Zurück im Dienst

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Die alte Dame blieb stehen, dann drehte sie sich langsam um.

„Wer? Dieses Mädchen etwa?", fragte die Dame schnippisch und ging ein paar Schritte auf Henry zu.

Henry nickte, sein Blick fiel auf den Boden.

„Nein, wieso? Vielleicht hat sie ja erkannt, wie du bist und ist weggelaufen!", sagte die Dame.

„Halten Sie lieber Ihre Klappe!", schrie Patrick und wollte auf die alte Dame zugehen, doch Belch hielt ihn zurück, ehe es noch mehr Ärger gibt.

Die alte Dame stand Henry nun direkt gegenüber.

„Obwohl sie anscheinend genau so ein unnützes Stück ist, wie du", zischte die alte Dame.

Henry ballte die Fäuste und wollte auf sie losgehen, doch seine Jungs hielten ihn zurück.

„Nehmen Sie das sofort wieder zurück!", brüllte Henry und biss die Zähne aufeinander.

Die alte Dame schüttelte aber nur den Kopf.

„Und für meinen Garten werdet ihr auch noch bezahlen!", schrie die alte Dame.

Genau in dem Moment kamen zwei Polizisten angerannt.

„Was ist denn hier los?", fragte der kleinere Polizist.

„Diese Bengel haben meinen kompletten Garten zerstört!", schrie die Dame.

„Das stimmt doch gar nicht! Haben Sie noch alle Tassen im Schrank?!", brüllte Belch.

Ihm reichte es nun auch.

„Moment, Moment... wissen Sie das genau?", fragte der größere Polizist.

„Natürlich! Wer soll es sonst gewesen sein?! Die haben mir schon mal den Garten mit ihrem Auto kaputt gefahren!", behauptet die alte Dame.

Der kleinere Polizist nickte mit dem Kopf. Er konnte sich noch gut an den Vorfall erinnern.

„Na gut Jungs... ihr werdet der Dame helfen ihren Garten wieder herzurichten", sagte der größere Polizist mit den dunklen Haaren.

„Aber das können Sie nicht...", setzte Victor an, wurde dann aber von dem Polizisten wieder unterbrochen.

„Und ob wir das können. Ihr werdet heute Abend zu ihr gehen und helfen den Garten wieder aufzubauen, verstanden?"

Die Bowers Gang nickte genervt und die Polizisten verschwanden wieder.

Die Bowers Gang wollte keinen weiteren Ärger bekommen und wusste, dass sich die Polizisten ohnehin auf die Seite der Dame gestellt hätten.

In der Zwischenzeit war Butch Bowers auf der Arbeit angekommen.

„Na Butch, sind wir wieder im Dienst?", fragte ein Kollege als Butch durch die Eingangstür kam und seine Jacke auszog.

„Ja, war ganz schön langweilig ohne euch", lachte Butch Bowers.

Das Butch für eine Woche vom Dienst suspendiert wurde wussten die Kollegen nicht. Sie dachten er würde zu Hause krank im Bett liegen.

„War ganz schön was los die Woche... du erinnerst dich noch an den Vorfall von dem kleinen Thomas?", fragte der Kollege.

Butch nickte und schaute ihn fragend an.

„Nun ja... der kleine Junge ist tot", sagte der Kollege und senkte den Kopf.

Butch Bowers riss die Augen weit auf, ließ sich jedoch so wenig wie möglich anmerken.

„Wir haben den Täter festgenommen. Er sitzt hinten in Zelle 4. Ich muss kurz zum Chef, deine Sachen hab ich dir schon ins Büro gelegt", sagte der Kollege, zog seine Jacke an und verließ den Raum, nachdem sich Butch bedankte.

Butch Bowers konnte es natürlich nicht lassen und lief zu den Zellen. Mit langsamen Schritten näherte er sich der Zelle 4.

Seine Augen öffneten sich weit als er sah, wer dort hinter Gittern saß.
„Was machen Sie denn hier?", flüsterte Butch Richard Barlow zu. Als Richard Barlow die Stimme erkannte hob er den Kopf.

„DU hast den Jungen umgebrachr?!", fragte Butch.

„Was hätte ich denn machen sollen? Dein Junge wäre hinter Gitter gekommen, wenn er keinen Zeugen mehr gehabt hätte!", sagte Richard Barlow und lief auf die Gitterstäbe zu.

„Wir hätten unsere Kinder getrennt, so wie wir es wollten!", sagte Richard.

„Weiß Henry davon?", fragte Butch Bowers.

„Nein, niemand außer deinen Kollegen", sagte Richard und schaute sich um.

Diese Aussage war für Butch gefundenes Fressen.

Henry hatte keine Ahnung wo sich Ava und ihr Vater befanden und dies konnte er jetzt super ausnutzen um Henry auf die falsche Spur zu locken.

Natürlich verriet Butch nichts von Ava.

Butch Bowers und Richard Barlow unterhielten sich noch eine Weile, bevor Butch dann seinen Dienst antreten musste.

Die Bowers Gang suchte in der Bibliothek weiter nach Ava und befragten einige Leute, doch alles ohne Erfolg.

„Wieso musste uns eben auch die alte dazwischen funken?", fragte Patrick genervt und lehnte sich gegen ein Bücherregal.

„Die soll langsam mal aufhören so ein Theater zu machen", sagte Belch und atmete tief ein und aus.

„Wir bringen das heute Abend einfach schnell hinter uns... und wenn die Alte meint, dass die dann weiter macht, fahr ich das ganze Grundstück mit Belchs Wagen kaputt", sagte Patrick und verschränkte die Arme.

Belch schaute ihn schief von der Seite an.

„Ich werde meinen Vater heute Abend ein letztes Mal fragen, wo Avas Vater steckt!", knurrte Henry.

Die Jungs nickten ihm zustimmend zu.

„Er muss es einfach wissen!", sagte Henry.

Die Ungewissheit quälte ihn immer mehr und mehr.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now