Wir brauchen einen Plan!

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Die Polizisten zögerten keine Sekunde mehr und fuhren der Bande hinter her.

„Schneller! Schneller, Belch!", schrie Patrick.

Die Bande saß nervös im Wagen. Victor spielte an seinen Fingern, Ava und Henry schauten die ganze Zeit nach hinten. Belchs Hände zitterten, er schwitzte am ganzen Körper vor Aufregung.

Es war die gleiche Situation wie letztes Mal.

„Belch! Du musst sie abhängen", schrie Victor und fuhr sich nervös durch die Haare.

„Ich weiß! Ich weiß ja!", antwortete Belch nervös und fuhr mit der zittrigen Hand über die Stirn.

„Wir müssten in eine Seitengasse... aber hier ist keine", sagte Ava und schaute nervös auf die Straße.

Henry nahm ihre Hand um sie ein wenig zu beruhigen.

„Stehen bleiben! Oder die Sache wird für euch böse enden!", schrie ein Polizist aus dem Fenster.

„Das wird sie auch jetzt schon", murmelte Belch leise vor sich hin.

Die Polizisten holten immer mehr auf.

„Belch! Die kommen näher!"

„Belch! Tu irgendwas!"

„Sie haben uns gleich eingeholt!"

Das ganze Gerede machte Belch noch nervöser.

„Es reicht!", schrie er energisch und bog schaft nach links in einen Garten ab.

Er fuhr quer durch ein Beet, fuhr eine Mülltonne und zwei Rosenbüsche um und bretterte mit voller Wucht durch einen Gartenzaun.

„Sag mal bist du irre?!", fragte Victor nervös und schaute Belch mit großen Augen an.

„Hattest du einen besseren Plan?", fragte Belch nervös.

„Wessen Garten war das?", fragte Patrick und schaute zurück.

„Das ist mir doch so egal"  sagte Belch und fuhr nervös und angespannt weiter.

Die Polizei fuhr ihnen weiter hinterher, ebenfalls durch den verwüsteten Garten.

„Stehen bleiben!", ertönte es alle zehn Sekunden hinter der Bande.

Belch trat so stark wie er konnte auf das Gas und sie gewannen ein wenig Vorsprung.

Während die Bowers Gang durch die Straßen fuhr, stand plötzlich Henrys Vater auf mit ausgestreckten Armen und offenen Mund auf der Straße.

„Henry! Dein Vater!", schrie Belch mit großen Augen.

„Jetzt sind wir tot!", rief Patrick.

„Gib Gas!", sagte Henry.

„Ich kann doch nicht einfach..."

„Du sollst Gas geben!", unterbrach Henry Belch und Belch trat auf das Gas.

Henrys Vater war überrascht, dass das Auto nur schneller wurde und sprang zur Seite.

„HEEEEENRYYY!", brüllte er dem Wagen hinterher.

„Schnappt sie!", rief Butch seinen beifahrenden Kollegen zu und deutete Belchs Wagen hinterher.

Die Bande fuhr in eine Seitengasse rein.

„Willst du etwa wieder zurück?", fragte Victor, da Belch wieder den Weg zu dem Garten, durch den sie eben gefahren waren, einschlug.

„In der Stadtmitte sind zu viele Leute", meinte Belch und wusste selbst nicht richtig weiter.

Die Bowers Gang fuhr wieder auf den Garten zu, da kam auch schon die alte Dame, welche die Jungs die letzten Tage bedrängte, mit einem Gewehr aus dem Haus rausgerannt.

„Ihr miesen Dreckskerle!!", schrie sie und schoss auf den Wagen.

„Das war ihr Garten!?", fragte Victor und duckte sich.

„Oh... diese Frau muss und echt lieben", sagte Belch und duckte sich ebenfalls ein wenig.

Als die Bowers Gang an dem Haus vorbeigefahren, ist lehnte sich Patrick aus dem Fenster.

„Das passiert, wenn man sich mit uns anlegt, Lady!", schrie er ihr zu und zeigte ihr den Mittelfinger.

Henry zog ihn zurück in den Wagen, bevor die Dame noch auf ihn schießen würde.

„Wir müssen hier raus", sagte Belch.

„Wie denn? Wenn er anhalten schnappen die uns", sagte Victor.

„Dann eben aus dem fahrenden Wagen!", meinte Belch.

„Wir müssen in den Wald! Da finden sie uns nicht so schnell! Wir kennen uns doch da aus!", sagte Patrick.

Das Waldstück rund um die Barrens und den Steinbruch kannte die Bowers Gang wirklich gut.

„Wir müssen aus dem Wagen springen!", sagte Patrick.

Es war ein riskanter Plan, aber nur so würde es funktionieren.

„Wir müssen aus dem Wagen! Ich lass den Motor an und den Wagen rollen, der wird sie auf eine falsche Fährte locken", sagte Belch und kurbelte schon mal die Fenster runter.

„Wir schaffen das nicht!", sagte Victor.

„Doch, das werden wir!", meinte Belch und fuhr immer weiter.

„Ich such das Waldstück und fahr um eine Kurve, damit sie nicht merken, wenn wir den Wagen verlassen! Wir werden dann in die Barrens rennen! Verstanden?!", fragte Belch angespannt.

Die anderen stimmten hastig zu. Die Bowers Gang hatte immer noch ein wenig Vorsprung.

„Seid ihr startklar?", fragte Belch und blickte in den Rückspiegel.

Die Bowers Gang machte sich bereit und lehnte sich schon ein wenig aus den Fenstern.

„Auf den Rand klettern und dann abspringen, verstanden?!", fragte Belch.

Die anderen stimmten erneut zu. Belch wurde immer nervöser, schwitzte wie wild. Seine Knie zitterten und seine Hände rutschten ein paar Mal vom Lenkrad ab. Sein Herz pochte stark.

Es war so weit, der Wald kam näher.

„Okay, bereit? Wenn ich um die Kurve bin, springt ihr nach zwei Metern!", schrie Belch.

„Ja!", schrien die anderen zurück.

„Bereit?!"

„Ja!"

Belch fuhr mit quietschenden Reifen um die Kurve.

„JEEETZT!", schrie er kurz danach und alle sprangen aus dem Wagen.
Bei Belchs Sprung trat sein Fuß gegen die Bremse und als die Bande aus dem Wagen gesprungen war, fuhr der Wagen langsamer.

„Nein!", schrien sie, als der Wagen anhielt.

Ava zögerte keine Sekunde und rannte dem Wagen hinterher.

„Ava!", schrien die Jungs ihr hinterher.

„Lauft! Lauft", schrie sie den Jungs zu, während sie die Autotür aufmachte.

Ava setzte sich in den Wagen und schlug die Tür zu. Sie wusste, dass die Polizisten hauptsächlich hinter den Jungs her waren.

Also beschloss sie den Wagen zu fahren, damit die Jungs entkommen konnten.

„Ava! Nein!", schrie Henry, doch Ava fuhr gerade dann los, als die Polizisten um die Ecke gefahren kamen.

Die Polizisten fuhren an den Jungs vorbei.

„Los! Wir folgen ihnen durch den Wald!", meinte Victor und die Jungs setzten sich in Bewegung.

Die Polizisten ahnten nicht, dass sich nur noch Ava im Wagen befand.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now