Du hast mich gerettet

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Die Bowers Gang stand noch den ganzen Nachmittag bei der Stadtbibliothek.

Sie unterhielten sich, wollten nicht daran denken, was als Butch Bowers als nächstes anstellen würde.

„Ihr werdet auf jeden Fall heute Abend nicht nach Hause gehen, soviel steht fest", sagte Belch zu Henry und Ava.

Die beiden nickten. Die Bowers Gang wollte die zwei auf keinen Fall in dieser Situation zurück schicken.

„Ihr bleibt bei mir, dann können euch eure irren Väter nichts anhaben", meinte Belch.

Die anderen nickten.

„Ich muss aber noch einmal nach Hause", meinte Henry.

Die Bowers Gang starrte ihn mit großen Augen an.

„Bist du blöd?", fragte Patrick und schubste ihn leicht an.

„Nein, ich muss noch etwas holen", sagte Henry.

„Dann gehe ich mit dir mit", sagte Patrick.

„Soll ich auch mitkommen?", fragte Ava.

„Auf keinen Fall! Ich will nicht, dass dir etwas passiert", sagte Henry zu Ava und nahm ihre Hände.

„Pass auf dich auf", sagte Ava und küsste Henry auf die Stirn.

Henry nickte.

„Ihr nehmtsie schon mal mit und passt auf sie auf", sagte Henry und zeigt auf Belch und Victor.

Die beiden stimmten zu und fuhren mit Ava zu Belchs Haus. Henry und Patrick liefen los. Henry war sichtlich nervös.

„Alles gut?", fragte Patrick.

„Ja, alles okay", sagte Henry.

„Du willst wirklich zurück zu deinem alten Irre?!", fragte Patrick.
„Ich muss etwas holen. Es ist sehr wichtig", sagte Henry.

„Sooo wichtig?", fragte Patrick.

„Sehr wichtig", antwortete Henry.

Die beiden kamen an Henrys Haus an.

„Okay, du bleibst hier vor der Tür stehen. Ich gehe kurz rein", sagte Henry zu Patrick.

Kurz bevor Henry die Tür aufmachte, hielt Patrick ihn am Arm fest.

„Sei vorsichtig", flüsterte Patrick Henry zu.

„Ja, bin ich", sagte Henry.

Patrick ließ ihn los.

„Mein Vater wagt es sich nicht, mich anzufassen", sagte Henry überzeugt und betrat das Haus.

„Der überschätzt sich glaube ich wieder", sagte Patrick und hatte schon eine kleine Vorahnung, dass das schief geht.

Henry verhielt sich ruhig und leise, während er zu seinem Zimmer schlich.

Er holte das was er brauchte und wollte gerade wieder aus dem Haus gehen, als Butch die Haustür von innen zuschlug.

„Hey, was soll das?!", rief Patrick, der die Tür gegen die Nase gehauen bekommen hatte.

„Was willst du von mir?", fragte Henry.

„Henry! Ich will dich doch nur schützen!", sagte Butch.

„Schützen??!!", fragte Henry.

Butch schubste ihn ein Stück zurück, drückte ihn gegen die Wand und legte seine Hand an Henrys Kehle.

„Lass mich los!", schrie Henry krächzend.

Genau in diesem Moment trat Patrick wutentbrannt die Haustür auf.

„Sagen Sie mal!? Ich stand zufällig noch an dieser Tür! Sie können das Ding nicht einfach so zuknallen!", meinte Patrick zu Butch Bowers.

Dieser jedoch ignoriert ihn und wandte sich Henry zu. Patrick bemerkte in welcher Situation Henry steckte und versuchte Butch von ihm wegzuziehen.

Butch griff nach seiner Pistole und hielt sie Patrick an den Kopf.

„Hey, hey, ganz ruhig", sagte Patrick und hielt die Hände hoch.

„Zwing mich nicht abzudrücken!", zischte Butch.

„Du lässt ihn sofort gehen", knurrte Henry seinen Vater an und ging auf ihn los.

Die beiden versuchten den jeweils anderen zu Boden zu drücken. Butch schaffte es Henry zu Boden zu drücken und griff ihn am Hals. Henry schnappte heftig nach Luft und lief rot an.

Patrick stürzte sich auf Butch und schaffte es durch Angst um Henry seine Wut in Kraft umzuwandeln und Butch von ihm runter zu ziehen.

„Lauf, Henry!", schrie Patrick und hielt Henrys Vater fest.

Henry rannte zur Tür, doch er konnte Patrick nicht zurück lassen. Niemals!

Butch nahm Patrick und drückte ihn gegen die Wand. Er schlug ihm auf die Nase, sodass Patrick Nasenbluten bekam und zu Boden fiel.

„Lauf endlich!", rief Patrick Henry hinterher.

„Nein!", schrie Henry und schubste seinen Vater von Patrick weg.

Butch zuckte seine Waffe und wollte Henry ins Bein schießen, um ihn außer Gefecht zu setzen, doch Patrick kam im richtigen Zeitpunkt und schlug Butch genau eine Millisekunde bevor sich der Schuss löste die Pistole aus der Hand.

Henry schaute Patrick ungläubig an. Er nahm Patrick am Arm und schaffte es ihn aus dem Haus zu ziehen. Die beiden rannten aus dem Haus, während Butch nach seiner Waffe griff.

Er schaffte es nicht die beiden einzuholen.

Henry und Patrick rannten zur nächsten Straßenecke um sich von diesem Schock zu erholen.

„Du hast mich gerettet", keuchte Henry.

Patrick atmete schwerfällig.

„Ich hätte dich nicht allein gelassen", sagte Patrick und fasste Henrys Arm.

„Wehe das war es jetzt nicht wert", lachte Patrick.

Henry fragte sich, wie er jetzt noch lachen konnte.

Er wollte den Gegenstand erst nicht zeigen, da er dachte Patrick würde sauer sein, da es dieser Gegenstand für ihn vielleicht nicht genau so wert war wie für Henry.

„Na komm schon", sagte Patrick.

Henry kramte in seiner Hosentasche nach dem Gegenstand.

Als er Patrick die Hand hinstreckte, befand sich in dieser eine Kette mit einem kleinen Anhänger dran.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now