Wer waren die Männer?

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„Belch, wenn die noch da stehen...", fing Victor an.

Seine Hände zitterten nervös und er begann auf seinem Sitz hin und her zu rutschen.

„Was soll ich denn machen? Das Auto mitnehmen?"

Die Jungs hatten zu sehr Angst davor erwischt zu werden, wenn sie das Auto zurück bringen würden. Was, wenn dir drei das alles so geplant hätten? Sie wollten kein Risiko eingehen.

„Ja er kann doch nicht wissen, wer es gestohlen hat!"

„Fahr nicht zurück! Fahr jetzt neben ran", schlug Patrick vor.

Belch fuhr zunächst gerade aus, doch als er in den Rückspiegel blickte und Patricks ernstes Gesicht sah, gab er nach und fuhr neben ran.

„Dann los, raus mit euch", scheuchte er die anderen aus dem Auto.

Alle stiegen aus und schauten sich um, ob sie zunächst in Sicherheit waren.

„Ich gehe schonmal zu meinem Vater, sonst regt der sich später wieder auf", sagte Victor.

„Ich geh mit ihm... vielleicht geht das dann mit der Arbeit schneller", meinte Patrick und ging mit Victor mit.

„Oh, na dann viel Spaß, wenn du das denkst", jammerte Victor fing langsam an sich in Bewegung zu setzen.

„Ach komm schon... so schlimm wird das nicht!", versuchte Patrick ihn und sich selbst zu beruhigen.

Victor drehte sich genervt um.

„Ja... wie du aufräumst habe ich gesehen nach unserer Nacht", sagte Victor und spielte auf den Abend an, als sich die Jungs betrunken hatten.

„Unsere Nacht? Weißt du, wie schwul das klingt?", sagte Patrick und fing an zu lachen.

Victor stöhnte genervt auf.

„So hab ich das doch gar nicht gemeint!"

Die beidem bekriegten sich eine ganze Weile noch so, als sie sich in Bewegung setzten.

Während die beiden um die linke Kurve schlenderten, lief Belch noch ein kleines Stück mit Henry und Ava mit.

„Ob dieser Peter einer der Männer bei deinem Vater war?", fragte Belch.

Henry zuckte mit den Schultern, fing kurz darauf an nachzudenken.

„Keine Ahnung... ich habe noch keinen von beiden je gesehen. Vielleicht hat er sie in der Bar kennengelernt..."

Er fing an nachzudenken. Es waren schonmal keine Kollegen seines Vaters, nicht mal die Gesichter kamen ihm bekannt vor. Und zufällig kennengelernt hatte Butch sie sicherlich nicht. Diese Männer waren zu stark. Sie hätten auf so jemanden wie Butch wahrscheinlich nicht einfach gehört.

Auch Belch kannte die Männer nicht. Weder in Zusammenhang mit Butch, noch hat er sie je gesehen.

„Naja... hoffentlich leidet der an Gedächtnis Schwund und weiß nicht mehr, wo er seinen Wagen geparkt hat, wenn es wirklich seiner ist", sagte Belch und fuhr sich nervös durch die Haare.

„Der soll froh sein, dass wir es nicht in einen Teich gefahren haben und der das gar nicht mehr findet", lachte Henry.

Belch schüttelte den Kopf und klatschte sich mit der Hand an die Stirn.

„Henry... wieso kommen dir solche brillanten Ideen immer so spät?", lachte er.

Henry und Ava lachte auch.

„Ich muss dann auch nach Hause... vielleicht habe ich Glück und bekomme meine Karre wieder", sagte Belch und verabschiedete sich.

„Bis morgen!"

„Bis morgen!"

Ava und Henry schlenderten noch ein wenig durch die Straßen.

„Ich bin gespannt, was mein Vater dazu zu sagen hat", knurrte er und ballte seine Fäuste.

„Du hast doch nicht vor zu deinem Vater zu gehen?", fragte Ava besorgt und griff Henrys Unterarm.

„Was soll ich sonst tun?"

„Du kannst nicht gehen! Ich lass dich nicht gehen! Wenn diese Männer mit deinem Vater zu Hause auf dich warten... die sind doppelt so brutal wie er!"

Sie machte sich Sorgen. Henry konnte auf keinen Fall nach Hause. Sie wollte ihn auch nicht gehen lassen, es könnte zu viel passieren.

„Wo sollen wir denn hin?"

Ava überlegte kurz.

„Wir können hier draußen bleiben... wir bleiben einfach in den Barrens", schlug sie vor.

Henry fand die Idee nicht schlecht. Es wäre zu riskant, würde er jetzt nach Hause gehen und seinen Vater nicht alleine antreffen. Außerdem wäre Ava bei ihm und er könnte sie vor ihrem Vater schützen.

„Dann bleiben wir die Nacht in den Barrens", sagte er zustimmend und nahm vorsichtig ihre Hand.

„Hast du Hunger?", fragte er Ava.

Sie hielt sich den Bauch.

„Und wie... ich könnte ein ganzes Schwein fressen", sagte sie mit aufgesetzter tiefer Stimme.

Henry riss die Augen auf und fing an zu lachen.

„Ich wusste nicht, dass du so reden kannst", lachte Henry.

Ava kicherte.

„Warte... ich muss nochmal nach Hause... mein Geld...", sagte sie und blieb stehen, doch Henry unterbrach sie, indem er ihr Geld vor die Nase hielt.

„Heute bin ich dran", sagte er und lächelte.

Ava lächelte zurück.

Die beiden suchten den nächst besten Kiosk auf.

The Story of Henry Bowers Kde žijí příběhy. Začni objevovat