Die Kette

183 15 12
                                    


„Für Ava", sagte Henry leise und schaute Patrick an.

Patrick grinste und klopfte Henry auf den Rücken.

„Sie wird ihr gefallen", sagte er.

Henry lächelte ein wenig. Er strich mit seinem Daumen über den Anhänger. Es war ein kleiner Engel, der Ava beschützen sollte.

„Und dafür bist du es echt eingegangen, zu deinem Vater nach Hause zu gehen?", fragte Patrick.

„Ja, er hätte die Kette weggeworfen, sobald er sie entdeckt hätte", meinte Henry.

Danach schaute er den noch immer schnaufenden Patrick an.

„Aber ich wusste nicht, dass dir sowas passiert", sagte Henry leise.

„Ach, das ist schon gut. Sowas weckt mich wieder auf", sagte Patrick.

„Was?", fragte Henry verwirrt nach.

„Ja. So kommt mal wieder etwas Schwung in meinen Alltag", sagte Patrick lachend.

„Du spinnst doch", lachte Henry und steckte sich die Kette wieder in die Hosentasche.

Die beiden gingen zurück zu Belchs Haus. Belch, Victor und Ava warteten schon.

„Meint ihr, denen ist was passiert?", fragte Victor nervös und kratzte sich im Nacken.

„Neee. Henry lässt sich nichts gefallen", meinte Belch.

„Ganz sicher?", fragten Victor und Ava leicht nervös.

„Ja. Und wenn nicht, er hat doch noch Patrick dabei, der ist schlau genug Henry und sich daraus zu hauen", sagte Belch und lehnte sich beruhigt zurück.

Victor schaute ihn mit großen Augen an.

„Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade gesagt habe", meinte Belch, nachdem er sich den Satz noch einmal im Kopf hat durchgehen lassen.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Belch stand auf und öffnete sie.

„Ah, sieh mal an da sind ja Henry und Patrick", meinte Belch grinsend.

Henry und Patrick standen immer noch leicht schnaufend an der Tür und betraten das Haus.

„Henry... seid ihr in eine missliche Lage gekommen?", fragte Victor so als ob er es schon wüsste und zudem wollte er wirklich wissen, ob wirklich etwas passiert war.

„Ja, wieso?", fragte Henry in einem großen letzten Schnaufen.

„Und hat Patrick dich aus dieser Situation befreit?", fragte Victor als zweite, aber eigentlich gemeinte Spaßfrage und lachte.

„Ja, warum?", fragte Henry.

Victors Lachen verstummte schlagartig.

„Das ist ein Witz oder?", fragte Victor.

„Nein. Und wieso fragst du sowas?", fragte Henry.

Victor schaute zu Belch rüber, der immer noch an der Tür stand.

„Ich kriege langsam Angst vor dir", sagte Victor zu Belch und Belch verneigte sich.

„Was ist passiert?", fragte Ava und sprang auf.

„Mein Vater war da... aber Patrick hat mir geholfen", meinte Henry und setzte sich neben Ava auf die Couch.

Patrick setzte sich auf die Couch gegenüber und zwinkerte Henry und Ava zu.

Beide lächelten.

Henry traute sich nicht Ava die Kette zu geben. Er wollte ihr wirklich etwas bieten, doch die Kette war nicht besonders wertvoll.

„Henry hat übrigens noch", setzte Patrick an und schaute zu Ava.

„Streit mit meinem Vater", redete Henry ihm schnell dazwischen.

Alle schauten Henry an. Dieser Satz kam wie rausgeschossen aus seinem Mund. Er wollte es noch nicht, dass Ava von der Kette erfährt.

„Es wird alles gut", sagte Ava zu Henry und nahm ihn in die Arme, nachdem sie ihm über die Wange strich.

Ava war mit dem Rücken zu Patrick gedreht, während sie Henry umarmte.

Henry schaute Patrick an, so als wolle er ihn daran hindern Ava von der Kette zu erzählen.

Patrick verstand und gab mit seinen Finger das "okay". Danach spitze der die Lippen und deutete auf Henry und danach auf Ava, und wollte damit andeuten, dass Henry sie küssen soll.

Henry schaute ihn nur verwirrt an. Dann ließ Ava Henry auch schon wieder los.

Sie sah ihm direkt in die Augen und verliebte sich immer wieder aufs Neue. Diese Augen schauten ihr direkt in die Seele.

Auch Henry verliebte sich immer mehr in Ava. Die Bowers Gang redete noch ein bisschen miteinander.

Sie lachten über Geschichten aus der Vergangenheit und amüsierten sich einfach.

Ava wurde nach einer Stunde sehr müde und legte sich ins Bett.

Henry blieb noch kurz auf der Bettkante sitzen und strich ihr über die Wange.

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und kehrte zu den Jungs zurück ins Wohnzimmer.

Er setzte sich auf die Couch und atmete aus, mit einem Lächeln im Gesicht.

„Henry ist verlieeebt", sang Patrick und hüpfte auf der Couch rum.

Henry warf ein Kissen nach ihm und die Jungs lachten.

„Ich sage euch eins... schaut ihr in die Augen und ich sage euch ihr verliebt euch sofort in sie."

The Story of Henry Bowers Donde viven las historias. Descúbrelo ahora