Verschwindet!

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„Bill, warte doch!" 

„Was wollen die denn hier?" Fragte Belch. 

Die Stimmen und das Rascheln kam immer näher, bis schließlich Bill Denbrough, Eddie Kaspbrak, Stanley Uris und Richie Tozier vor der Bande standen. Patrick nahm seine Spraydose auf der Hosentasche und fing an sie zu schütteln. 

„Was wollt ihr hier?" 

„Oh Gott, Henry Bowers", erschrak Eddie. 

Die Freunde blieben blitzartig stehen. Man sah ihnen die Angst an, dennoch liefen sie noch nicht weg. 

„Sieh an, wen wir da haben", sagte Belch und setzte ein falsches Grinsen auf. 

„Wir w-w-wussten nicht, d-d-dass ihr hier s-s-seid", stotterte Bill. 

„Los, zieht Leine!" 

Die Bowers-Gang kam mit drohenden Blicken und paar Schritte näher. 

„Komm schon Bill, gehen wir", sagte Eddie und drehte sich um. 

Bill jedoch blieb stehen. 

„Du auch", rief Belch und deutete auf Bill. 

„Ich werde nicht verschwinden", machte er deutlich, indem er sich kein Stück bewegte. 

„Ihr verschwindet jetzt besser oder es wird euch noch leidtun", rief Patrick, als er das Feuerzeug anmachte. 

Bill und seine Freunde fanden es komisch, dass nur Belch, Victor und Patrick etwas gegen sie sagten. Von Henry hörte man kein Wort. Er stand nur im Hintergrund und blickte zu Bill und seinen Freunden. 

„Wieso sagte euer kleiner Freund nichts dazu?" 

Mit diesem Satz reizte Richie die Bande, vor allem Henry. Er lief auf ihn zu. 

„Richie sei leise", flüsterte Stanley ihm zu. 

Doch jeder der Richie kannte wusste, dass das nichts bringen würden. Rein gar nichts. Man würde ihn eher noch mehr zur Versuchung treiben. Henry kam näher und näher. Die Freunde gingen ein paar Schritte zurück, nur Richie blieb stehen. 

„Hättest du lieber, dass ich was sage, du Loser?" Fragte Henry, als er den letzten Schritt auf Richie zuging. 

Henry schaute ihm direkt in die Augen. Richie versuchte seinem Blick auszuweichen. Er wusste, dass er es unmöglich überleben würde, wenn er seinen Mund nochmal aufmachen würde. Zumindest würde Henry ihm ein blaues Auge verpassen. 

„Ich hab dich was gefragt", sagte Henry. 

„L-l-lass ihn in Ruhe", stotterte Bill. 

„Du hast mir gar nichts zu sagen!" 

„Wieso verschwindet ihr nicht von hier?" Fragte Bill. 

„Ihr habt doch eh keine Chance gegen uns", meinte Victor. 

„Verschwindet lieber", drohte Henry und schubste Richie nach hinten. 

Richie stolperte, konnte sich aber gerade noch so halten. Henry drehte sich um und lief zurück zu seiner Bande. 

„Mehr hast du nicht drauf, du Arschloch?" 

Bowers blieb augenblicklich stehen. 

„Halt die Klappe Richie", warnte Stanley erneut. 

„Wieso? Als ob ich Angst vor Henry habe!" 

Henry drehte sich langsam um. 

„Ich habe euch Zeit gelassen zu verschwinden, aber anscheinend bringt das nicht viel", flüsterte Henry und ballte seine Fäuste. 

„Lasst uns lieber gehen", riet Eddie und schaute seine Freunde an. 

„Nein! Erst wenn wir mit Bowers fertig sind!" 

„Wenn wir mit Bowers fertig sind? Richie, der macht Hackfleisch aus dir! Wir können auch wo anders hingehen. In den Park oder so..." 

„Nein! Ich bleibe!" 

„Das kann nicht dein Ernst sein." 

„Das ist eure letzte Chance, Losers. Entweder ihr macht euch vom Acker, oder ihr werdet es bereuen..." 

„Du jagst mir keine Angst ein Bowers", entgegnete Richie.

Er bückte sich und nahm einen Stein in die Hand. 

„Was hast du vor, Kleiner? Du denkst nicht wirklich, dass uns ein paar Steine Angst machen", sagte Patrick. 

Aus Wut warf Richie den Stein in Richtung Bowers-Gang. Der Stein traf Henry an der Schulter. Henry lief im schnellen Schritt auf Richie zu. Dieser versuchte wegzurennen, doch Henry war schneller. Er schnappte sich Richies Arm und dreht ihn auf dessen Rücken. 

„Wir haben dich gewarnt, Verlierer! Du hast keine Chance gegen uns!" 

„Lass mich los! Geh lieber nach Hause und treib's noch ein bisschen mit deinem Alten!" 

Henry drehte den Arm noch ein Stück weiter, bis es schließlich einen kleinen Knax gab. Der Arm war nicht gebrochen, lediglich verdreht. Henrys biss die Zähne aufeinander und ließ nicht mehr los. Zu groß war seine Wut auf Richie. 

„Hört sofort auf", schrie Bill und rannte Richie zur Hilfe. 

Er nahm einen Stock und schlug auf Henry ein. Eddie und Stanley rannten ebenfalls zu Richie, um ihm zu helfen. Darauf hin lief auch die Bowers-Gang, um Henry zu helfen. Bill nahm einen Stein und warf ihn Henry gegen den Kopf. 

„Na warte, du kleine Ratte!" 

Patrick rannte zu Bill und drückte ihn zu Boden. Er schrie leicht auf. Richie schaffte es sich aus Henrys Fängen zu befreien und trat ihm gegen das Schienbein. Eddie schlug während dessen auf Patrick ein, welcher immer noch Bill auf den Boden drückte. 

Patrick ließ von Bill ab und drehte sich um, um Eddie festzuhalten. Victor und Belch kümmerten sich in der Zwischenzeit um Henry. Der Stein hat eine kleine Platzwunde auf Henrys Kopf hinterlassen. Richie ballte seine Faust und schlug Patrick auf den Rücken. Als es immer noch nichts bracht nahm sich Eddie einen Ast und schlug Patrick mit aller Kraft gegen den Kopf. Dieser ließ nun auch von Eddie ab. Richie nahm seine Freunde und rannte mit ihnen davon. 

„Das ist noch lange nicht vorbei!!" Schrie Henry und hob seinen Mittelfinger. 

„Für uns jetzt schon, du Bastard", rief Richie als er sich umdrehte und ebenfalls den Mittelfinger hob. 

„Komm endlich und lass den Unsinn! Oder willst du, dass die uns noch umbringen?" 

Stanley nahm Richie am Handgelenk und zog ihn weg, damit nicht noch mehr Ärger verursacht wurde. Die Freunde drehten sich um und verschwanden so schnell sie konnten hinter dem Schilf. 

Patrick, Belch und Victor schauten nach Henry, welcher sich den Kopf hielt. 

„Bist du okay Henry?" Fragte Belch. 

„Jaja", stöhnte er, als er sich den Kopf hielt. Die Wunde blutete leicht, doch es war nichts Ernstes. Henry schämte sich leicht, dass er sich von vier kleinen Kindern hat fertigmachen lassen.  

Es war wie eine kleine Niederlage für die Bowers-Gang. 


The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now