Die Zeit rennt

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„Mr. Wilson, ich brauche Ihre Hilfe", sagte Henry hektisch und nervös.

„Was ist denn los, mein Junge? Geht es dir nicht gut?", fragte Mr. Wilson und fasste Henry an die Stirn.

Henry sah sehr blass aus und schien in Mr. Wilsons Augen sehr zittrig zu sein. Mr. Wilson machte sich wirklich Sorgen um Henry. Er war wie ein Enkel für ihn.

„Nein... haben Sie Ava irgendwo gesehen?", fragte Henry und schaute Mr. Wilson hoffnungsvoll an.

„Ava? Deine Freundin?", fragte Mr. Wilson mit einem Strahlen im Gesicht.

Henry nickte hastig.

„Nein... das tut mir leid. Wieso ist sie nicht bei dir?", fragte Mr. Wilson.

„Wir wollten uns gestern Abend an der Stadtbibliothek treffen, aber sie ist nicht gekommen. Ich mache mir wirklich Sorgen", erklärte Henry.

Die Panik stieg in ihm immer mehr und mehr an.

„Mach dir keine Sorgen. Wo könnte sie denn sein?", fragte Mr. Wilson.

„Wir haben schon alles abgesucht, aber wir finden sie nicht. Henry stiegen die Tränen langsam wieder in die Augen.

„Sie würde auch nicht einfach so abhauen", sagte Belch im Hintergrund.

„Nein, das glaube ich auch nicht. Du bist so ein guter Junge Henry... ich habe doch gesehen, wie sie dich angesehen hat, als ihr bei mir im Laden wart", sagte Mr. Wilson und strich Henry über die Wange.

Henry bekam ein kleines Lächeln heraus.

„Vielleicht denkt sie sich gerade eine kleine Überraschung für dich aus oder sie hatte einen wichtigen Termin", sagte Mr. Wilson und versuchte Henry ein wenig zu beruhigen.

Henry konnte Mr. Wilson natürlich nicht erzählen was wirklich alles vorgefallen war und außerdem würde es zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Zeit rannte.

„Ja, das kann sein", sagte Henry und schaute auf den Boden.

„Sie wird sich schon melden, mein Junge. Es wird alles gut werden. Ich werde dir auf jeden Fall Bescheid geben, wenn ich sie antreffen sollte, das verspreche ich dir!"

„Danke, Mr. Wilson", sagte Henry und Mr. Wilson legte seine Hand auf Henrys Schulter.

Die Bowers Gang verabschiedete sich und verließ den Laden.

„Das kann doch alles nicht wahr sein", sagte Patrick und schüttelte den Kopf als sich die Gang wieder in den Wagen setzte.

„Wir suchen weiter, sie kann nicht weit sein", sagte Victor.

Belch warf den Wagen an und fuhr in Richtung Stadtmitte.

Dort angekommen stiegen die vier Jungs aus dem Wagen.

„Also hier wollte sie herkommen?", fragte Belch.

„Ja. Wir wollten uns hier treffen", antwortete Henry.

„Vielleicht hat ihr Vater sie auch hier abgepasst und sie war vor dir hier", sagte Belch.

Henry dachte nach. Es hätte wirklich sein können. Er wollte sie einfach nur finden.

„Dann schlage ich vor, dass wir die Leute hier fragen, ob sie was gesehen haben", meinte Victor.

Gerade als die Jungs in die Bibliothek gehen wollten, um ein paar Leute zu fragen, bahnte sich auch schon der nächste Ärger an.

„Sofort stehen geblieben!", erklang eine hysterische Stimme.

Die Jungs drehten sich genervt und langsam um. Sie wussten genau wem diese Stimme gehörte.

„Ihr da! Bleibt stehen!", rief die Stimme erneut.

Als sich die Jungs umgedreht hatten sahen sie die nervige Dame auf sich zukommen.

„Na klasse, die fehlt uns jetzt noch", sagte Belch und klatschte sich gegen die Stirn.

„Ihr führt doch schon wieder was im Schilde!", sagte die Dame als sie vor den Jungs stand.

„Oh ja richtig, sie haben uns gerade dabei erwischt wie wir die Bibliothek überfallen wollten", sagte Patrick mit einem ironischen Unterton und ob die Hände in die Luft.

Die alte Dame sah ihn angewidert und herablassend an.

„Wirklich lustig! Reicht es nicht, dass ihr schon einmal meinen Garten verwüstet habt? Musstet ihr es nochmal wiederholen?!", fragte die Dame.

„Ich Bitte Sie, wir sind Meilen weit von ihrem Garten entfernt! Wie sollen wir das denn machen? Soll Patrick von hier aus Telekinese betreiben oder was?", fragte Belch und zeigte mit dem Daumen hinter sich auf Patrick.

„Und wieso sieht mein Garten so verwüstet aus, hm?!", fragte die alte Dame mit einer zickigen Stimme.

„Das wissen wir doch nicht, vielleicht ein aggressiver Maulwurf oder so?", meinte Patrick.

„Und jetzt gehen sie bitte wieder, wir haben im Moment wirklich wichtigere  Dinge zu tun!", sagte Belch zu der Dame und drehte sie leicht um.

Doch gerade als sie gehen wollte rief Henry ihr hinterher: „Haben Sie Ava irgendwo gesehen?"

The Story of Henry Bowers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt