Gartenarbeit

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Nach ein paar weiteren erfolgslosen Stunden der Suche wurde es langsam auch schon Abend und die Bowers Gang gab weitere Versuche Ava zu finden für diesen Tag auf.

„Wir müssten auch langsam los, sonst meckert uns die Alte nachher schon wieder an", meinte Belch und warf den Motor vom Wagen an, mit dem die Bande den ganzen Tag über herum fuhr.

„Fahrt ihr schonmal los, ich werde mit meinen Vater reden", sagte Henry und stieg aus dem Wagen aus.

„Ja ist okay. Hoffentlich sagt er etwas", meinte Belch und schaute Henry hinterher.

Henry lief die Straßen entlang und die Bowers Gang fuhr los.

„Ich will aber nicht arbeiten", jammerte Patrick auf der Rückbank.

„Ja denkst du wir?!", fragte Belch und schaute in den Rückspiegel.

Am Grundstück der alten Dame angekommen, stellte Belch den Motor ab und die drei Jungs stiegen aus und gingen zur Haustür.

„Diese alte Schachtel! Wehe heute passiert wieder irgendwas", sagte Patrick.

Nach einem langen Seufzer klingelte Belch dann schließlich. Die drei Jungs schauten neugierig auf das kleine Schild über der Klingel.

„Mrs. Gray", las Patrick vor.

Die Jungs schauten sich an. Niemandem kam der Name bekannt vor.

„Ha! Jetzt wissen wir wenigstens wie diese alte Solariumgrillhenne heißt!", lachte Patrick und lehnte sich gegen den Türrahmen.

Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und die alte Dame blickte die drei Jungs herabgelassen an.

„Was war das eben?", fragte sie in einer zu hohen und zickigen Stimme.

Henry kam inzwischen zu Hause an. Von außen sah er durch ein Fenster, wie sich sein Vater gerade in den Sessel legte.

Er kam vor ca. 10 Minuten vom Dienst und war nun mit seinen Kräften am Ende, wie er immer sagte, wenn er von der Arbeit kam. Henry schloss die Haustür auf und trat ein.

„Dad...", begann Henry und schloss die Tür.

Sein Vater gab ein Brummen von sich und schaute ihn an.

„Ich will wissen, wo Avas Vater ist!", zischte Henry.

Sein Vater stöhnte genervt auf.

„Das weiß ich nicht und das ist mir auch egal!", antwortete Butch Bowers.

„Du musst es wissen! Du hast ihn zuletzt gesehen! Sag es endlich!", brüllte Henry und ging auf seinen Vater zu.

Butch Bowers stand auf und bäumte sich vor Henry auf.

„Ich weiß es doch selbst nicht! Was glaubst du, wie egal mir diese Familie ist! Das letzte was ich von diesem Idioten gehört habe war, dass er aus Deren verschwinden wollte! Und das ist mir auch recht!", brüllte Butch Bowers.

Henry ballte die Fäuste. Am liebsten würde er seinem Vater auf der Stelle ins Gesicht schlagen.

Mit einem Knurren drehte sich Henry wieder von seinem Vater weg und wollte gerade zur Tür hinausgehen.

„Er meinte, er hätte alle Papiere bei sich im Küchenschrank liegen", rief Butch Bowers Henry hinterher und ließ sich wieder in den Sessel fallen.

Henry blieb daraufhin kurz stehen, doch lief weiter und verließ das Haus.

Mit einem lauten Knall schloss er die Tür und machte sich auf den Weg zu dem Haus der alten Dame.

Patrick, Belch und Victor waren schon längst am arbeiten.

„Ich werde mich beschweren! Das ist illegal!", jammerte Patrick während er ein paar Nägel in den Zaun schlug.

„Bei wem denn? Den Polizisten? Na die werden sich bedanken!", meinte Belch.

Die Jungs waren froh, als sie Henry um die Ecke gehen sahen.

„Henry!", rief Victor und ließ den Hammer, mit dem er noch vor ein paar Sekunden mit Patrick Nägel in den Zaun geschlagen hat, fallen und rannte zu ihm.

„Hat dein Vater etwas gesagt?", fragte Patrick.

Henry hob den Kopf und sah die Jungs an.

„Er meinte, dass sich noch Sachen im Küchenschrank bei Avas Vater befinden", antwortete Henry.

Die Jungs schauten sich gegenseitig an.

„Die können wir leider erst morgen holen, verdammt!", meinte Patrick und trat einen Stein mit dem Fuß weg.

„Am besten wir gehen gleich an dir Arbeit. Je schneller wir arbeiten, desto schneller sind wir fertig und schaffen es zu dem Haus zu fahren", schlug Belch vor.

Die Jungs nickten zustimmend.

„Hat die Alte irgendwas gesagt, weil ich zu spät bin?", fragte Henry.

Die Jungs schauten ich an und schüttelten den Kopf.

Henry machte sich ebenfalls an die Arbeit. Keiner der vier Jungs konnte sich konzentrieren, denn alle waren in Gedanken bei Ava.

The Story of Henry Bowers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt