Jetzt reicht es!

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Die Bowers Gang rannte so schnell sie konnte zum Wagen zurück und fuhren sofort los. Henry wippte mit seinen Knien und tippte mit seinen Fingern auf sein Oberschenkel.

Er würde seiner Wut gerade jetzt am liebsten freie Bahn lassen, aber er sparte es sich für Avas Vater auf.
Wenn die Bowers Gang ein Problem losgeworden ist, bahnte sich schon gleich wieder das nächste an.

„Sollen wir mit dir reingehen?", fragte Belch und schaute aus den Augenwinkeln zu Henry.

„Am besten ihr wartet draußen, falls sie zu euch kommt. Dann fahrt ihr mit ihr weg, verstanden?"
„Henry, wir..."

„Wartet nicht auf mich. Ihr MÜSST sie in Sicherheit bringen", unterbrach Henry Belch.

„In Ordnung", antwortete Belch nach einer kleinen Pause.

Die Bowers Gang kam an Avas Haus an.

„Wir stehen hinter dir", sagte Belch als er den Wagen anhielt und seine Hand auf Henrys Schulter lag.

Henry nickte und stieg aus dem Wagen. Er bewegte sich langsam zur Tür, obwohl er das Gefühl hatte, dass er so schnell wie er nur konnte rannte.

Seine Beine waren wie gelehmt, vor Aufregung aber vorallem weil sich die Wut durch seinen ganzen Körper bewegte.

Doch anstatt das ihm der Adrenalin einen heftigen Kick gab, hielt sich seine Wut noch zurück. Er stand vor der Tür und hörte kein Wort.

Alles schien friedlich zu sein. Doch Henry zögerte keine Sekunde mehr und polterte heftig gegen die Tür. Nach ein paar Sekunden öffnete Avas Vater die Tür.

„Was willst du denn hier?!", fragte er und riss die Augen auf.

Henry ließ seiner Wut freien Lauf und schubste Avas Vater zur Seite.

„Wo ist sie?? Was haben sie ihr angetan?", brüllte Henry und schaute sich im Haus um.

Ava saß noch immer in ihrem Zimmer, als sie Henrys Stimme wahrnahm.

„Henry? Henry! Ich bin hier!", rief sie und klopfte von innen gegen ihre Tür.

„Ava! Wo bist du?", rief Henry nach ihr.

Avas Vater versuchte Henry aufzuhalten, doch Hendy fand schnell die Tür, hinter der sich Ava befand.

Gerade als er die Tür eintreten wollte, griff Avas Vater ihn an den Schultern und zog ihn wieder zurück.

„Du nimmst meine Tochter ganz bestimmt nicht mit!!", brüllte Avas Vater und schleuderte Henry gegen die Wand.

Doch dieser ließ sich so schnell nicht unterkriegen und schubste Avas Vater zur Seite. Mit drei kräftigen Tritten schaffte Henry es die Tür einzutreten und rannte zu Ava.

„Geht es dir gut??", fragte Henry und strich Ava durchs Gesicht.

Sie nickte hastig und schrie: „Pass auf!"

Avas Vater stand mit einem Besen hinter Henry und wollte gerade zuschalgen, als Henry ihm den Besen mit einem Kick aus der Hand trat.

Henry nahm Ava an der Hand und rannte mit ihr aus dem Zimmer.

„Bleib sofort stehen!", schrie Avas Vater und rannte den beiden hinterher. 

Henry drehte sich um und stellte sich schützend vor Ava. Er wehrte jeden Schlag von Avas Vater ab. Doch plötzlich griff Avas Vater Henry und schleuderte ihn gegen ein Eckregal. Henry tat sich am Rücken weh und sank zu Boden. 

Gerade als Avas Vater auf ihn losgehen wollte, haute Ava ihm mit einer Flasche in die rechte Kniekehle. Ihr Vater hielt sie fest und drückte sie gegen die Wand. Henry stand sofort auf und zerrte Avas Vater von ihr weg. 

„Lauf! Sofort!", schrie Henry Ava zu, während er ihren hysterischen Vater zurückhielt. 

„Ich kann dich nicht..."

„Ich bin direkt hinter dir! Aber du musst laufen! JETZT!", brüllte Henry ihr zu.

Er konnte Avas Vater nicht länger standhalten und duckte sich, sodass Avas Vater über ihn drüber stolperte.

Henry rannte Ava hinterher. Die beiden rannten so schnell sie konnten zum Auto und stiegen ein. 

„Da seid ihr ja!", sagte Patrick erleichtert und machte den beiden auf der Rückbank platz. 

„Festhalten!", rief Belch und trat auf das Gas. 

Mit quietschenden Reifen fuhr die Bande weg. Avas Vater kam aus dem Haus gerannt und warf einige Gegenstände auf den Wagen.

„Es reicht! Wieso immer meine gute Karre?!", rief Belch und blickte nach hinten. 

„Woher wusstet ihr, wo ich bin?", fragte Ava außer Atem. 

„Eine Frau hat dich beobachtet, wie du von deinem Vater mitgenommen wurdest", sagte Patrick.

„Wirklich? Ich konnte deine Sachen gar nicht mehr holen. Es tut mir so leid", sagte Ava zu Henry.

„Das ist egal. Ich bin froh, dass es dir gut geht!", sagte Henry und nahm Ava in die Arme.  

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now