Zu viel Bier

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„Dem hätte ich die Fresse poliert", meinte Belch und knirschte mir den Zähnen.

Die Gang kippte sich immer mehr und mehr Bier rein, lachten was das Zeug hielt und machte sich über bestimmte Personen lustig.

Nach zwei Stunden waren sie so betrunken, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.

„Oh maaan, wwwir haaaben nichts mehr zu trinken", murmelte Belch angetrunken vor sich hin.

Er konnte die Worte kaum aussprechen und ernst nehmen konnte man keinen der vier Jungs mehr. Sie sich selbst auch nicht.

„Victor mmeieiein Junge", meinte Belch und bekam Schluckauf.

„Würdsst du uns bidde ein paar B-Bier holeeen?", fragte er und legte seinen Arm um ihn.

Victor versuchte aufzustehen, was ihm erst beim vierten Anlauf gelang, und fiel nur so durch den Raum auf dem Weg zur Küche. Plötzlich stolperte er und fiel zu Boden.

„Mein Gott, Victor", rief Belch übertrieben besorgt und schaute über die Lehne.

„Wasn passiert?", wollte Patrick wissen und schaute zu Victor.

„Ich hol dir mal ein Glas Wasser, dann geht das wieder!", meinte Belch und rollte sich von der Couch.

Er ging in die Küche und rief: „Was is'n da in meim Schrrrank?"

„Nnnein", rief Patrick und stürzte sich von der Couch.

„Daaa is mein Zeug", murmelte er.

Ohne nach zu fragen kehrte Belch mit einem Glas Wasser zurück ins Wohnzimmer.

„Leude, meint ihr nich, dass wir n bissi übertrieben habeen?", fragte Belch.

Die anderen schüttelten verwirrt den Kopf.

„Was? Wwwir haben doch kkaum was getrunkeen" rief Henry.

„Wir haben tausend Dosen getrunken", meinte Belch und musste sich auf dem Rückweg zur Couch erst mal am Regal festhalten.

„Kann doch gar nicht sein, wasss für Dosen?", fragte Patrick und lehnte sich gegen einen Schrank.

In diesem Moment öffnete sich die Schranktür und gefühlt zwei Tonnen leerer Bierdosen purzelten aus dem Schrank.

„Achso... diese Dosen", stellte Patrick fest und starrte ihnen hinterher, während sie sich auf dem ganzen Boden verteilten.

„Jungs haltet eure Klappen... ich brauch kurz Ruhe", summte Henry und fiel zur Seite.

„Vvvvictor, geht es diiiir besserrr?", fragte Belch und drehte sich nochmal zu ihm um.

Er saß schon ein paar Sekunden auf dem Boden und betrachtete interessiert das Wasserglas.

„Henry... du bist echt lustig, wenn du angetrunkeen bist", meinte Patrick, der vergebens versuchte die Schranktür zu schließen.

Henry stand auf und lief auf Patrick zu.

„Klabbe, Hockstetter", meinte er und zeigte auf Victor.

Belch drehte ihn zu Patrick um.

„Klabbe, Hockstetter", wiederholte er und war kurz davor, sich zu übergeben.

„Huh... das war ganz schön anstrengend", summte Belch vor sich hin.

„Mich zu drehen?", fragte Henry.

„Ne der Weg vom Schrank bis hier hin!"

„Schwächling", rief Henry und taumelte zu einem Kleiderständer, neben dem Victor inzwischen stand.

Henry überlegte, wer von den beiden nun Victor ist und schunkelte ein wenig.

„Wwwwir haben definitiv zu viel getrunkeeen", meinte Belch.

„Ach, Unsinn!", rief Patrick und wollte sich gegen den Türrahmen lehnen.

Da der Türrahmen jedoch zwei Meter hinter ihm war, fiel er zur Seite um.

„Fresse jetzt", versuchte Henry halbwegs vernünftig auszusprechen und stellte sich gerade hin.

Bei dem nächsten Schritt jedoch kam er wieder ins Wanken und rannte zur Couch.

Die Jungs versuchten sich alle irgendwo hinzusetzen, am besten so, ohne sich oder jemand anderen zu verletzen.

„Irgendwie dreht sich alles so schneeell!"

„Das bildest du dir nur ein, Belch", sagte Patrick, der ebenfalls das Gefühl hatte, auf einem Karussell zu stehen.

Die vier stolperten wieder umher. Während Henry versuchte Patrick zu erklären, dass er keineswegs angetrunken sei, waren Belch und Victor damit beschäftigt sich gegenseitig sicher zur Couch zu bringen.

Patrick stichelte Henry immer weiter und war sich zu dem Zeitpunkt selbst nicht im Klaren, was er da tat. Henry drohte ihm und wollte ihm eine verpassen. Doch da Henry alles kurzweilig doppelt sah, ging die Aktion nach hinten los und er schlug geradewegs an Patrick vorbei ins Leere.

Patrick fing an zu lachen, doch dabei wurde ihm so schlecht, dass er sich erst mal danach auf den Boden setzen musste.

Die Bowers Gang fing nun an auszuknobeln, was wohl der sicherste weg in die Küche wäre, um etwas Wasser zu besorgen.

„Ich war ja eben schon mal drin, war gar nicht so schwer", meinte Belch und fing an zu lachen.

„Patrick du gehst jetzt", befahl Henry und deutete hinter sich in die Küche.

Patrick schliff sich genervt in die Küche und schaffte es tatsächlich, wenn auch ziemlich wackelig mit einer Flasche Wasser zurück zu kommen.

„Ich bin der Meinung, dass wirrr nicht übertrieben haben", sagte er und stellte die Flasche mit einem lauten Knall auf den Tisch.

„Ich persönlich fühle mich noch ganz gut", behauptete Henry und verschränkte die Arme.

„Laber du nur", meinte Belch und richtete sich auf.

„Ich geb dir gleich mal Labern", drohte Henry und versuchte aufzustehen.

Die Jungs zankten sich noch die ganze Nacht durch, bis sie schließlich im Wohnzimmer einschliefen .

The Story of Henry Bowers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt