Die Scheune

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Ava legte sich auf den Rücken, während Henry sich über sie beugte und weiter küsste. Alles um sie herum war still. 

„Es wird langsam kalt, oder?", fragte Ava und setzte sich wieder auf. 

„Ja, komm wir gehen am besten wohin, wo es wärmer ist", meinte Henry und stand auf. 

Er nahm Avas Hand und half ihr hoch und die beiden rannten mit lautem Gelächter los. Henry piekte Ava immer wieder in die Seite und sie nahm seine Arme und legte sie um sich. Die beiden rannten nur ein paar Meter weiter, bis sie zu einer Scheune kamen. 

„Ich glaube, darin wird es wärmer sein", sagte Henry. 

Ava nickte und sie betraten die Scheune. Die Scheune war in zwei Stockwerke geteilt. Auf der Ebene befand sich etwas Stroh und viele Geräte wie Schaufeln, eine Schubkarre oder ein Rechen. Eine dünne, sehr hohe Leiter führte ein paar Meter nach oben. Dort lag Stroh in Mengen. Henry und Ava kletterten die Leiter hoch und legten sich hin. 

„Ich wünschte dieser Moment würde niemals enden", sagte Henry und legte seine Arme um Ava.  

„Das wäre schön", meinte Ava und kuschelte sich an Henry. Beide lagen eng aneinander. 

„Weißt du, seitdem ich dich kenne... bin ich irgendwie glücklicher",meinte Henry. 

Ava lächelte und sagte das gleiche zu ihm. Henry drehte sich zur Seite und schaute Ava direkt in die Augen. 

„Ich verstehe immer noch nicht, wie jemand wir du, jemand wie mich lieben kann", meinte Henry. 

„Wieso sagst du so etwas? Du bist etwas Besonderes, Henry", sagte Ava und streichelte ihm über die Wange. 

„Aber du bist nicht so... so schlimm wie ich. Ich meine wir sind beide bei solchen Vätern aufgewachsen. Du hast nie aufgegeben und hast immer gehofft,dass es besser wird und ich? Ich habe mich mit Fäusten gewehrt und wollte immer, dass man vor mir Angst bekommt. Ich habe mich immer versteckt", meinte Henry und setzte sich auf.    


„Henry, die Leute haben dir keine andere Wahl gelassen. Sie haben dich immer so behandelt, wie sie es für richtig hielten. Sie haben diesen Gerüchten geglaubt und dir das alles angetan. Was hättest du machen sollen?", meinte Ava und streichelte ihm über den Rücken. 

Henry schaute Ava an und sofort verließen ihn diese Gedanken wieder. Er sah sie vor sich, dieses Lächeln, diese Augen. Er verliebte sich immer wieder in dieses Gesicht und wollte für sie da sein. Er legte sich mit ihr wieder hin und umarmte sie fest. 

Er küsste sie immer wieder auf die Stirn und Ava lächelte. 


„Wir werden hier rauskommen. Ich verspreche es dir", sagte Henry.

Ava schloss die Augen.


„Ich bin froh, wenn uns hier nichts passiert. Dass unsere Väter uns nicht finden", sagte Ava und war ein wenig beunruhigt. 

Henry versuchte sie etwas zu beruhigen. 

„Ich werde auf dich aufpassen. Dir wird nie wieder etwas passieren", meinte Henry und küsste sie. 

Ava nahm Henrys Hand und legte sie auf seine Wange.

Henrys Augen hielten sie gefangen und obwohl Henry sich fragte, womit er Ava verdient hatte, fragte sie sich das gleiche. Sie sah wirklich etwas in Henry. Etwas Gutes. Noch nie hat sie sich bei einem Menschen so wohl gefühlt.

„Hier kann uns niemand etwas anhaben. Hier kann uns niemand hören", sagte Henry. 

„Wir sind... hier komplett allein", sagte Ava erleichtert und sah Henry an. 

Ihre Hände drückten sich fest gegen Henrys Rücken. 


Der Nachthimmel war klar und eine kalte Luft wehte draußen umher. Man hörten kein einziges Geräusch. 

In Derry legten sich die Leute auch langsam schlafen und die Lichter gingen aus.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now