hals und schiebe sie zur Bettkante, auf welche ich sie im Anschluss drücke. Ihr kurzes Kleid ist hochgerutscht und verdeckt nur noch ihren Oberkörper.
Gerade als ich unter ihr Kleid fassen will, schiebt sie meine Hand weg und dreht mich um. In Windeseile öffnet sie meine Hose, holt mein Portemonnaie heraus und zieht mir die Hose von der Hüfte.

Ohne das Vorspiel fortzusetzen, streift sie mir dir das Kondom über den Penis und nimmt ihn in sich auf.
Ich kann mich kaum zusammenreißen, bei dem Anblick der sich mir bietet. Während das Satinkleid seidig ihre Brüste umspielt, bewegt sie ich mit kreisender Hüfte auf und ab. Mir gelingt es nicht, meine Lust zu zu unterdrücken und mir gelingt es ebenfalls nicht, keinen Ton von mir zu geben.

Dafür fickt sie zu gut.

Himmel, und wie gut sie fickt.

"Ich nehm alles zurück, ich bin doch eifersüchtig auf deinen Politiker-Freund.", keuche ich mit geschlossenen Augen, während meine Hände ihre Hüfte fest umschließen.

"Wenn du so weitermachst, dann komme ich in weniger als einer Minute.", zische ich und stoppe die Bewegungen ihrer Hüfte.
Ihre Hände liegen auf meiner Brust, während sie mich ansieht.

"Ich würde lieber über andere Themen sprechen, als meine belanglose Affäre.", spricht sie selbstbewusst.

"Wie Sie wünschen.", keuche ich, als sie wieder beginnt sich zu bewegen.

La Reina de MexicoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt