Der letzte Gedanke

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Am Haus der Bowers angekommen, schickten die Polizisten Henry ins Haus, um die wichtigsten Sachen zu holen. Henry lief ins Haus und packte seine Sachen.

Er schaute sich immer wieder um, konnte nicht fassen was passiert war. Er sah die offene Kellertür und bemerkte, dass dort unten Sachen lagen.

Ihm stiegen die Tränen in die Augen. Nach ein paar Minuten kam Henry aus dem Haus und stellte seine gepackte Tasche in das Polizei Auto.

„Geben Sie mir noch eine Minute?", fragte Henry den Polizisten.

Dieser nickte uhd setzte sich schon in den Wagen. Henry ging auf den Rasen, dort, wo er Ava das letzte Mal sah, dann noch ein paar Schritte weiter zu dem Wagen seines Vaters.

Dort, wo er Ava das erste Mal traf. Er schaute hoch in den Himmel und fing an zu reden.

„Wer hätte das gedacht, dass ich einmal alleine an diesem Platz stehen würde. Dass ich überhaupt noch einmal zu diesem Platz zurückkehren würde. Ich weiß noch, wie wir uns das erste Mal trafen, wie du mich angesehen hast. Du bist jetzt tot und... und ich... ich weiß, dass du nie wieder zurückkommen wirst... jeder hat nur ein Leben und deins ist jetzt vorbei. VIEL ZU FRÜH! Dich wird es nie wieder auf dieser Erde geben, nie wieder wird es so eine wundervolle Person wie dich geben. Ich weiß noch, wie wir es liebten, unterwegs zu sein und zu lachen, wie wir uns liebten. Wie konnten wir uns nur über unsere Familien unterhalten, wenn wir doch nur uns brauchten, um glücklich zu sein. Du warst meine Familie. Bei allem, was wir durchmachen mussten, warst du an meiner Seite. Ich muss dich loslassen... aber ich will es verdammt nochmal nicht! Ich hätte dich beschützen sollen, dann wäre das alles nicht passiert. Ich werde dir alles erzählen, wenn ich dich wiedersehe, irgendwann bin ich bei dir. Wir könnten jetzt hier stehen, lachen, uns küssen, ich könnte sehen, wie du lachst. Ich will die Wahrheit nicht, ich halte diesen Schmerz nicht aus. Wenn ich dich noch einmal küssen könnte, oder in den Arm nehmen könnte, dich nur noch einmal sehen könnte. Ich habe dir immer versprochen, dass alles gut wird. Dass wir einen Weg finden. Du hast mich immer aufgebaut und diese Kraft fehlt mir jetzt. Mein Herz ist gebrochen, meine Seele ist zerstört. Ich will dich nur noch einmal berühren, dich spüren, aber ich weiß, dass das nicht mehr möglich sein wird. Die Dinge liefen so falsch. Auch wenn du jetzt nicht bei mir bist, verspreche ich dir, dass ich immer in Gedanken bei dir sein werde. Ich werde genau hier sein, Ava. Du warst der einzige Mensch, der mich je liebte. Dieses Gefühl werde ich nie wieder spüren. Meine Seele hat mehr Narben, als mein Körper. Mein Vater könnte mir nicht mal ansatzweise diesen Schmerz körperlich zufügen, den ich gerade wegen dir spüre. Du warst stark, ich war es nie und werde es nie sein."


Henry blickte nach unten ins Gras. Als er genauer an die Reifen des Wagens sah, konnte er etwas funkeln sehen.

Er traute seinen Augen nicht, als er sein Messer im Gras fand. Es lag die ganze Zeit hier.

Seit er Ava kennengelernt hatte lag es hier. Und er hatte es nicht gebraucht. Ava zeigte ihm, wie es ist, ohne Gewalt zu leben. Es war ekne Art Symbol.

Er brauchte dieses Messer die Zeit über nicht. Er hatte Ava. Henry hielt das Messer hoch und drehte es ein wenig. Es glitzerte in der Sonne.

Henry schaute das Messer an.

Ava war fort.

Sie war tot.

Von seinem Vater ermordet.

Und ab diesem Moment, als Henry an diesem Ort, an dem alles geachah, alles seinen Lauf nahm, an dem Auto das Messer ansah und von Schmerz und Trauer gefasst war, ging ihm nur eins durch den Kopf.

RACHE

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now