Drohungen

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Die Jungs blieben stehen, als sie die Stimme hinter sich hörten und drehten sich um. Die alte Dame, welche schon die Tage vorher aufgetaucht war und der Bowers Gang die Polizei auf den Hals gehetzt hat, stand schnippisch hinter ihnen.

„Sie schon wieder? Was wollen Sie den jetzt?", stöhnte Belch genervt.

Sie Frau verzog angewidert das Gesicht, schaute danach direkt auf Henry und setzte ein falsches Lächeln auf.

„Können sie uns nicht in Ruhe lassen?", meckerte Patrick.

„Nein das kann ich nicht! Ich möchte, dass ihr euch bei mir entschuldigt!"

„Für was?", fragten die vier gleichzeitig.

„So wie ihr mit mir umgegangen seid... außerdem habe ich immer noch eine Rechnung mit deinem Vater offen und du wirst ihm das überliefern und dafür sorgen, dass er bezahlt, verstanden?", sagte de Frau und zeigte auf Henry.

Sie setzte einen bedrohenden Ton auf.

„Und wenn ich das nicht tue?", fragte Henry und bäumte sich vor der Frau auf.

Sie grinste hinterlistig.

„Hmm ich weiß nicht... du willst bestimmt nicht, dass deiner kleinen Freundin etwas passiert oder?", fragte sie und ging einmal um Henry rum.

Henrys Herz pochte schneller.

„Welche Freundin?", fragte er und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

„Spiel nicht den Ahnungslosen, Kleiner...  ich habe euch gestern zusammen gesehen... ich habe das schon bemerkt, dass sie dir etwas bedeutet", sagte die Frau und stellte sich hinter Henry.

„Was haben Sie vor?"

Henry wurde nervös. Er wollte Ava nicht in diese Angelegenheit mit reinziehen.

„Sie sind doch total irre, Lady", rief Belch und versuchte sie von Henry abzubringen.

„Finger weg!", schrie die Frau und schubste Belch zurück.

„Du hast die Wahl! Entweder gehst du zu deinem Vater und klärst das oder dein Mädchen ist dran!"

Henry wurde von der Wut gepackt und ging auf die Dame los. Er griff sie am Kragen und drückte sie gegen eine Säule.

Gerade in dem Moment sah Ava die Bowers Gang. Sie war ein paar Meter von ihnen entfernt und konnte ihren Augen nicht trauen, als sie sah, wie Henry auf die Frau losging. Sie wusste nicht, was sie denken sollte, bekam nur Angst und versteckte sich hinter einer Säule. Henry schlug die ältere Dame nicht, sondern hatte sie nur fest im Griff.

Victor, Belch und Patrick bemerkten Ava. Sie schaute noch ein wenig zu, bekam aber immer mehr Angst und rannte schließlich weg.

Die Frau schlug Henry in den Magen. Er ließ die Frau los und ihr gelang die Flucht.

„Alles okay?", fragten die drei Jungs, als sie ihren Blick wieder auf Henry richteten und ihn stützten.

„Jaja... alles in Ordnung", antwortete er keuchend.

„Die kann froh sein, dass ich im Moment kein Auto habe, sonst hätte ich sie überfahren... zwei Mal!"

Henry ging es wieder ein wenig besser.

„Diese Frau spinnt doch... spioniert die dir jetzt schon hinterher?", fragte Victor.

„Weiß nicht... ist mir auch egal... solange sie Ava in Ruhe lässt!"

Henry war geladen. Er hätte die Frau am liebsten zerquetscht.

„Wirst du zu deinem Vater gehen?", fragte Patrick und sah Henry an.

„Ich weiß nicht... ich will dieser Frau keinen Gefallen tun... nicht wenn sie Ava auf dem Gewissen hat. Aber lieber lass ich mich von meinem Vater totschlagen. Wer weiß zu was für Mitteln die greift!"

Henry wusste nicht, zu was die Frau im Stande war. Doch nach dieser Aktion traute er ihr alles zu. Ohne zu zögern drohte sie Henry. Er wollte sie aber nicht gewinnen lassen, doch er konnte es nicht riskieren, dass Ava etwas passiert.

Die Jungs wollten Henry erstmal nichts davon erzählen, dass sie Ava vor ein paar Sekunden gesehen haben, wie sie sie beobachtete. Sie verstanden nicht, warum sie so überrascht war, immerhin kannte man es nur von Henry, dass er hier und da mal drauf haute. So kannten sie ihn immerhin.

Henry rannte auf einmal los.

„Hey, wohin willst du?", rief Belch Henry hinterher.

„Ich suche diese Frau... dann hat sie eben gewonnen!", rief Henry, der schon etwas weiter gelaufen war.

„Kommt Jungs, lasst uns diese alte Schachtel suchen!", meinte Patrick und begab sich mit Victor und Belch auf die Suche.

Henry rief wie wild nach der alten Frau, doch niemand reagierte und sie war auch nirgends zu finden.

Währenddessen machten sich die Jungs auf der anderen Seite auf die Suche. Es dauerte nicht lange, bis sie auf Ava trafen. Sie saß auf einer Bank und bemerkte, dass die drei Jungs sich ihr näherten. Sie sprang auf und lief ein paar Schritte rückwärts.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now